DanInsis Reise ins Wunderland

Reisezeit: Oktober 2006 - März 2007  |  von Insa und Daniel

Costa Rica

Was lange waert, wird endlich gut. Nach 41 Stunden unterwegs in Flughaefen und Flugzeugen sind wir vor ein paar Stunden in unserem Hostel in San Jose angekommen.

Noch haben wir uebrigens die Zeit, sehr sehr detailiert zu berichten, denn draussen regnet es, und viel zu tun ist hier sonst nicht.

Los ging es um 5:30 Uhr, als Insa von Bad Godesberg und Daniel von Kardorf aus Richtung Flughafen Koeln - Bonn aufbrachen. Der Abschied war natuerlich sehr schwer und von vielen Traenen begleitet. Um 7:10 Uhr ging es dann los mit dem ersten Zwischenziel London-Standsted. Da wir jedoch von London Heathrow aus weiter flogen, mussten wir in den Flughafen inherhalb von 2.5 Stunden wechseln, da in 3 h der Check-In schliessen wuerde. Natuerlich war ueber London ein so dichter Nebel, dass wir eine halbe Stunde lang nicht landen konnten. Bedingt durch einen sehr unguenstigen Busfahrplan war es dann theoretisch und auch leider praktisch nicht mehr moeglich, den naechsten Flug zu bekommen. Nach drei mittelschweren Herzinfarkten bei Insa haben wir es dann geschafft den Weiterflug auf den Nachmittag zu verschieben, und das auch noch ohne Mehrkosten. So warteten wir dann ueber eine Stunde im verregneten London auf den Bus zum anderen Flughafen, natuerlich in Anbetracht der warmen Laender, die wir bereisen viel zu kalt gekleidet. Nach einem kaputten Bus kamen wir letztlich doch noch an und weiter ging die Reise Richtung Los Angeles. Im Flugzeug waren wir begeistert von dem tollen Entertainment-System. Wir hatten jeder einen eigenen Monitor mit Fernbedienung im Sitz vor uns, so viel Beinfreit, dass selbst Daniel mit ausgestreckten Beinen nicht den Vordersitz beruehrte, und eine Auswahl an 20 Filmen und 10 Videospielen, mit denen die 12 Stunden Flug doch relativ schnell umgingen.

In Los Angeles durften wir uns dann erstmal der Einwanderungsprozedur widmen. Anscheinend erweckten unsere leicht fettigen Haare nicht den vertrauenswertesten Eindruck, denn obwohl wir ein Weiterreiseticket aus LA hatten, mussten wir nachweisen, dass wir wieder aus Costa Rica wegkommen. Wer die Logik dahinter versteht, moege es uns erklaeren! Weitere Erlaeuterungen wurden faellig, zBsp. mussten wir beantworten, wie wir diese Reise finanzieren, ob wir heiraten, etc. Als Daniel als Beweis fuer unsere monetaere Liquiditaet seine sieben Kredit- und EC-Karten (die optimale Kombination, um moeglichst selten Gebuehren fuer das Abheben zahlen zu muessen) neben Insas einzige EC-Karte legte, waren weitere Erklaerungen noetig. Man fuehlt sich schon ein bisschen komisch, da wir ja eigentlich nicht mal den Flughafen verlassen haben, und man auch nie einschaetzen kann, ob das jetzt froehliches Geplaudere ist, oder ob gleich ein sanftes Klicken der Handschellen ertoent. Na, wir haben unseren Stempel bekommen, ein paar freundliche Worte vom Zollbeamten (oder wollte er uns nur ausfragen??), noch mehr freundliche Worte beim Check-In fuer den naechsten Flug, bei der Sicherheitskontrolle, und ein ueberaus freundliches "Ma'am, I have to check your bag. You have LIQUIDS in there!!!" Zur Information: Wir hatten konsequenterweise wegen der strengen Sicherheitsbestimmungen bezueglich Fluessigkeiten im Handgepaeck auf Deo, Zahnpasta, Gesichtscreme, etc. verzichtet, aber in London-Heathrow gab es ein Sonderangebot im Duty-Free Laden, da es wieder erlaubt war, im "sterilen Bereich" gekaufte Ware mit an Bord zu nehmen (Insas Mama hatte recht ). Ja, und so ein Clinique Facial Moisturizing Spray, fuer sage und schreibe 16 Euro schien uns in anbetracht der vielen Flugstunden aeusserst sinnvoll. War es auch, aber die Fluessigkeitsmitnahmebestimmungen in den USA sind ein bisschen anders. Natuerlich hat Insa sich standfest geweigert, das gerade erstandene und nicht billige Spray wegzuschmeissen, aber diskutieren wollten wir auch nicht. Also zurueck zum Schalter, unser Gepaeck war leider schon weg, doch eine nette Frau wusste Abhilfe. Ein riesiger brauner Pappkarton wurde die neue Heimat der Flasche, und alle waren gluecklich.

Zu den Groessenverhaeltnissen: Die Flasche im Kartoengsche ist ungefaehr so lang wie der aufgeschriebene Name "Insa"; der Rest ist leer...

Zu den Groessenverhaeltnissen: Die Flasche im Kartoengsche ist ungefaehr so lang wie der aufgeschriebene Name "Insa"; der Rest ist leer...

Alle? Nein, beim diesmaligen Durchlaufen der Sicherheitskontrolle musste Daniels Rucksack dran glauben. Ein bisschen Spass muss sein.

Na, den Rest der Zeit verbrachten wir eigentlich nur mit schlafen, 4h Flug nach Atlanta, 4h Aufenthalt in Atlanta, und noch mal 4h Flug nach San Jose. Wir werden auch nicht laenger darueber nachdenken, ob es noch eine andere, etwas kuerzere Alternative gegeben haette, jetzt sind wir ja da.

Endlich war auch der letzte Flug fuer den naechsten Monat geschafft. Im Terminal des Flughafens San Jose wurden wir von einem Gitarrenspieler mit costaricanischer Volksmusik begruesst. Leider war die Immigration nicht so schnell erledigt, da die Kapazitaeten eher zu einem kleinen Privatflughafen passen, als zu einem internationalen Flughafen der Hauptstadt eines Landes. Nach einer halben Stunde war aber auch hier die laestige Wartezeit vorbei und wir konnten samt unserem eingesammelten Gepaeck, inklusiver grosser brauner Pappkiste, auf die Suche nach unserem Abholer machen. Dank eines grossen Schildes mit der Aufschrift "DANIEL E." hatten wir uns schon in 30 Minuten unter einer Dusche stehen sehen. Jedoch mussten wir noch auf einen anderen Passagier warten, der auch abgeholt werden sollten. So sassen wir noch eine weitere Stunde vor dem Flughafen bevor die Fahrt zum Hostel losgehen konnte. Jedoch waren wir gut unterhalten durch einen Ansturm der heimischen Presse, da kurz nach uns die lokale Fussballmanschaft, die die Tage gegen Chile verloren hatten, ankamen. So lernten wir, dass auch hier der Volkssport Nummer 1 Fussball ist. Nach einer interessanten Fahrt durch San Jose trafen wir an unserem Hostel ein. San Jose macht eher einen zweifelhaften ersten Eindruck. Die Gebaeude reichen von einer Art Blechhuette bis hin zu riesigen Bankgebaeuden. Alles ist eher verfallen und dreckig, und man wird ueberall gewarnt nicht nach Sonnenuntergang vor die Tuer zu gehen. Auch das Wetter ist nicht ganz optimal. Da es gerade Ende der Regenzeit ist, muss jeden Tag mit ein paar Stunden Regen gerechnet werden. So kam es auch, dass wir bei 29 Grad und Sonnenschein gelandet sind, jedoch mit Regen am Hostel eintrafen. Das Hostel ist, sagen wir mal, als Minimalanforderung ausreichend. Das Zimmer ist recht klein, es gibt keinen Schrank, keinen Tisch oder eine sonstige Ablage, und das Badezimmer ist nochmal kleiner. Na ja, jetzt gehen wir erst mal in den naechsten Supermarkt einkaufen, um unser Abendessen zu sichern. Wir sind gespannt, was die naechsten Tage so bringen werden...

© Insa und Daniel, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere 2. gemeinsame Rucksackreise führt uns zunaechst nach Costa Rica, und mit unseren noch offenen Tickets....mal schauen! :-)
Details:
Aufbruch: 10.10.2006
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 22.03.2007
Reiseziele: Costa Rica
Vereinigte Staaten
Cookinseln
Französisch Polynesien
Neuseeland
Australien
Thailand
Der Autor
 
Insa und Daniel berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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