MuM auf Reisen

Reisezeit: August 2008 - März 2009  |  von Madita Aschwanden Maria Marti

Australien: Fremantle, Rottnest Island & Perth

Zur Orientierung:

Unser zurückgelegte Strecke in Australien

Unser zurückgelegte Strecke in Australien

Schnell fanden wir den Weg nach Fremantle, suchten in der Stadt einen Parkplatz und begaben uns aufs Infobüro. Ziemlich enttäuscht und nicht wirklich informiert kamen wir dort wieder hinaus. Irgendwie war es für uns unverständlich, dass ein Infocenter nicht einmal einen Busfahrplan hat, geschweige denn gross Auskunft über Rottnest Island und hiesige Tauchcenter geben kann.

Auf der Suche nach einem kleinen Zmittag, damit wir anschliessend den berühmten Sonntagsmarkt von Fremantle anschauen konnten, waren wir dann ziemlich überfordert. Seit mehr als einem Monat waren wir zum ersten Mal wieder in einer grösseren Stadt. Es wimmelte nur so von Leuten, war laut und hatte unglaublich viel Verkehr. Nach nur einem kurzen Abstecher auf den Markt hatten wir schon genug und verabschiedeten uns in Richtung Campground.

Auch dort war dann die Ernüchterung gross. Wir erhielten nur wenige Informationen. Als wir uns anschliessend telefonisch bei unterschiedlichen Tauchcentern erkundigten und merkten, dass man ebenfalls von Perth aus tauchen kann, entschieden wir uns kurzfristig, bereits am Montag nach Perth zu fahren.

So fuhren wir nach einer Nacht bereits nach Perth. Vorher begaben wir uns mit unserem Camper in die Waschanlage. In den letzten Wochen hatte sich einiges an Dreck angesammelt und eine Wäsche war dringend nötig. Endlich strahlte unser Camper wieder in weiss und wir setzten unseren Weg fort. Auf dem Campground angekommen, waren wir voller Tatendrang und putzten gleich weiter. Der ganze Camper wurde ausgeräumt und sauber geputzt. Als wir endlich fertig waren, gönnten wir uns ein Bad im Pool und fielen bald müde in die Federn.

Am Dienstag standen dann zwei weitere Tauchgänge auf dem Programm. Um 06.30 Uhr fuhren wir mit dem Bus in die Stadt, waren eine halbe Stunde zu früh und genehmigten uns deshalb einen feinen Kaffee. Als wir um 07.30 Uhr vor dem Tauchcenter standen, mussten wir 15 Minuten warten, bis endlich jemand kam. Dies zog sich dann den ganzen Tag durch. Es war alles sehr schlecht organisiert und gipfelte darin, dass der "Diveinstruktor" die Utensilien für zwei Taucher, die erst später zu uns stossen sollten, im Tauchshop vergass und wir nochmals umkehren mussten.

Das Tauchen an und für sich war aber wieder einmal genial. Vor "Rottnest Island" gibt es viele Riffe. Da sich die Korallen um Limestone gebildet haben, hat es sehr viele Höhlen und Durchgänge, durch die man tauchen kann. Einfach eindrücklich, durch solche "Dive through" zu tauchen. Zwar sahen wir nur wenige, mehrheitlich graue Fische, dafür waren die Korallen umso farbiger. Wunderschön! Das liess uns die schlechte Organisation des Tauchcenters und das kalte Wasser (23° brrrr....) beinahe vergessen.

Gelbes Seegras – 
ganz anders als bei den anderen Tauchgängen!

Gelbes Seegras –
ganz anders als bei den anderen Tauchgängen!

Wir geniessen unseren letzten Tauchgang.

Wir geniessen unseren letzten Tauchgang.

Und doch noch einen Fischschwarm entdeckt

Und doch noch einen Fischschwarm entdeckt

Nach dem Tauchen fuhren wir müde mit dem Bus zurück auf den Campingplatz und waren bald im Bett. Denn auch am nächsten Morgen mussten wir früh aufstehen.

Um 07.00 Uhr standen wir am Mittwoch bereit, wurden von einem Bus von Oceanic abgeholt und an den Hafen von Perth gebracht. Dort begann erneut das Warten. Wir wurden nämlich über eine Stunde zu früh für die Fähre nach Fremantle abgeholt. Diese fuhr zu allem Elend auch noch erst eine halbe Stunde später ab, als im Fahrplan angegeben. Während dieser halben Stunde stiegen noch fleissig Leute ein, die vorher ganz gemütlich über den Pier gelaufen kamen und sich nicht um ihre Verspätung kümmerten. Pünktlichkeit haben die Australier definitiv nicht erfunden.

Immerhin eine schöne Morgenstimmung

Immerhin eine schöne Morgenstimmung

Als wir in Fremantle ankamen, mussten wir auch dort wieder auf die nächste Fähre warten. Endlich auf "Rottnest Island" eingetroffen, suchten wir dann eine Weile lang den Shop, wo wir unser Fahrrad bekamen. Um 11 Uhr hatten wir es endlich geschafft und genehmigten uns ein feines Zmittag.

Anschliessend konnten wir voller Engergie losfahren. In 3 ½ Stunden fuhren wir um die Insel. Unterwegs sahen wir viele wunderschöne Strände, Küsten und trafen auf das Inselwappentier "Quokka". Einer dieser kleinen Kerle war so zutraulich, dass er uns auf dem Schoss herum geklettert ist. Der hat wahrscheinlich die Äpfel im Rucksack gerochen.

„Jeannies Lookout“

„Jeannies Lookout“

Zutraulich dieser kleine Kerl.

Zutraulich dieser kleine Kerl.

Quokka – hüpft wie ein Känguru

Quokka – hüpft wie ein Känguru

Er hat ein weiches Fell – süss!

Er hat ein weiches Fell – süss!

Superschöne Farben…

Superschöne Farben…

Wirklich eine tolle Insel zum Radfahren!

Wirklich eine tolle Insel zum Radfahren!

Ziemlich müde und etwas brauner kamen wir wieder bei der Endstation an. Dort probierten wir ein feines Dessert, das hatten wir uns nach rund 24 Kilometern auch verdient, bevor wir die Fähre zurück nach Fremantle bestiegen. Erstaunlicherweise fuhr diese pünktlich ab und auch anschliessend in Fremantle mussten wir nicht warten. Mit dem Bus ging es wieder zurück auf den Campground. Wir genossen ein feines Abendessen und legten uns bald ins Bett. Die letzten beiden Tage waren doch recht anstrengend gewesen. Und wir freuten uns auf das Ausschlafen am Donnerstag.

Skyline vom „Swan River“ aus

Skyline vom „Swan River“ aus

Erholt assen wir am nächsten Morgen das Frühstück, bevor wir nach dem Mittag in die Stadt fuhren. Nachdem wir uns um Singapur Dollar gekümmert und uns einige Informationen besorgt hatten, assen wir einen kleinen Imbiss. Dann besuchten wir das Western Australia Museum. Dort tauchten wir in verschiedene Themen der Welt und einige konkrete von Westaustralien ein. Wieder etwas informierter spazierten wir in die Stadt zurück und setzten uns vor das Infobüro.

Und um 17.30 Uhr kamen Angi und Julian. Wir waren in den letzten Wochen mit den beiden in Kontakt geblieben und endlich hatten wir es geschafft, zur selben Zeit am selben Ort zu sein. Und das wollten wir natürlich ausnutzen. Wir assen zusammen in einem mexikanischen Restaurant zu Abend. Bis wir dort bestellen konnten, verging allerdings eine gewisse Zeit, hatten wir uns doch so viel zu erzählen und die Wiedersehensfreude war riesig. Wir genossen den Abend im Restaurant und anschliessend in einer Bar im Stadtteil Northbridge. Es gab viel zu lachen und wir hatten einen tollen Abend zusammen. Leider hiess es dann wieder Abschied nehmen, denn die beiden flogen am nächsten Tag in die rote Mitte. Aber wir wussten, wir werden uns sehr bald wieder sehen, da die beiden etwa 2 Wochen nach uns in die Schweiz zurückkehren werden. Wir freuen uns schon darauf!

Lustiger Abend zu viert…

Lustiger Abend zu viert…

Mit einem Taxi ging es zurück auf den Campground. Wir waren so zufrieden mit dem Service, dass wir uns gleich entschieden, am Montag auch das Taxi zum Flughafen zu nehmen. Denn wieso sollten wir mit dem Shuttle mehr zahlen und über eine Stunde Fahrt in Kauf nehmen, wenn es mit dem Taxi so viel einfacher und sogar günstiger geht?

Am Freitag hiess es dann wieder ausschlafen, war es mit Angi und Julian im Ausgang doch spät geworden. Wir genossen einen gemütlichen Tag mit Emails beantworten, auf dem Internet einige Informationen suchen und zum letzten Mal Wäsche waschen. Und auch unsere Rucksäcke mussten seit langem wieder einmal gepackt werden. Etwas wehmütig machten wir uns ans Werk und wurden dadurch auch noch vom Regen belästigt. All unsere Kleider und die vielen Souvenirs mussten einen Platz finden. Es hatte sich einiges angesammelt und wir waren nicht ganz sicher, ob wir nicht zu viel Gepäck für den Flug hätten?!? Langsam wurde uns klar, das Reisen geht zu Ende. Denn am nächsten Tag mussten wir bereits unseren Camper zurückgeben. Um unser vorübergehendes Zuhause nochmals richtig zu geniessen, assen wir im Camper (mit dem Regen hatte das gar nichts zu tun) und schauten uns zum letzten Mal eine DVD an. Ein bisschen Wehmut kam dabei schon auf. Hatten wir doch die letzten 80 Tage einen grossen Teil von Australien mit dem Camper abgeklappert und waren einige Kilometer gefahren.

Wir schlafen immer bei Licht

Wir schlafen immer bei Licht

Am Samstagmorgen hiess es noch die allerletzten Dinge in den grossen Rucksack hinein stopfen und den Kühlschrank putzen. Anschliessend fuhren wir zum gebuchten Backbacker, luden die grossen Rucksäcke ab und fuhren dann nach Kalamunda, einem Vorort von Perth. Dort gaben wir das Auto bei einem Freund von Rolf ab und nahmen definitiv Abschied vom Campervan.

Mit dem Bus ging es zurück in die Stadt und da es bereits 14.00 Uhr gewesen war, knurrten unsere Mägen schon ziemlich laut. Wir genehmigten uns also ein feines Zmittag, schlenderten danach durch das Stadtzentrum bis zum "Swan River" und fuhren mit dem gratis Bus "Blue Cat" zurück zum Backpacker.

Herbststimmung in Perth

Herbststimmung in Perth

„Swan Bell Tower“ 
– eines der grösstes Instrumente der Welt

„Swan Bell Tower“
– eines der grösstes Instrumente der Welt

Am „Swan River“

Am „Swan River“

Nach einer Stunde relaxen, machten wir uns auf die Suche nach einem feinen Restaurant. Nach dem italienischen Znacht wollten wir das Ausgangsleben in Australien nochmals erleben. Doch es sollte anders kommen. Wir mussten einmal mehr warten - und zwar auf unser Essen. So wurde es ziemlich spät, bis wir gespeist hatten. Ziemlich müde, hatten wir keine Lust mehr, in die von überstylten Frauen gefüllten Bars zu gehen. Deshalb schlenderten wir der Strasse entlang zurück in den Backpacker, um bald darauf schlafen zu gehen, während auf der Strasse das Nachtleben tobte.

An unserem letzten Tag in Australien fuhren wir am Morgen in den "Kings Park". Wir spazierten über die Wiesen und sahen uns den "Observation Tower" an.

„Boap Tree“ aus dem „Kimberley National Park“

„Boap Tree“ aus dem „Kimberley National Park“

„Observation Tower“ – super Aussicht

„Observation Tower“ – super Aussicht

Nach zwei gemütlichen Stunden ging es in die "Harbour Town". Ja das kommt jetzt einigen wahrscheinlich bekannt vor. Aber wir konnten es nicht lassen nochmals durch die "Outletstore's" zu bummeln, denn wir wissen ja nicht wann wir das nächste Mal nach Australien kommen!

Bei einem gemütlichen Znacht und in Erinnerungen schwelgend, liessen wir den Abend ausklingen. Nachdem wir später unsere Rucksäcke fertig gepackt hatten, ging es zeitig ins Bett, denn es hiess früh Aufstehen am anderen Morgen. Das Taxi war auf 06.15Uhr bestellt, damit wir auch rechtzeitig am Flughafen sein würden, um unseren Flieger nach Singapur zu erwischen.

Ja nun ist auch die Zeit in Australien bereits um, und schon bald sind wir wieder in der Schweiz anzutreffen. Doch zuerst geniessen wir noch 3 Tage Singapur.

Hier die kurze Zusammenfassung zu Australien:

Reisetage: 88 Tage

gefahrene Kilometer: rund 18603 km
längste Strecke an einem Tag: 1082km von Port Augusta bis irgendwo auf dem Nullarbor

Anzahl besuchter Unterkünfte: 2 Backpackers

Camgrounds: 34
Wildcamping: 2x

coolster Campground: Big4 in Surfers Paradise - Treasure Island Holiday Park

schönste Stadt: Perth

Aufgefallen:
- viele tote Kängurus
- sehr freundliche Menschen
- viele unendliche Strassen
- an der Küste spielt sich das Leben von Australien ab
- verrückte Wettersituationen
- früh aufstehen lohnt sich immer!
- einfacher Kreisverkehr! (man blinkt dorthin, wo man will: links = links, rechts = rechts, geradeaus = nicht blinken, so einfach ist das!)
- am meisten Schweizer in diesem Land angetroffen
- viele Deutsche unterwegs, wo sind die nicht?
- wir bevorzugen das Outback, trotz den vielen Fliegen
- schönere Tauchplätze an der Westküste, als an der Ostküste
- der Wasserwirbel dreht sich im Gegenuhrzeigersinn
- der Mond nimmt ab, wenn er zu nimmt und umgekehrt

© Madita Aschwanden Maria Marti, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Uns hat das Reisefieber gepackt! In 100 Tagen geht es endlich los! In 7 Monaten möchten wir Canada, Neuseeland und Australien erleben, entdecken und das Leben fern von zu Hause geniessen. Viel Spass euch allen beim Lesen und Beneiden unserer Abenteuer :-).
Details:
Aufbruch: 11.08.2008
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 24.03.2009
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Neuseeland
Australien
Singapur
Der Autor
 
Madita Aschwanden Maria Marti berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.