Neuseeland - ein Traum wird wahr; First Stop: Singapur

Reisezeit: Februar 2013 - Februar 2014  |  von Andrea Wittenbecher

Neuseeland: Rotorua, 11.4.2012

Um 10 Uhr morgens stehe ich auf der Matte, bereit zum "Arbeiten". Heute steht Kueche putzen auf dem Plan und ich mache mich nach einer kurzen Einweisung, wie und was wie geputzt wird, mit den Reinigungsmitteln ran an die Arbeit. Gegen 11:30 Uhr sind wir bereits mit allem fertig und haben, wie in Paihia auch, erst mal eine Tasse Kaffee zusammen. Kaylene fragt mich, ob ich auch an einem bezahlten Job Interesse habe und weist mich auf ein erst kuerzlich eingegangenes Jobangebot in einem italienischen Restaurant hin, welches am "schwarzen Brett" im Office aushaengt. Daraufhin drucke ich direkt meinen in Englisch verfassten Lebenslauf aus und mache mich auf den Weg zu dem besagten Restaurant und bewerbe mich auf die Stelle als Kellnerin. Der Inhaber - ein italienisch aussehender, aber in akzentfreiem Englisch sprechender Mann mittleren Alters - begutachtet meinen CV kurz, fragt mich, ob ich bereits Erfahrung im Gastrogewerbe habe, was ich bejahen kann und sagt, dass er sich abends oder am kommenden Tag bei mir meldet und mir bescheid gibt. Fair enough!
Da es erst Mittag ist und die Sonne scheint, entscheide ich mich fuer eine weitere kleine Wanderung rund ums Stadtzentrum von Rotorua.
Das Restaurant, uebrigens Nuvolari benannt, liegt wie das Backpackers in der Tutanekei Str., die direkt ans Ufer des Lake Rotorua fuehrt und meine heutige Wanderung beginnt.
Die ersten paar hundert Meter schlendere ich gemuetlich die Promendade entlang und komme an den Motutara Walkway, der an der Sulphur Bay liegt. Die Sulphur Bay ist ein warmes, schwefelhaltiges Gebiet, welches sich auf einem aktiven geothermischen Feld befindet. Ich kann den Schwefel deutlich riechen und die Waerme der Quellen spueren. Das Wasser hier in der Bay hat nur wenig Sauerstoff und bietet doch fuer viele Voegel einen Lebensraum. Aufgrund der Vielzahl an hier lebenden Wasservoegeln wurde dieses Gebiet 1967 zum Naturschutzgebiet erklaert. Dieser wunderschoene und menschenleere Platz befindet sich nur wenige hundert Meter hinter dem Rotorua Museum und fuehrt an unzaehligen blubbernden Mudpools vorbei.

Schliesslich komme ich am Te Arikiroa Walkway an, der durch das Sanatorium reserve und den Puarenga Park fuehrt. Auch hier dampft die Erde, die Luft stinkt nach faulen Eiern und es ist irgendwie eine malerische, unwirkliche Gegend. Durch den Puarenga Park fliesst der Puarenga Stream und die Natur hat ploetzlich ein ganz anderes Bild zu bieten. Es ist wesentlich gruener hier, die Luft riecht sauber und ich befinde mich ploetzlich in einer gepfelgten Gruenanlage. Zuvor war mein Weg eher steinig und grau, wo er jetzt das komplette Gegenteil ist. Neuseeland fasziniert mich von Tag zu Tag mehr; die Landschaft aendert sich von jetzt auf gleich, von hier nach dort so schlagartig, dass es teilweise nicht zu fassen ist.
Am Ende meiner heutigen Wanderung komme ich am Whakarewarewa Thermal Village entlang, einem lebendigen Maori-Dorf, wo die Einheimischen, die tangata-whenua, noch genauso leben wie vor Jahrhunderten auch. Die einheimischen Dorfbewohner fuehren ihre Besucher durch das Dorf und erzaehlen von ihrem Leben und der Bedeutung der dampfenden, blubbernden Tuempel, Quarzterrassen und Geysire.
Heute bin ich aber zu kaputt fuer einen Besuch im Maori-Dorf und laufe die fenton Str zurueck Richtung Hostel.
Am Abend gehe ich mit Paul, einem Inder, und Stuart, einem Englaender, die beide auch im Hostel uebernachten, auf ein Bier in eine Bar und bekomme einen Anruf vom Restaurantbesitzer: ich kann am Samstagabend zum Probearbeiten kommen. Darauf bestellen wir glatt noch ne Runde und haben einen feucht-froehlichen Abend bevor ich voellig erschoepft in mein Bett falle.

Mudpool an der Sulphur Bay

Mudpool an der Sulphur Bay

Puarenga Stream

Puarenga Stream

im Hintergrund: Whakarewarewa Maori Dorf

im Hintergrund: Whakarewarewa Maori Dorf

Du bist hier : Startseite Australien & Ozeanien Neuseeland Rotorua, 11.4.2012
Die Reise
 
Worum geht's?:
Da der Flug bis Neuseeland unglaublich lange dauert und eine Zwischenlandung (Singapur oder Dubai) unabdingbar ist, habe ich mich entschieden, ein paar Tage in Singapur zu verweilen.
Details:
Aufbruch: 06.02.2013
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: Februar 2014
Reiseziele: Deutschland
Singapur
Neuseeland
Der Autor
 
Andrea Wittenbecher berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors