In 188 Tagen um die Welt...

Reisezeit: Januar - Juli 2006  |  von Daniela Blobel

11.02.06: Fiji > Inselhopping

Bula everybody!

Da bin ich wieder. Hatte die letzten Tage etwas Stress. Wir mussten naemlich von einer Insel auf die naechste huepfen ; )...Ich hoffe, ihr hattet einen schoenen 01. Februar!

Wir sind also am 02.02.06 gut auf Fiji angekommen und nun ist die Zeit auch fast schon wieder. Nachdem die Stewardessen schon Blumen im Haar hatten und wir, als wir aus dem Flieger stiegen, von einem Gitarrenduo empfangen wurden, kam so richtiges Inselfeeling auf. Die Temperaturen waren auch dementsprechend, denn um 5.00 Uhr morgens hatten wir schon 25 Grad und ca. 500% Luftfeuchtigkeit ...

Als wir hier ankamen hat es am ersten Tag allerdings erstmal in Stroemen geregnet. Ein Taxifahrer erzaehlte uns dann, dass es die letzten Wochen eigentlich nicht aufgehoert hatte zu regnen, aber das waere ja auch gar nicht so schlimm "it's just rain". Von da an fingen wir also an zu beten und unsere Gebete wurden erhoert. Nachmittags kam die Sonne raus und von da an haben wir eigentlich nur Sonnenschein mitbekommen. Nachts regnet es zwar eigentlich immer aber tagsueber sind wir verschont geblieben. Wir haben jeden Tag ca. 32 bis 35 Grad und es ist manchmal fast schon unertraeglich schwuel. Mir laeuft den ganzen Tag nur das Wasser runter...ich hoffe, bei euch ist es mittlerweile auch ein bisschen waermer oder ihr kommt spaetestens jetzt ins schwitzen

Die erste Nacht verbrachten wir erstmal auf der grossen Hauptinsel, da wir ja mal wieder noch gar nichts geplant, bzw. nur die 1. Nacht gebucht hatten.
In der ersten Nacht durften wir somit auch noch ein letztes Mal eine Klimaanlage geniessen. Aber es war so toll, endlich in der Sonne zu sein!!

Und am naechsten Tag ging's dann auch schon los... Wir buchten einen "Bula-Pass" und hatten somit die Moeglichkeit in einer Inselgruppe zwischen vielen verschiedenen Insel hin und her zu huepfen und dort in verschiedenen Resorts zu uebernachten. Fiji besteht aus ca. 300 einzelnen kleinen Inseln...
Dieser Pass galt fuer den Transfer mit einer Faehre, die einmal taeglich die ganze Inselgruppe hin und zurueck faehrt und die Leute dann immer an den Inseln absetzt. Wir hatten also nur den Pass und konnten uns dann von Tag zu Tag entscheiden, wo wir hin wollten oder andere Leute fragen, was gut war. Von der Faehre wurde man dann mit kleinen Booten von dem jeweiligen Resort abgeholt und die Rucksaecke wurden netterweise auch getragen : )
Die erste und laengste Faehrfahrt war allerdings der Horror. Das Boot fuhr naemlich nicht ganz gemaechlich ueber das Wasser, sondern der Kapitaen schien es eilig zu haben und somit uebersprangen wir halt einfach mal ein paar Wellen. Ich hatte sooo Angst und sah das Boot schon umkippen. Zudem war das fuer viele Maegen auch nicht so gesund, aber es gab genuegend Kotztueten : )

Die Inseln waren wirklich ein Traum. Wir wurden immer ganz herzlich von den Einheimischen begruesst und man hoerte sowieso immer nur zu allem ein "Bula". Auf der ersten Insel waren wir noch mit ca. 15 anderen Personen, das war aber auch schon relativ viel.
Die Haeuschen lagen immer direkt am Strand und man hatte dort wirklich nichts ausser noch einer kleinen Duschhuette und einem Klo. Manche dachten ja, dass sie ins Bikini-Shoppingparadies kommen wuerden, aber daraus wurde nichts. Man konnte froh sein, wenn man was zu trinken kaufen konnte.

Auf unserer 2. Insel ("Nanuya Lailai") gab es zum Beispiel nur Bier zu kaufen, aber kein Wasser und somit haben wir dort 2 Tage (es war so toll, dass wir dort laenger geblieben sind!) Regenwasser getrunken. Ein Tipp, falls ihr mal in die Lage kommen solltet. Macht's nicht laenger als 2 Tage

Auf der 2. Insel kamen wir uns sowieso etwas vor, wie in einem Uebelebenscamp. Wie gesagt gab es nur Regenwasser, die Duschen bestanden aus einem Wasserschlauch (natuerlich mit Regenwasser), die Zaehne putzten wir uns mit Wasser aus Flaschen (natuerlich Regenwasser) und Elektrizitaet konnte man das dort eigentlich auch nicht nennen. Ein paar Mal am Tag, z.B. zum kochen, wurde ein Stromgenerator angeschmissen, ansonsten war's das. Abends bekamen wir Petroleumlampen, damit wir unser Bett fanden. Aber es war wirklich super und ein echtes Erlebnis. Da merkt man wirklich, was man zu Hause fuer selbstverstaendlich haellt und es eigentlich ueberhaupt nicht bemerkt. Der absolute Luxus auf dieser Insel waren aber, eigentlich auf den meisten Inseln, die Moskitonetze, denn ohne waere ich glaube ich nach 2 Tagen nach Hause gefahren. Ich glaube, mittlerweile sind es 80 Stiche.
Morgens wurden wir so gegen 5.00 Uhr von den Huehnern geweckt. Ich dachte immer, die wachen auch erst auf wenn es hell wird. Na ja, auf Fiji wachen sie gegen 5.00 auf. Fand ich aber gar nicht so schlimm. Da wir sowieso den ganzen Tag am Strand lagen, geschlafen haben oder in der Haengematte lagen und nichts gemacht haben, sind wir fast jeden Abend um 9.00 Uhr im Bett gewesen und da kann man auch um 5.00 Uhr aufstehen. Na ja, nachdem wir nach New York ja eigentlich noch den Drang hatten, den ganzen Tag zu wandern, konnten wir das hier dann auch nicht lassen. Egal, wie schoen der Strand vor unserer Nase war, wir wollten immer einen schoeneren finden. Tja, und somit sind wir auch des oefteren bei 35 Grad eine Stunde gewandert oder ueber irgendwelche Felsen geklettert. Wir konnten's einfach nicht lassen...

Auch das Essen war hier auf der Insel wirklich super!! Auf den anderen Inseln gab es eigentlich immer sehr aehnliche Sachen, aber hier schmeckte es sooo gut!
Nach den 7 Tagen hatten wir aber im Allgemeinen wirklich genug von dem Inselessen, denn Papayas in saemtlichen Variationen kann mann irgendwann einfach nicht mehr essen.
Svenja und ich haben uns in den letzten Wochen uebrigens entschieden, vorsichtshalber mal auf vegetarisch umzusteigen. Man weiss ja nicht, was da auf dem Teller liegt.

Da wir an einem Sonntag auf dieser Insel waren, sind wir sogar mit den Einheimischen in die Kirche gegangen. Wir waren allerdings nicht die einzigen, denn die halbe Kirche war letzendlich voll von Backpackern. Wir haben kein Wort verstanden, aber es war total interessant. Alle Fijianer hatten sich fein gemacht. Die Maenner trugen sogar Krawatten und Jackets und die meisten Frauen trugen weisse Kleider. Es gab keinen Piester, sondern es kamen mehrere Maenner nach vorne, die dann jeweils etwas zu sagen hatten. Es wurde viel gesungen.
Nach der Kirche wurden wir dann von einer fijianischen Familie zum Lunch eingeladen. Das war vielleicht ein Erlebnis. Vielleicht koennt ihr euch anhand der Bilder eine Vorstellung machen, wie sie dort leben. Svenja und ich wurden zum Glueck zusammen eingeladen. Wir sassen dann erstmal in einer Huette, in der eigentlich nur eine Bastmatte auf dem Boden lag, ein grosses Bett (fuer die ganze Familie?) stand und ein Sofa. Nachdem keiner mit uns redete, versuchten wir immer ein Gespraech aufzubauen, was aber gar nicht so einfach war. Ein Mann versuchte die ganze Zeit ein Stromkabel zu verlegen (Das Wort Stromkabel passte schon irgendwie nicht in die Kulisse : )) und wir dachten, das waere zum Kochen, doch als dann irgendwann mehrere Maenner und Kinder in die Huette kamen und sich vor den Fernseher setzten und Rugby schauten, wussten wir, dass noch irgendwo anders gekocht werden musste und wir waren von da an sowieso total uninteressant.

Aber dann gab's essen. Wir sassen mit ca. 10 Personen in einem Haus (man kann es sich so vorstellen, wie einen Rohbau. Also nur Waende ohne Fenster und Steinboden) auf einer langen Bastmatte, auf welcher das ganze Essen stand. Es gab Fisch mit "Bread-Fruit" und noch einer anderen Frucht, was beides sehr kartoffelaehnlich schmeckte. Uns beiden gab man dann netterweise Besteck, doch alle anderen assen mit den Fingern. Nach dem Essen gingen wir dann schon wieder in eine andere Huette, wo wir dann erstmal herumsassen, wie bestellt und nicht abgeholt. Irgendwann kamen dann mehrere Personen, legten sich auf den Boden und schliefen. Haetten wir vielleicht auch tun sollen, doch dann kam doch noch jemand und unterhielt sich mit uns. Sie waren immer alle sehr interessiert und fragten auch immer, wo wir herkommen wuerden und was wir zu Hause machen. Die meisten hatten allerdings noch nie etwas von Deutschland gehoert. Es war wirklich ein unvergessliches Erlebnis und wir sind froh, dass wir das miterlebt haben!

Die 3. Insel ("Waya island") war dann der Hammer.
Das Resort lag auf einer Ecke der Insel und wurde durch eine Sandbank mit einer anderen Insel verbunden, auf welche man bei Ebbe auch laufen konnte. Dort wurden wir erstmal mit einem Staendchen von den Einheimischen empfangen.
(Maedels, hier hab ich auch trainiert!!! Und gewonnen!!! ))

Die 4. und letzte Insel "South Sea Island" war die kleinste von allen. Man konnte in 4 Minuten um die ganze Insel laufen. Es gab ein Haus in dem alle in einem 32-Bett-Zimmer schliefen. Wir lagen noch einmal einen letzten Tag am Strand, gingen endlich mal schnorcheln und kucken uns mit einem "Glas-Bottom-Boat" ein Korallenriff an. Das Boot war eine Art U-Boot, in welchem Mann sitzen konnte und durch das Riff fuhr.

Tja, und nun ist auch diese Zeit schon wieder rum und wir sind mittlerweile schon in Neuseeland / Auckland. Es war eine tolle Woche. Teilweise war es mir sogar schon zu heiss und es war wirklich extrem schwuel. Von daher fand ich das Klima schrecklich. Aber ich glaube, dass wir vor allem dadurch, dass wir als Backpacker unterwegs waren, viel von den Einheimischen mitbekommen haben, was man als normaler Tourist nicht mitbekommt. Wir hatten allerdings auch nicht den ueblichen Luxus, den man sich vorstellt, wenn man an einen Urlaub auf den Fijis denkt. Aber wir sind froh, dort gewesen zu sein.
Wir haben sehr viele Weltreisende kennengelernt. Eigentlich waren alle Leute, mit denen wir uns naeher unterhalten haben, auf Weltreise. Viele kamen uns allerdings entgegen und haben in Asien gestartet und waren schon in Australien und Neuseeland. Viele kamen auch aus Suedamerika oder sind nun auf dem Weg dorthin. Wir haben besonders viele Englaender gesehen. Eigentlich hoert man sowieso nur Englisch. Es waren bisher noch keine Spanier oder Franzosen oder sonstige Europaer dabei.

Auf den letzten Tag haben wir uns auch gefreut. Endlich naeherten wir uns wieder etwas der Zivilisation. Wir kamen naemlich auf die Hauptinsel zurueck. Endlich konnten wir unsere Klamotten waschen!!!

Jetzt freuen wir uns erstmal total auf Neuseeland und fangen so langsam auch mal an zu ueberlegen, was wir denn hier eigentlich machen wollen....

Bald brauchen wir gar keine Klamotten mehr ...bei unserer Ankunft auf Fiji.

Bald brauchen wir gar keine Klamotten mehr ...bei unserer Ankunft auf Fiji.

ein oeffentlicher Bus

ein oeffentlicher Bus

unsere 1. Insel "Tavewa"...

unsere 1. Insel "Tavewa"...

mit kleinen Booten wurde man immer von der Hauptfaehre abgeholt und auf die Insel gebracht...

mit kleinen Booten wurde man immer von der Hauptfaehre abgeholt und auf die Insel gebracht...

zur Begruessung gab's ein Bula-Staendchen...

zur Begruessung gab's ein Bula-Staendchen...

6.00 Uhr morgens auf Tavewa

6.00 Uhr morgens auf Tavewa

(ich sollte Postkarten verkaufen!)

(ich sollte Postkarten verkaufen!)

unsere kleine Badewanne...

unsere kleine Badewanne...

Insel Nr. 2 "Nanuya Lailai"...

Insel Nr. 2 "Nanuya Lailai"...

die Kirche...

die Kirche...

so sieht ein typisches Fiji-Dorf aus...

so sieht ein typisches Fiji-Dorf aus...

Hauptsache der Fernseher laeuft

Hauptsache der Fernseher laeuft

wie lange der wohl schon da sitzt?

wie lange der wohl schon da sitzt?

hier wurde "Die blaue Lagune" gedreht...

hier wurde "Die blaue Lagune" gedreht...

Fijianisch fuer Anfaenger

Fijianisch fuer Anfaenger

und wieder ein Staendchen zur Begruessung auf der 3. Insel "Waya Island"...

und wieder ein Staendchen zur Begruessung auf der 3. Insel "Waya Island"...

unser 3. Stopp auf "Waya Island"

unser 3. Stopp auf "Waya Island"

unser kleines Heim auf "Waya Island"

unser kleines Heim auf "Waya Island"

hier wurde gegessen...

hier wurde gegessen...

traumhaft...

traumhaft...

und zu guter letzt machten wir es uns hier gemuetlich..."South Sea Island"

und zu guter letzt machten wir es uns hier gemuetlich..."South Sea Island"

das "Glas-Bottom-Boat"...oder "die Unterwassersauna"

das "Glas-Bottom-Boat"...oder "die Unterwassersauna"

"Moce" Fiji!

"Moce" Fiji!

© Daniela Blobel, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Herzlich Willkommen und hereinspaziert zu einer kleinen Reise ans andere Ende der Welt....eine lange Reise, fremde Länder, ein Praktikum, Jobs und jede Menge Spaß, Erfahrungen,...
Details:
Aufbruch: 24.01.2006
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 31.07.2006
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Fidschi
Neuseeland
Australien
Der Autor
 
Daniela Blobel berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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