In 188 Tagen um die Welt...

Reisezeit: Januar - Juli 2006  |  von Daniela Blobel

04.06.06: Fraser Island

Es war ein Traum!

Gerade sind wir von unserer 3-Tages-Tour nach "Fraser Island" wiedergekommen und ich versorge Euch natuerlich direkt mal mit Fotos...
Wir waren nun 3 Tage mit einem Gelaendewagen und 9 anderen Reisenden (2 Hollaender, 4 Iren, 2 Waliser und 1 Belgier) unterwegs.
Fraser Island ist die groesste Sandinsel der Welt. Und Sand bedeutet, dass man dort also nur mit 4x4 Wagen fahren kann und man hat 3 Tage das pure Naturvergnuegen...

Wir hatten eine Tour gebucht, wo wir auch noch 2 freie Uebernachtungen in einem Hostel bekamen (man nimmt schliesslich alles freie mit!) und somit kamen wir Donnerstag in Hervey Bay an, von woaus man mit der Faehre nach Fraser Island hinueber faehrt...
Nachmittags mussten wir zu einem Vorbereitungstreffen, wo wir dann auch unsere Gruppe kennenlernten und bekamen dann eine Einweisung, bei der uns alles erklaert wurde, was wir auf der Insel beachten mussten.

Uns wurde genau erklaert, wie wir das Auto zu fahren haben. Da man teilweise auch nur am Strand entlang fahren kann, muss man die Flut und Ebbezeiten genau befolgen, man muss immer seine Essensreste und seinen Muell im Auto verstauen und niemals draussen liegen lassen, oder ein tiefes Loch buddeln, weil es sonst Dingos anlockt, man darf niemals durch Salzwasser fahren, und man muss immer ein Loch buddeln, wenn man mal aufs Kloechen muss und und und....

Und dann ging's ans Einkaufen. Wir bekamen alle zusammen eine Einkaufsliste mit ein paar Essenvorschlaegen und sind dann mit 11 Leuten einkaufen gegangen. Das konnte ja was geben...aber eigentlich hat immer alles ganz gut und ohne Probleme geklappt, was ja nicht immer selbstverstaendlich ist. Aber wir hatten Glueck mit der Gruppe und vor allem Spass. Und verhungern konnten wir schonmal nicht, denn der Einkaufswagen war wirklich voll! Im Gepaeck waren natuerlich hauptsaechlich Nudeln und Burger!

Ja und Freitag Morgen mussten wir dann um 5.00 Uhr aus den Federn und dann durften wir uns erstmal noch einen weiteren Film zum Thema "Autofahren auf der Insel" ansehen und dann ging's ans Auto packen...
Wir bekamen 4 Zelte, einen BBQ, Geschirr, Gaskocher, eine Schueppe (unser wichtigstes Werkzeug!), Wasserkanister und was man sonst noch so alles braucht. Zuerst mussten wir alles checken, bekamen eine Preisliste unter die Nase gehalten, was alles kostet, wenn es nicht oder kaputt zurueckkommt und dann ging's los...Wir bekamen natuerlich auch noch eine Karte der Insel und eine Routenempfehlung, damit wir nicht ganz planlos waren...

Wir fuhren mit einer Faehre hinueber auf die Insel und dann konnte der Spass beginnen. Mit durchschnittlichen 20km/h machten wir von daan die Insel unsicher...
Die "Sandstrassen" fuehrten uns durch die Waelder und waren teilweise sehr magenunfreundlich, wenn man von einem Sandloch ins naechste fuhr oder man nur so durch den Sand schlidderte. Am ersten Tag konnten wir wegen der Flut auch nicht direkt an den Strand fahren und mussten erst bis zum Nachmittag warten und somit fuhren wir erstmal an einen der traumhaften Seen ("Lake Birrabeen") der Insel. Glasklares Wasser und der Strand war ein weisser Traum!
Und nachmittags hatten wir dann unsere erste Fahrt am 75 Mile Beach (der eigentlich 85 Meilen lang ist, aber das nimmt hier wohl keiner so genau).
Super! Aber da es hier ja tollerweise immer zwischen 17.00 und 18.00 Uhr dunkel wird, mussten wir auch schon zusehen, dass wir unsere Zelte aufschlugen. Aber der Strand war lang genug und somit hatten wir auch schnell einen guten Platz gefunden. Campen ist auch nicht ueberall erlaubt, sondern es gibt auch dort spezielle Stellen, an denen man campen darf, sonst kommt nachts der Ranger und man muss alles wieder einpacken.

Zum Abendessen gab's Burger und es war echt super, mitten in der Wildnis an einem einsamen Strand zu campen.
Einen Dingo haben wir beim Essen auch immer uns herum gehabt. So lange man sie nicht reizt sind sie wohl auch nicht gefaerlich, allerdings war die Gewissheit, dass er hinter einem stehen koennte manchmal doch etwas komisch... Einmal kam er ganz nah...

Am naechsten Morgen sollte von 6.00-11.00 Uhr Ebbe sein, wo wir dann am Strand fahren durften. Mit ein bisschen Verspaetung (nur 2 Stunden) ging's dann weiter entlang des 75 Mile Beaches...Die erste Sehenswuerdigkeit an dem Morgen war das "Maheno Schiffswrack". Ein Schiff, dass 1937 an diesem Strand gestrandet ist.
Und am Ende des Strandes kam man zum "Indian Head", einem Berg, von dem man einen super Ausblick auf das Meer hatte und oft sogar Wale und Haie sehen kann. Man musste erstmal einen Berg hinaufklettern und dann dachten wir, wir wuerden Haie sehen, es waren aber glaube ich doch Delfine. Konnte man nicht so gut erkennen. Und Manta Rays, riesige Rochen, haben wir auch noch gesehen. Man darf uebrigens an der ganzen Insel wegen Haigefahr und gefaehrlicher Stroemungen nicht im Meer schwimmen gehen.

Dort oben war auch ganz schoen Betrieb. Zwischendurch trifft man immer wieder andere Gruppen, mit denen man schon auf der Faehre war oder die man am Strand trifft. Ansonsten kann es auch schonmal vorkommen, dass einem auf den Sandwegen in den Waeldern andere Autos entgegenkommen (der Verkehr haelt sich dort in Grenzen!) und einer von beiden muss dann immer zusehen, dass er den anderen durchlaesst, ohne im Sand zu verschwinden.
Als ich gefahren bin hatte ich das grosse Glueck, dass mir nicht nur ein Auto, sondern ein grosser Bus entgegenkam! Und wir waren natuerlich kleiner und mussten Platz machen...

Dann ging's wieder den Strand entlang zurueck. Wir mussten dann doch etwas die Zeit aufholen...Am Strand durfte man aber 60 km/h fahren...

Gefruehstueckt hatten wir immernoch nicht, denn eigentlich wollten wir erstmal alles vom Vorabend spuelen. Aber wo, wenn weit und breit nichts ist, alle oeffentlichen Toiletten Verbotsschilder haben (und die Ranger stehen um die Ecke) und sogar in einem der wenigen Doerfer anscheind absolutes Spuelverbot herrscht. Man sagte uns, wir sollten doch bitte 30 km weiterfahren, da duerften wir dann....haha, das haette 2 Stunden gedauert. Fruehstueck musste also ausfallen. Am naechsten Tag haben wir dann im Meer gespuelt

Dann haben wir uns auch schon wieder einen neuen Platz zum schlafen gesucht und an dem Abend gab es dann Nudeln mit Tomatensosse (sind wir ja gewohnt )
Die zweite Nacht war allerdings bei ca. 5 Grad tierisch kalt und da wir nicht mal eine Isomatte hatten, half nur eins: wir mussten uns gegenseitig waermen! : )

Und heute sind wir dann (nach dem Fruehstueck!) an den Lake McKenzie gefahren. Der beruehmteste See der Insel und wohl auch der schoenste! Und dieser See hat wirklich alle anderen noch getoppt! Aber seht selbst auf den Fotos!
Dort trafen sich dann auch einige Gruppen wieder zusammen, die nachmittags alle die Insel verlassen sollten. Noch schnell ein Gruppenfoto mit 11 Kameras gemacht und dann ging's auch schon wieder zurueck zur Faehre...

Das war unser Trip nach Fraser Island...Die Ostkueste hat wirklich was zu bieten!!!!

Ganz liebe Gruesse in die kalte Heimat!
Daniela : )

Hinauf auf die Faehre...

Hinauf auf die Faehre...

und hinein ins Vergnuegen...

und hinein ins Vergnuegen...

Lake Birrabeen

Lake Birrabeen

glasklar!

glasklar!

Mittagessen am "Lake Birrabeen"

Mittagessen am "Lake Birrabeen"

"einer muss raus buddeln!"

"einer muss raus buddeln!"

die Beachstrasse

die Beachstrasse

Burgertime!...Michelle (Irland) und Jochem (Holland)

Burgertime!...Michelle (Irland) und Jochem (Holland)

ein Dingo

ein Dingo

diesen Sonnenaufgang konnten wir nicht verschlafen...

diesen Sonnenaufgang konnten wir nicht verschlafen...

Maheno Shipwreck

Maheno Shipwreck

die Aussicht am "Indian Head"

die Aussicht am "Indian Head"

ein traumhafter Strand

ein traumhafter Strand

Lake McKenzie

Lake McKenzie

Wir bringen alle zum Springen

Wir bringen alle zum Springen

zurueck in der Zivilisation wurde wieder alles ausgepackt und gecheckt...und alles war noch da!!!

zurueck in der Zivilisation wurde wieder alles ausgepackt und gecheckt...und alles war noch da!!!

© Daniela Blobel, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Herzlich Willkommen und hereinspaziert zu einer kleinen Reise ans andere Ende der Welt....eine lange Reise, fremde Länder, ein Praktikum, Jobs und jede Menge Spaß, Erfahrungen,...
Details:
Aufbruch: 24.01.2006
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 31.07.2006
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Fidschi
Neuseeland
Australien
Der Autor
 
Daniela Blobel berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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