Fernweh

Unser Ziel im Regenwald hiess Uchiza. Ein kleiner, schwer zu erreichender Ort, in dem wir in einem Waisenhaus fuer ein paar Tage bleiben wollten. Die Fahrt gehoerte mit zu den schrecklichsten der Reise. Erst ging es ueber Nacht in 12 h ueber die Anden. Ich hatte mal wieder Fieber. Das pfeifferische Druesenfieber von Argentinien meldete sich zurueck, und an Schlaf war nicht zu denken. In Tingo Maria angekommen, mussten wir ein Taxi nehmen. Dies brachte uns in 4 h zu unserem Zielort Uchiza, wo wir herzlich empfangen wurden. Die naechsten Tage wurden mit die schoensten unserer Reise. Der Regenwald ist einfach herrlich. Die Landschaft ist atemberaubend. Wir badeten im Fluss, halfen den Kindern bei den Hausaufgaben, spielten mit ihnen, kochten fuer 22 Personen Kaiserschmarrn und genossen einfach die (endlich mal) warmen Tage. Abends musste man sich vor riesen Insekten in acht nehmen und bedenken, dass um 8 Uhr das Wasser im Ort abgestellt wurde.
Nach 5 Tagen hiess es Abschied nehmen und nun erwartete uns wirklich die laengste, nervenzerende Fahrt der vergangenen 2 Monate. Und laut der Einheimischen eine furchtbar gefaehrliche Fahrt, auf der die Gefahr ausgeraubt zu werden sehr hoch sei. (wir befestigen alle wichtigen Papiere irgendwo an unserem Koerper, was bei der Hitze nicht angenehm war).
Um 7 Uhr ging es los: 3 h Taxifahrt, 7 Personen, Schwein auf dem Dach,normalen PKW, Schotterweg.
Dann umsteigen: 6 h, 6 Personen, Schwein im Kofferraum, spuckende Nebensitzerin, normaler PKW, Schotterweg.
Inzwischen weiss man nicht mehr wo oben und unten ist, die quitschenden Schweineschreie sind einem nur noch egal, sowie die ungefaehren 30 Grad im Auto.
Nochmal umsteigen: 4 h, PickUp, 15 Personen, kein Schwein, dafuer ging uns das Benzin aus.
Abends kamen wir voellig geraedert in Tarapoto an, wo wir nur noch ins Bett fielen.
Am naechsten Tag gings weiter:
17 h im einem nicht klimatisierten Bus nach Sullana. Dann umsteigen und nocheinmal 4 h Fahrt.
Nach 34 h Fahrt kamen wir in Tumbes endlich an!!!