Abgetaucht - 66 Tage Down Under

12.10. - 13.10.
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Die Nacht beschert uns Blitz und Regen und so sind wir am nächsten Morgen sehr unsicher, was machen wollen. Der Forecast ist auch nicht wirklich prickelnd...nach langem Hin und Her beschließen wir, es trotzdem zu wagen (unser 'Mut' wird auch belohnt) - wir bleiben 2 Tage auf Great Keppel Island. Man hat uns empfohlen, das Auto über Nacht nicht am Hafen stehen zu lassen, und so stelle ich es im nahe gelegenen bewachten 'Security Car Park' unter. Während ich auf Judy, die Carpark Ownerin, die mich zum Hafen zurückbringt, warte, unterhalte ich mich mit einer Frau, die eine der wenigen Unterkünfte auf der Insel betreibt und so erfahre ich schon vorab einige Details... auch, dass das Wetter dort draußen meist etwas besser als an Land ist - schick! Wir besteigen in Rosslyn Bay mit Sack und Pack sowie Verpflegung für 2 Tage das Fährboot - die 'Freedom Adventurer'. Die Sonne kommt raus und so schippern wir von 9:15-10Uhr in eine andere Welt. An ankernden Booten vorbei landen wir am Fishermans Beach, einem der 16 Strände der quasi autofreien Insel. Wir werden schon erwartet, denn wenn das Fährboot einmal am Tag ankommt, bringt es neben den Passagieren auch Proviant mit. Per Bug-Treppe steigen wir herab, die Fähre landet hier direkt im Sand. Wir checken im Keppel Haven für eine Nacht ein, beziehen kurz unsere nicht nennenswerte Cabin und erkunden den nahegelegenen Strand. Kurz nach Mittag brechen wir zum Monkey Beach auf, hier soll man sehr schön vom Strand aus schnorcheln können. Etwa 45 Minuten dauert es, über einen kleinen Bergrücken zu wandern und dann steil hinab den Strand zu erreichen. Wir treffen keine Seele...sind wir auf 'Monkey Island'? ;o)
Den kompletten Nachmittag verbringen wir hier, baden, schnorcheln, spielen im Sand - nur 4 weitere Menschen bekommen wir zu Gesicht. Ich mache ein paar Unterwasser-Fotos - das Riff ist nur 50m vom Strand entfernt - mit der eigens dafür erstandenen Kamera. Es ist einfach schön, wir haben einen Strand nur für uns allein, glasklares Wasser, bunte Fische und kleine Rochen am nahen Korallenriff, auch Anja und die Kinder versuchen sich darin, die Unterwasserwelt zu bestaunen. Als wir gegen 17:45Uhr zurück am Fishermans Beach sind, erleben wir einen Traum-Sonnenuntergang... - die Bilder sprechen für sich. Wir erfahren von der Frau vom Carpark (ja, nach einem halben Tag auf der Insel kennt und erkennt man sich), dass die Farbe der untergehenden Sonne durch den Qualm der Buschbrände am Mainland noch verstärkt wird. Die einzige Pizzeria der Insel - empfohlen als 'Best Pizza on the Island' ;o) - öffnet gerade für 2h und so gibt es 'a slice of paradise' zu Abend - echt lecker! Zudem unterhalten wir uns mit netten Tischnachbarn aus dem nahen Rockhampton und dem fernen Wagga Wagga in NSW - die Possums (marderähnliche Nagetiere) laufen dabei 1m am Tisch vorbei bzw. sehen aus den Bäumen zu - wir schwelgen in Erinnerungen an Borneo (2003). Gegen 20Uhr laufen wir barfuß durch den warmen Sand zurück zu unserer Cabin - ein wunderschöner und relaxter Tag im Paradies.

Am nächsten Morgen gehen wir gegen 7Uhr erstmal Anbaden - natürlich allein am ganzen Strand. Später schreiben wir Karten, essen Mittag und verbringen erneut viel Zeit am Meer mit Spielen und Baden. Dabei bekommen wir hautnahen Besuch von Rainbow Lorikeets (Papageien) und die Kinder spielen begeistert mit Kokosnüssen. Wir nehmen uns einfach Zeit zum Nichtstun und für eine kleine Erkundungsrunde, bevor wir 15:30Uhr das Nachmittagsschiff zurück zum Festland besteigen. Etwas wehmütig, der Ruhe und Abgeschiedenheit schon wieder zu entschwinden, aber auch mit Freude, diese 2 Tage erlebt zu haben, geht es bei schönstem Abschiedswetter zurück nach Rosslyn Bay und Yeppoon. Nach dem Abendschmaus bei McD steuern wir erneut unseren ruhigen Platz am Ortsrand an, bevor wir am nächsten Morgen gen Mackay starten - bye bye 'Quiet alternative Great Keppel Island'.