MuM auf Reisen

Reisezeit: August 2008 - März 2009  |  von Madita Aschwanden Maria Marti

Australien: Über die Great Ocean Road nach Melbourne

Zur Orientierung:

Port Elliot – Mt. Gambier – Beachport – Port Campbell – Wye River – Torquay – Melbourne

Port Elliot – Mt. Gambier – Beachport – Port Campbell – Wye River – Torquay – Melbourne

Auf dem schnellsten Weg fuhren wir nach Port Eliott, unserer nächsten Station. Nach einem langen Tag genossen wir am Strand einen weiteren Sonnenuntergang, bevor wir müde in unsere Federn krochen.

Australien vewöhnt uns mit traumhaft schönen Sonnenuntergängen

Australien vewöhnt uns mit traumhaft schönen Sonnenuntergängen

Bereits am nächsten Morgen ging es weiter. Bevor wir auf der "Great Ocean Road" nach Melbourne fahren wollten, hatten wir uns einige interessante Dinge in Mount Gambier vorgenommen. Unterwegs dorthin besuchten wir in Kingston "Larry The Big Lobster". Der war wirklich sehr gross.

Riesenkrabbe bei Kingston

Riesenkrabbe bei Kingston

In Mount Gambier angekommen, entschieden wir uns, einen kurzen Spaziergang um den "Blue Lake" zu machen. Das Spannende an diesem See ist, dass er jeweils im November und im April innerhalb weniger Tage die Farbe von Blau nach Grau und umgekehrt, wechselt. Welcher andere See kann dies?

„Blue Lake“

„Blue Lake“

Für den kommenden Tag waren, zum ersten Mal seit Beginn unserer Reise in Australien, Temperaturen um die 38°C angesagt. So wollten wir am Morgen zuerst die kühlen Gärten von Mount Gambier ansehen und uns am Nachmittag im Salzsee von Beachport abkühlen.

Zuerst stand allerdings tanken und Scheibenputzen auf dem Programm, bevor wir uns die "Garden Caves" mitten in der Stadt ansahen. Mount Gambier steht zu einem grossen Teil auf Höhlen, in welchen man sogar tauchen kann.

Ganz schön hoch diese Fenster…

Ganz schön hoch diese Fenster…

Anschliessend sahen wir uns die "Umpherston Sinkhole" an. Das ist ein grosses Loch mitten auf einer Wiese. Bereits im 19. Jahrhundert haben die Leute darin einen wunderschönen Garten angelegt, der heute viele Touristen und auch Einheimische zum Verweilen anlockt.

„Umpherston Sinkhole“

„Umpherston Sinkhole“

Langsam wurde es immer heisser, und so kam uns der Besuch in den Tantanoola Höhlen gerade recht. In den angenehm 18°C "kalten" Höhlen bestaunten wir wieder einmal die Natur und ihre Kräfte. Einfach herrlich diese unterirdischen Gebilde.

Tantanoola Höhlen

Tantanoola Höhlen

Zum Glück fiel kein Stalaktit runter.

Zum Glück fiel kein Stalaktit runter.

Nachdem wir beim Mittagessen beinahe vom Winde verweht wurden und die gefährliche Mittagssonne im Schatten verbracht hatten, begaben wir uns endlich zum "Pool of Siloam". Dieser Salzsee bei Beachport hat einen 7x höheren Salzgehalt als das Meer. Da geht man ja gar nicht mehr unter, haben wir uns gedacht und dies natürlich auch ausprobiert. Wir waren anschliessend aber froh, dass neben dem See eine Dusche stand. Es war dann doch eine recht salzige Angelegenheit.

Im „Pool of Siloam“ kann man sehr gut lesen

Im „Pool of Siloam“ kann man sehr gut lesen

Am Tag darauf ging es dann endlich auf die "Great Ocean Road", von welcher wir schon so viel gehört hatten. Leider waren die heissen Temperaturen vom Vortag nur von kurzer Dauer gewesen und wir mussten uns mit "kühlen" 20 Grad abfinden .

Auch war es bewölkt und so zeigte sich diese Strasse der Küste entlang nicht immer von ihrer besten Seite. Trotzdem besuchen wir all die berühmten Steingebilde der Strasse entlang: "London Bridge", "12 Apostles", "Loch Ard"...

Die „London Bridge“ bei der “Great Ocean Road”

Die „London Bridge“ bei der “Great Ocean Road”

Maria versucht zu retten, was zu retten ist.

Maria versucht zu retten, was zu retten ist.

Wie vergänglich alles ist, zeigte sich hier ganz eindrücklich. Die "London Bridge" bestand früher aus einem durchgehenden Stück mit zwei Torbogen, der mittlere Teil ist allerdings vor einigen Jahren eingestürzt. Genau so ging es den 12 Aposteln, die heute nur noch zu acht sind.

„Twelve Apostles“

„Twelve Apostles“

Madita zählt sogar nur noch sechs

Madita zählt sogar nur noch sechs

Vielleicht habt ihr es gemerkt, auf einem Foto hatten wir schönes Wetter und auf den restlichen nicht. Dies deshalb, weil wir uns entschieden hatten, die Nacht auf einem nahen "Campground" zu verbringen, um am nächsten Tag diese Felsformationen vielleicht bei Sonnenschein zu sehen. Wir hatten Glück!

Nachdem wir also die Apostel mit Sonne abgelichtet hatten, ging es auf der kurvigen Küstenstrasse weiter.

„Great Ocean Road“

„Great Ocean Road“

In "Wye River" legten wir nochmals einen kurzen Stopp ein und genossen die letzten Sonnenstrahlen des Tages am Strand.

Den nächsten Tag wollten wir dann in Torquay verbringen. Wir hatten von den zahlreichen "Outletstors" dort gehört und die wollten wir natürlich nicht auslassen. Nach unserer Ankunft gehörten aber die ersten Gedanken unserem Campervan. Auf den unbefestigten Strassen auf Kangaroo Island und der "Great Ocean Road" entlang, war unser Fahrzeug nicht mehr ganz so weiss wie zu Beginn unserer Reise. Damit sich diese schigge orange Farbe nicht festsetzte, fuhren wir kurzerhand in eine Waschanlage.

Das Auto muss mal richtig eingeseift werden.

Das Auto muss mal richtig eingeseift werden.

Frisch geputzt konnten wir uns endlich um die Outletläden kümmern. Den Camper stellten wir auf dem letzten freien Stellplatz auf dem Campingplatz ab. Wir mussten sogar mit einem halben Platz vorlieb nehmen, aber dies war uns für eine Nacht egal.

So schlenderten wir durch die Outlets von Quicksilver, RipCurl und wie sie alle heissen. Gefunden haben wir allerdings nichts. Alles war so unordentlich und durcheinander, da verging uns das Shoppen fast. Zum Glück hatte es direkt um die Ecke noch die geordneten Läden dieser Markenkleider.

Ein paar wenige Klamotten reicher fuhren wir am Tag darauf nach Melbourne. Auf einem Campingplatz etwas ausserhalb der Stadt stellten wir unser Fahrzeug ab und machten uns mit dem Bus auf den Weg in die Stadt. Auf der Information erkundigten wir uns nach den Sehenswürdigkeiten. Da wir aber ziemlich müde waren, begnügten wir uns mit einem kurzen Walk durch eine Strasse der Stadt und fuhren wieder zurück.

„Flinders Street Railway Station“

„Flinders Street Railway Station“

Es war nun Sonntag und der nächste Besuch in dieser Grossstadt stand an. Mit viel Elan setzten wir uns bei der Flinders Street in den gratis Touristenbus und fuhren einige Stationen. Dort stiegen wir aus und besichtigten das Parlament, ein Theater und einen kleinen Park, bevor wir dem Bus wieder zustiegen. Durch das Quartier "Little Italy" fuhren wir zum "Queen Victoria Market". Wir hatten nicht wirklich damit gerechnet, dass dies ein richtig grosser Markt ist. So waren wir etwas von der Dimension überrascht. Nicht anders zu erwarten, verliessen wir die Markthalle nach gut 90 Minuten mit einigen Einkäufen.

Nächster Halt war das vor 6 Monaten eröffnete "Harbour Town". In einem feinen Italiener assen wir zu Mittag, bevor wir uns dort in die neuen Läden wagten und auch dort so zwei, drei kaufbare Dinge fanden .

Melbourne – die Stadt der Künste

Melbourne – die Stadt der Künste

All diese Shops gibt es in der Schweiz nicht,also mussten wir zuschlagen

All diese Shops gibt es in der Schweiz nicht,also mussten wir zuschlagen

Da wir noch weitere Pläne hatten, verliessen wir "Harbour Town", ohne alle Shops zu sehen, aber mit dem Wissen am nächsten Tag nochmals Zeit für die restlichen Läden zu haben. Zum Abschluss wollten wir durch den botanischen Garten laufen. Unterwegs trafen wir auf eine Gedenkstätte, welche an alle Kriegshelfer von Australien erinnert, und konnten einen herrlichen Ausblick auf die Skyline von Melbourne geniessen.

Melbourne vom „Shrine of Remembrance“ aus gesehen

Melbourne vom „Shrine of Remembrance“ aus gesehen

Bevor es dann allerdings endgültig nach Hause ging, schauten wir beim Souvenirshop vom "Australien Open" vorbei und mussten ein Foto mit Roger Federer schiessen.

Leider haben wir Roger nur auf dem Plakat und im Fernsehen gesehen.

Leider haben wir Roger nur auf dem Plakat und im Fernsehen gesehen.

Wir holten unseren Camper vom Campingplatz ab und assen auf dem Besucherparkplatz zu Abend. Die Leute, welche da so hin und her gingen, dachten wohl, wir hätten keinen Stellplatz mehr bekommen. Dies war allerdings nicht der Fall. Denn ab Sonntagabend durften wir bei Joanne und ihrem Freund Danny wohnen. Wir hatten Joanne an einem Abend auf "Cape Breton", in Nova Scotia in Canada kennen gelernt. Am folgenden Morgen hatte sie uns eine Nachricht hinterlassen, mit ihren Daten und uns nach Melbourne eingeladen. Da haben wir natürlich nicht nein gesagt und fuhren so am Sonntagabend zu Joanne's Haus. Dort wurden wir herzlich Willkommen geheissen und bekamen ein Zimmer mit einem grossen, bequemen Bett. Nach dem Austausch von Erinnerungen an Canada und mit einigen Tipps für die Tage in Melbourne, fielen wir müde in unser Bett.

Am kommenden Morgen wurden wir von Joanne zum Bahnhof gefahren, von welchem aus wir mit dem Zug in die Stadt fuhren. Auf einem kurzen Rundweg durch kleine Gassen und verlassene Winkel, sahen wir ein ganz anderes, sehr romantisches Melbourne. Auch trafen wir unterwegs auf Mensch der unterschiedlichsten Rassen und Regionen der Welt. Wirklich ein multikulturelles Melbourne!

Welche Rasse dies wohl ist?

Welche Rasse dies wohl ist?

Nach einigen Besuchen in den Shoppingläden der "Bourke Street" fuhren wir in die "Fitzroy Gardens". Denn dort steht das Originalhaus von Kapitän James Cook. Wie es dorthin gekommen ist? Das Elternhaus von Cook stand ursprünglich in London. Wurde dort vor rund 70 Jahren abgebrochen, in einzelne Kisten verpackt, nach Melbourne gebracht und dort wieder Stein um Stein aufgebaut.

„Captain Cooks Cottage“

„Captain Cooks Cottage“

Nach dem Besuch von "Little Italy" und einem italienischen Zmittag, fuhren wir dann nochmals in die "Harbour Town". Erneut gab es das eine oder andere Souvenir oder Kleidungsstück zu kaufen. Melbourne war wirklich nicht gut für unser Portemonnaie. Nach diesem heissen Tag hatten wir uns aber trotz der vielen Geldausgaben eine Abkühlung redlich verdient.

40°C - ein Eis muss sein

40°C - ein Eis muss sein

Kunst in Melbourne

Kunst in Melbourne

Ziemlich müde standen wir nach einer Fahrt mit dem roten Gratistram wieder am Bahnhof an der Flinders Street und warteten auf unserem Gleis auf den Zug. Plötzlich hiess es, wir hätten dies zu wechseln. Also stressten 100te von Menschen Treppen runter und wieder hoch auf den nächsten Bahnsteig. Einige Minuten später wurden wir dann aber wieder zurück auf die ursprüngliche Plattform geschickt. Dort mussten wir allerdings 30 Minuten warten, da der erste Zug anscheinend ausgefallen war. Wir hörten von Danny, der uns am Bahnhof abholte, dass an so heissen Tagen, die Züge extreme Probleme haben und wir eigentlich noch Glück hatten, dass wir trotzdem so schnell zurückkamen.

Den Abend liessen wir vor dem Fernseher mit dem Eröffnungsmatch von Roger Federer am "Australien Open" ausklingen. Wenn er schon vor unserer Haustür Tennis spielt, konnten wir dies nicht verpassen. In den letzten Tagen haben wir immer wieder von den Australiern gehört, "Roger Federer is a legend". Sie lieben in hier, weil er stets auf dem Boden geblieben ist, natürlich und nie überheblich war und die Menschen hier stets freundlich behandelt hat. Das macht uns Schweizer natürlich zusätzlich stolz! Auch wenn er im Moment nicht mehr die Nummer eins ist.

Joanne hatte uns von dem Einkaufscenter D.F.O erzählt, wo es ganz viele Outlet Läden geben sollte. So machten wir uns am nächsten Morgen auf zu diesen Shops. Obwohl unsere Zeit begrenzt war, kamen wir mit neuen Kleidungsstücken und Schuhen nach Hause. Zum Glück können wir einige der alten Kleider von zu Hause wegwerfen und mit den neuen ersetzen. Sonst würden wir bald einen zusätzlichen Koffer brauchen .

Mit einem feinen Lunch bedankten wir uns bei Joanne und Danny für ihre Gastfreundschaft. Gleich danach half uns Joanne bei der Suche nach einer geeigneten Tauchschule für unser Tauchbrevet. Kurze Zeit überlegten wir sogar, das Ganze hier in Melbourne zu machen, wo wir nebenbei gratis Kost und Logis hätten. Leider klappte es dann nicht hier in Melbourne, dafür aber in Byron Bay. Wir waren froh um die Hilfe von Joanne und können uns nun auf das Tauchbrevet nächste Woche freuen!

Da es nach wie vor so heiss war, fuhren wir dann in ein Schwimmbad (der Strand ist leider etwas gar weit entfernt) und genossen dort die Abendsonne. Zurück im Haus von unseren Gastgebern zeigten wir ihnen den Skydivefilm und einige Bilder von unserer Reise auf dem Laptop und plauderten noch über so einiges, natürlich in Englisch.

Unser letzter Tag in Melbourne begann mit einem Spaziergang mit Joanne und ihren Hunden. Nach einem Salat als Mittagessen, mehr mag man bei dieser Wärme gar nicht essen, fuhren wir ein zweites Mal zum D.F.O. Auch diesmal gingen wir nicht mit leeren Taschen nach Hause. Wir werden also einiges anzuziehen haben, wenn wir wieder zu Hause sind. Der Sommer kann kommen in der Schweiz .

Das Abendessen war mit Joanne und Danny geplant. Wir fuhren in das nächste Dorf und genossen ein typisch Australisches Nachtessen (Chicken Parmigiana = Pizza auf Huhn). Das heisst, wir assen in einem Pub und hätten anschliessend gleich sitzen bleiben können, um den Ausgang anzutreten. Doch wir machten einen Abendspaziergang dem Yarra River entlang, durch das Stadtviertel "Southbank". Gemeinsam mit Danny, Joanne und ihrer Schwester Michelle verbrachten wir einen lustigen Abend und genossen die Stimmung in Melbourne.

beautiful Melbourne by night

beautiful Melbourne by night

Am Yarra River

Am Yarra River

Madita, Joanne, Maria, Danny and Michelle
Abgelichtet von einer nicht mehr ganz nüchternen Dame

Madita, Joanne, Maria, Danny and Michelle
Abgelichtet von einer nicht mehr ganz nüchternen Dame

Thank you dear Joanne and Danny that we could stay in your house. It was a great time with you and maybe we'll see you in Switzerland one time!

© Madita Aschwanden Maria Marti, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Uns hat das Reisefieber gepackt! In 100 Tagen geht es endlich los! In 7 Monaten möchten wir Canada, Neuseeland und Australien erleben, entdecken und das Leben fern von zu Hause geniessen. Viel Spass euch allen beim Lesen und Beneiden unserer Abenteuer :-).
Details:
Aufbruch: 11.08.2008
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 24.03.2009
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Neuseeland
Australien
Singapur
Der Autor
 
Madita Aschwanden Maria Marti berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.