MuM auf Reisen

Reisezeit: August 2008 - März 2009  |  von Madita Aschwanden Maria Marti

Canada: Vancouver Island

Zur Orientierung:

Von Vancouver nach 
Victoria, Port Hardy, Courtenay und Tofino

Von Vancouver nach
Victoria, Port Hardy, Courtenay und Tofino

Bei schönem Wetter fuhren wir aus Vancouver hinaus zur Schiffsstation. Bald war unser Auto verladen und wir verbrachten die Überfahrt mit unserem Lunch und einer Dogrunde.
Auch der Weg nach Victoria hatten wir schnell hinter uns gebracht und nach einem kurzen Stopp im Hostel, sahen wir uns diese symphatische Stadt an.

Das Schild versprach doch schon einiges…

Das Schild versprach doch schon einiges…

Eindrückliches Gebäude am Hafen

Eindrückliches Gebäude am Hafen

Auf dem Infocenter holten wir uns einige Informationen zu Victoria und planten anhand der Wettervorhersagen die nächsten beiden Tage. Da an Madita's Geburtstag Regen vorausgesagt wurde, planten wir an diesem Tag das "Royal BC Museum" ein. Nachdem wir ausgeschlafen und gefrühstückt hatten, spazierten wir zum Museum.

Totempfahlkunst vor dem Royal BC Museum

Totempfahlkunst vor dem Royal BC Museum

Auf verschiedenen Ebenen und auf unterschiedliche Arten wurden wir mit der Vergangenheit und der Gegenwart konfrontiert. In eindrücklichen Ausstellungen über die Ureinwohner von BC, das Leben in einer Stadt im 19. Jahrhundert, die Tierwelt in British Columbia und Menschen und ihr Leben aus der Gegenwart, erfuhren wir einiges über diese canadische Provinz. Dazwischen brauchten wir auch eine Pause und setzten uns ins IMAX und erinnerten uns im Film "Die Alpen" an unsere schöne Schweiz.

Im Royal BC Museum

Im Royal BC Museum

Wir konnten in verschiedene Zeitepochen eintauchen.

Wir konnten in verschiedene Zeitepochen eintauchen.

Am Abend feierten wir dann Madita's Geburtstag, in dem wir in einem gemütlichen Restaurant zu Abend assen und bei einem Drink auf diesen speziellen Tag anstiessen.

Happy Birthday, Madita!

Happy Birthday, Madita!

Für den nächsten Tag erwarteten wir gute Wetterbedingungen, deshalb wollten wir ein zweites Mal "Whalewatching" machen. Voller Vorfreude begaben wir uns zum Büro und gemeinsam mit den anderen Walfreunden zum Bootssteg. Dort wurden wir in so schigge Raumfahrtsanzüge gesteckt, damit wir auf hoher See nicht frieren. Die waren wirklich nötig!

Nein, keine Mondbesichtigung -  „Whalewatching“!

Nein, keine Mondbesichtigung - „Whalewatching“!

Auf einem coolen Schnellboot tuckerten wir aus dem Hafen hinaus, bevor wir dann endlich an Geschwindigkeit zulegen konnten. Wir waren zwar nicht an der Steinhauser Chilbi dabei, aber diese Bootsfahrt war wohl besser als alle Chilbibahnen.

Schon bald legten wir den ersten Halt ein, weil wir da Elefantenseelöwen von ganz Nah sehen konnten. Wow, die sind wirklich riesen gross!

Elefantenseelöwen

Elefantenseelöwen

Weiter ging es in Richtung amerikanisches Festland. Per Funk hatten wir gehört, dass dort zwei Buckelwale sind. Diese beiden konnten wir aber nur von sehr weit entfernt sehen. Trotzdem sahen wir einmal beide Schwanzflossen ausserhalb des Wassers. Das hatten wir an der Ostküste nicht beobachten können.

Als wir Passagiere dann mitbekamen, dass ganz in unserer Nähe eine Gruppe Orcas im Ozean schwimmt, waren wir natürlich Feuer und Flamme. Auf dem schnellsten Weg ging es zu den Orcas. Während einiger Zeit konnten wir ca. 12 Orcas beobachten. Sie drehten sich im Wasser, zeigten uns ihre Schwanz- und Seitenflossen, spritzen Wasser in die Luft... es war einfach unbeschreiblich, diese wunderschönen Tiere in der freien Natur zu erleben. Zwischendurch konnten wir dann über ein Mikrophon, welches im Wasser war, auch noch die typischen Orcageräusche hören. Eindrücklich und bewegend!

Killerwale – Orca

Killerwale – Orca

Glücklich und zufrieden kamen wir gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang zurück nach Victoria. Wie nützlich diese gelben Anzüge waren, merkten wir, als wir sie auszogen und es ziemlich kalt wurde. Während der Fahrt hatten wir schön warm.

Hafen von Victoria

Hafen von Victoria

Am Tag darauf nahmen wir die lange Strecke bis ganz in den Norden der Insel unter die Räder. Unterwegs hatten wir immer wieder wunderschöne Aussichten auf die Berge, das Meer und die umliegenden Inseln.

Nach einem kurzen Abstecher zu der "Telegraph Cove", trafen wir dann endlich in Port Hardy ein. Obwohl wir in einem Backpacker reserviert hatten, war dieser geschlossen. So mussten wir uns auf die Suche nach einer anderen Unterkunft für die Nacht machen. Schnell entschieden wir uns für das "North Shore Inn". Natürlich nicht ganz so billig wie die Hostels, aber gelohnt hatte es sich. In einem gemütlichen Zimmer mit zwei grossen Betten, einem komfortablen Bad und einem Fernseher genossen wir die Nacht.

Fast am Ende der Welt.

Fast am Ende der Welt.

Von "Port Hardy" wollten wir zum westlichsten Punkt von Vancouver Island fahren, zur "St. Joseph Bay". Kurz nachdem wir das herzige kleine Dorf verlassen hatten, begann eine holprige Kiesstrasse. Durch die vielen Schlaglöcher, die vielen Kurven und die recht unebene Strasse im allgmeinen wurden wir so richtig durchgeschüttelt. Leider erreichten wir unser Ziel nicht ganz, denn das letzte Stück der Strasse bis zu dieser "Bay" war für Touristen nur von "11pm to 5am" und am Wochenende geöffnet. So mussten wir leider umkehren. Doch der Weg hatte sich mehr als gelohnt! Kaum dass wir gewendet hatten und etwa 200m gefahren waren, kam uns ein junger Schwarzbär auf der kleinen Brücke, die wir gerade überqueren wollten, entgegen. So richtig süss! Er war jedoch sehr scheu und verschwand ziemlich schnell im Gebüsch. Deshalb gibt es davon leider auch kein Foto. Wir haben aber auf diesem Weg noch ein paar andere tolle Bilder geschossen:

Uns ist zum Glück keine solche Überraschung passiert

Uns ist zum Glück keine solche Überraschung passiert

Die spinnen die Canadier!

Die spinnen die Canadier!

„Boahhh“

„Boahhh“

Nach diesem doch irgendwie amüsanten Trip nach "Holberg" war unser nächstes Ziel "Gold River". Da wir bereits auf dem Highway den Weg Richtung Norden zurückgelegt hatten, wollten wir die Fahrt in den Süden auf einer Nebenstrasse in Angriff nehmen. An diesem Tag zogen uns die Holperstrassen irgendwie an, denn der über 100km lange Weg nach "Gold River" war noch schlimmer als der erste. Wir wurden unterwegs jedoch immer wieder mit fantastischen Bildern belohnt und lustig hatten wir es auch!

„Muchalat Lake“

„Muchalat Lake“

Für diese ganze Strecke brauchten wir etwas mehr Zeit, als geplant. Doch ein weiteres Mal sollte sich dies gelohnt haben. Als wir beim Eindunkeln unserem Endziel Courtenay entgegen fuhren, konnten wir eine geniale Abendstimmung erleben. Kurz darauf, es war schon fast ganz dunkel, sahen wir plötzlich etwas Schwarzes sich über die Wiese neben der Strasse bewegen. Wir hielten natürlich an und es war tatsächlich ein grosser Schwarzbär, der da über die Wiese lief, über einen Zaun kletterte und schlussendlich im Wald verschwand. Schon unser zweiter Bär an diesem Tag!

Wo ist der Bär?

Wo ist der Bär?

Mit einem etwas schmutzigen aber noch voll intaktem Auto kamen wir ziemlich müde bei unserem Hostel in Courtenay an.

Und das ist eigentlich noch nichts, ihr hättet das ganze Auto sehen sollen!

Und das ist eigentlich noch nichts, ihr hättet das ganze Auto sehen sollen!

Am nächsten Morgen fuhren wir bei Sonnenschein in Courtenay los. Jedoch kurze Zeit später veränderte sich das Wetter, es zogen Wolken auf und es begann zu Nieseln. Macht ja nichts, dachten wir, denn wir sitzen ja im Trockenen. Und wir müssen den Regen jetzt noch geniessen, denn bald geht es nach Hawaii und dort soll es im Moment um die 28°C warm sein.

Auf der kurvigen Strasse nach Tofino hatten wir das dritte Mal das Glück einen Schwarzbären zu sehen. Dieser spazierte gerade am Strassenrand entlang, als wir um eine Kurve bogen. Wir hielten natürlich wieder an, und dieses Mal kam auch ein gutes Foto zu stande.

Nur zwei Meter nebend dem Auto!

Nur zwei Meter nebend dem Auto!

Nach einem kurzen Stop in einer Information kamen wir in Tofino an. Am Strassenrand erkannten wir Nadja und liessen sie einsteigen, da sie bereits "pflotschnass" war. Beim Coop wollten wir uns dann noch für die nächsten Tage eindecken. Während wir uns rege mit Nadja unterhielten, gingen wir in den Lebensmittelladen hinein.

Gegen Ende dieser Reise werden wir langsam etwas sentimental und erinnern uns gerne an die vergangene Zeit zurück. So bauen wir ab und zu auch einige "Deja-vus" in unsere Reise ein. Zum Beispiel waren da die Probleme mit dem Laptop. Diese hatten wir ja bereits im Osten, mit dem kleinen Unterschied, dass wir den Laptop da nochmals retten konnten. Wir dachten uns dann, hmm, was wäre spannend, nochmals zu erleben... Tja, alle, die unsere Berichte aufmerksam lesen, wissen nun, was kommt!

Während wir da also so friedlich einkauften und an der Kasse anstanden, bemerkten wir plötzlich, wo ist eigentlich der Autoschlüssel? Schnell wussten wir, dass niemand den Schlüssel bei sich hatte. Nach einem kurzen Kontrollblick ins Auto, stellten wir mit Schrecken fest, dass der Schlüssel nach wie vor im Anlasser steckte. Und die Türen waren allesamt verschlossen. Wieder einmal. Da wir keine grosse Lust auf lange Wartezeiten hatten, gingen wir in ein kleines Geschäft hinein, schilderten unser Problem und fragten nach einer Garage. Schnell hatte die nette Frau dort angerufen und denen gesagt, worum es geht und wo unser Auto steht. Nachdem noch einige Telefonate geführt wurden, stand innerhalb kurzer Zeit ein Automechaniker bei unserem Auto und öffnete ohne Probleme die Tür (vielleicht wäre es eine gute Investition uns ein solches "Autoöffnungsnotfallsett" zu kaufen).

Damit der freundliche Mann aber bezahlt werden würde, mussten wir trotzdem noch die "Road Assistance" anrufen. Ihnen erzählten wir von unserem Schlüssel im Auto und sie schickten uns dann einen Automechaniker zu Hilfe, wohlgemerkt, nachdem wir zwei Mal da angerufen hatten! Dass dies alles eigentlich schon passiert war, erzählten wir natürlich nicht, da die Garage sonst kein Geld gesehen hätte.

Falls ihr euch zu Hause nun fragt, wie es passieren kann, dass man zweimal den gleichen Fehler macht. Wir wissen es auch nicht. Immerhin ist es uns beiden einmal passiert und wir hoffen, dabei bleibt es nun.

Schnell fanden wir den Weg zum Hostel und richteten uns dort gemütlich ein. Mit herrlichem Blick auf den Ozean genossen wir ein feines Znacht. Bei einigen Billiardrunden mit Nadja liessen wir den Abend ausklingen.

Wir sind definitiv nicht weit vom Pazifik entfernt!

Wir sind definitiv nicht weit vom Pazifik entfernt!

Leider hatte uns der Regen inzwischen doch eingeholt und so regnete es am nächsten Tag nur einmal: von morgens bis abends. Wir wagten uns deshalb nur kurz nach draussen und genossen ansonsten die "heimelige" Atmosphäre des HI Tofino.

Während wir am nächsten Morgen gemütlich beim Frühstück sassen, sahen wir plötzlich einige Köpfe im Meer vor dem Hostel. Nachdem wir gedacht hatten, dies seien Seelöwen, wurden wir eines besseren belehrt, nachdem diese Seelöwen plötzlich auf den Schiffssteg kletterten und dort herumliefen. Tatsächlich waren dies 7 "Sea Otter" die sich vor unseren Fenstern vergnügten. Als sie auch noch dort waren, nach dem wir fertig waren, mussten wir sie natürlich auch noch von nahem betrachten.

7 Seeotter beim Spielen

7 Seeotter beim Spielen

Obwohl es immer noch regnete, fuhren wir mit dem Auto nach Ucluelet und wanderten dort dem "West Pacific Trail" entlang. Leider konnten wir den wunderschönen Weg und die Aussicht aufs Meer bei strömenden Regen nur bedingt geniessen. Trotzdem fuhren wir auch noch bei einigen Stränden vorbei. Einige hartgesottene Surfer sassen und surften auf ihren Brettern. Naja, wenn man bereits nass ist, kann einem der Regen auch nichts mehr anhaben.

Bei Sonnenschein muss es hier traumhaft sein. 
(Wir haben Postkarten davon gesehen!)

Bei Sonnenschein muss es hier traumhaft sein.
(Wir haben Postkarten davon gesehen!)

Leider war das Wetter in diesen letzten Tagen nicht wirklich auf unserer Seite und so konnten wir diese traumhafte Gegend nur teilweise geniessen. Am nächsten Tag ging es nämlich bereits zurück nach Vancouver, um die letzten Tage in Canada in Angriff zu nehmen. Hoffentlich mit etwas weniger Regen als in Tofino.

© Madita Aschwanden Maria Marti, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Uns hat das Reisefieber gepackt! In 100 Tagen geht es endlich los! In 7 Monaten möchten wir Canada, Neuseeland und Australien erleben, entdecken und das Leben fern von zu Hause geniessen. Viel Spass euch allen beim Lesen und Beneiden unserer Abenteuer :-).
Details:
Aufbruch: 11.08.2008
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 24.03.2009
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Neuseeland
Australien
Singapur
Der Autor
 
Madita Aschwanden Maria Marti berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.