Halbes Jahr Work and Travel in Australien

Reisezeit: Oktober 2008 - März 2009  |  von Alexander & Tobias

Haitauchen in Forsters

Hallo mal wieder!
UPDATE!!! Jetzt mit den eigenen Bildern!
Die Fahrt nach Forster war eine der wenigen laengeren die wir mit dem Bus zurueck legten! Abends fuhren wir um kurz nach elf in Byron los und kamen dann am naechsten morgen, einem Sonntag, in Forsters an. Da wir mal wieder nichts reserviert hatten hies es erstmal WARTEN!

Tobi wartet am Busbahnhof auf die Touristen Information.

Tobi wartet am Busbahnhof auf die Touristen Information.

Denn die Touristen Information machte erst um 9.15 Uhr auf. Auf einem kleinen Rundgang durch die entspannte Hafenstadt erfuhr ich von einer Baekereimitarbeiterin das das einzige Hostel der Stadt geschlossen hatte! Ohhohh, nicht schon wieder Zelten!
Ein wenig spaeter lies die nette Touristeninformationsfrau aber neue Hoffnung entstehn! Da Forster ein beliebtes Urlaubsziel fuer Australier ist, gab es hier viele Ferienwohnungen. Und zu unserem absoluten super Glueck waren wir eine Woche vor Ferienbegin da! Das hiess wir bekamen eine Ferienwohnung zu einem Preis, der unter den Hostelpreisen der letzten 2 Monate lag! Waaahhnsinn! Das war die absolute Erholung! Nach 5 Tagen auf dem Boden im feuchtem Zelt durften wir nun ein paar Tage in einer kleinen Ferienwohnung mit 2 Schlafzimmern, kleinem Wohnzimmer mit Couch und Fernseher und einer eigenen kleine Kueche verbringen!

Ich beim Fruehstueck in der coolen Wohnung.
Vorne das Wohnzimmer, hinten links die Kueche, hinten Mitte ein Schlafzimmer, hinten um die Ecke die Toilette und das 2te Schlafzimmer

Ich beim Fruehstueck in der coolen Wohnung.
Vorne das Wohnzimmer, hinten links die Kueche, hinten Mitte ein Schlafzimmer, hinten um die Ecke die Toilette und das 2te Schlafzimmer

Welch ein Luxus! Das erste eigene Zuhause seit Australien. Die Freude war einfach unbeschreiblich! Waeren wir eine Woche spaeter angekommen haette die Wohnung das 2.5fache gekostet!

Tobi beim Studieren der Taucherzeitung

Tobi beim Studieren der Taucherzeitung

Aber warum zum Teufel waren wir in so ein kleines Nest ohne Hostel?
Schuld war unsere Tauchlehrerin von Magnetic Island! Im schwaermen ueber die schoenen Tauchplaetze der Welt und Australiens hatte sie uns von einem Ort erzaehlt, an dem man mit Haien tauchen koennte! Nun, da waren wir!
Nach einem recht langem Marsch zum ausserhalb gelegenen Einkaufszentrum, das unter anderem auch einen Aldi enthielt, deckten wir uns mit Lebensmitteln fuer die Woche ein!

Die Tatsache das wir eine eigene Kueche mit Tiefkuehltruhe und Kuehlschrank besassen lies voellig neue Moeglichkeiten entstehen! So kaufte ich mir meine ersten Meatpies. Meatpies sind eine australische Spezialitaet. Eine Art Blaetterteighuelle mit Fleischfuellung! Diese gab es so gut wie ueberall zu kaufen. Und dazu noch in eine riesigen Vielfalt! Ich hatte mir ganz einfache mit Hackfleischfuellung besorgt. An Tankstellen hatte ich aber schon herrliche Combos wie Steak, Onion and Cheese gesehn.
Desweiteren hatten wir fuer die Woche Kaenguru, Kartoffelauflauf und Chickennuggets mit Pommes eingeplant. Es ging uns also richtig gut!
Den ersten Abend verbrachten wir mit grosser Freude auf der Couch vor dem Fernseher um danach einmal richtig schoen auszuschlafen!
Am naechsten Tag besuchen wir die beiden Tauchlaeden der Stadt. Durch die ueber 8 verschiedenen Tauchplaetze rund um Forster hatten wir eine kleine Wahl zu treffen! Bei jedem Tauchtrip waren 2 Tauchgaenge dabei. Da allerdings Nebensesion war, fuhren die Boote nicht jeden Tag raus. So hatten wir noch etwas Zeit zu waehlen!

Im weiteren Verlauf des Tages machten wir einen kleinen Gang die felsige Kueste entlang.

So kamen wir zu dem Strand an dem unsere Weihnachtsbilder entstanden sind.

Der Strand an dem die Weihnachtsfotos entstanden sind.

Der Strand an dem die Weihnachtsfotos entstanden sind.

Am naechsten Tag besuchten wir wieder eine der beiden Tauchschulen um uns anzumelden. Wir wollten nach Spot "A" und dem Latitude Rock.
In der Woche vorher wurden an den beiden recht nahe bei einander liegenden Tauchplaetzen 22 Grey Nurse Sharks gezaehlt. Da die Tiere eigentlich immer nur zwischen den beiden Plaetzen wechselten waren wir frohen Mutes eine Menge Haie zu sehen. Wir buchten also unseren Trip und legten schonmal unsere Ausruestung die natuerlich mit inbegriffen war zu recht. Denn am naechsten morgen sollte es um halb 9 los gehen, und da wir nicht die einzigen waren die gerne laenger schliefen, ersparte das auch den Tauchbegleitern ein zu fruehes aufstehen

Abends beim Kochen

Abends beim Kochen

So ging es dann am naechsten morgen voller Erwartungen los! Leider war das Meer nicht mehr "Flat like a Pancake" wie am Tag zuvor.
Mit dem Boot ging es dann ca 30 min an der Kueste entlang zu einem kleinen Felsen der aus dem Wasser ragte. Hier war unser erster Tauchplatz, der Spot "A", der mit Tiefen von bis zu 22metern der tiefere war.

Auf dem Weg zum 2ten Tauchplatz

Auf dem Weg zum 2ten Tauchplatz

Wenn moeglich taucht man immer zu erst am tieferen Ort da die Nitrogenrueckstaende die im Koeper bleiben, in groesseren Tiefen zunehmen. Und waere man dann schon durch den Tauchgang davor mit Nitrogen im Blut belastet steigt die Gefahr der Nitrogen Narcosis oder der Blasenbildung im Blut.
Mit dem Giant Stride, einem grossen Schritt nach vorne mit Blick auf den Horizont ging es dann vom Boot hinein ins Meer und dann auch recht zuegig die Ankerleine hinunter. Der Instructor der unsere kleine Tauchergruppe von 8 Leuten fuehrte zeigte uns den Weg zu der Steilwand bei der es am meisten zu sehen gab. Mit einer Lampe leuchtete er in einige kleine Hoehlen um uns die Vielfalt der Unterwasserwelt zu zeigen! Wir sahen ein paar Catsharks, 2 Rochen die unter uns ueber den Meersboden glitten, einen Loewenfisch, der wirklich sehr beeindruckend aussah und einige Moraenen die ihre Koepfe aus den Loechern in der steilen Felswand steckten.

Der Loewenfisch (Bild nicht von uns)

Der Loewenfisch (Bild nicht von uns)

Wir mussten allerdings hoellisch aufpassen das wir von der vorherrschenden Stroemung nicht gegen irgendwelche Felsen gedrueckt werden da diese fast ueberall uebersaet waren mit Seeigeln. Da wir keine Handschuhe anhatten blieb es allerdings auch nicht aus das wir uns leichte Schnittwunden an den Haenden zuzogen, denn auch die Korallen die ueberall zu finden waren hatten so ihre scharfen Ecken.

Verletzung von den Korallen.
Tragt Handschuhe!!!

Verletzung von den Korallen.
Tragt Handschuhe!!!

Das einzige was wir bei diesem Tauchgang nicht sahen waren die heiss erwarteten Grey Nurse Sharks. Die kleinen Catsharks die sich zwischen den Korallen aufhielten hatten jetzt nicht wirklich irgendwas bedrohliches das man von so einem Hai so erwartet. Insgesamt war dieser Tauchgang einer unserer Laengsten denn er dauerte ca 40 min. Dementsprechend waren wir froh uns in der Einstuendigen Pause auf dem Boat mit Tee bzw Kaffee und ein paar Kecksen zu versorgen und uns von der Sonne wieder aufzuwaermen. Denn obwohl wir eine 5mm Wetsuit trugen wurde es gegen Ende richtig kalt im Wasser.

Abgekaempft nach dem Tauchen

Abgekaempft nach dem Tauchen

Waehrend unseres 1Stuendigen aufenthalts an Frischluft, der noetig ist um den Nitrogenspiegel im Blut zu reduzieren, fuhren wir ein kleines Stuecken mit dem Boot weiter zu unserem naechsten Tauchplatz, dem Latitude Rock.
Hier sollten wir nun endlich auf die erhofften Haie treffen!
Wieder ging es mit dem Giant Stride ins Meer und an der Leine hinunter. Diesmal nur bis zu 14 Metern. Unser Weg fuehrte uns durch kleine Graeben auf dem wir kleine Port Jackson Sharks sahen. Diese leben wie die Catsharks hauptsaechlich auf dem Meeresboden und haben daher eher was von sehr schlanken Rochen als von Haien. Ebenso waren ab und zu, gut im Sand getarnt, ein paar Woobegons zu sehen. Diese Tiere, die auch zu den Haien gehoeren, haben eine sandfarbene Oberflaeche und sind daher, so halb im Sand vergraben nicht so einfach auszumachen. So kam es, dass eine Taucherin der Gruppe sich ausversehen auf so einem Hai abstuetzte.
Da Haie, die sich nicht der Tarnung verschrieben haben sondern wie man es von Haien erwartet, rumschwimmen, ausserordentlich scheu sind, mussten wir uns vorbereiten. Wir naeherten uns dem Platz an dem sie sich aufhalten sollten. So mussten alle ihre BC's, also die Westen die man mit Sauerstoff fuellen kann um sich im Wasser schwerelos bewegen zu koennen, entleeren. Auf dem Meeresgrund ging es dann durch das Seegras in Richtung Haischauplatz. Dadurch das wir nicht sonderlich Tief waren und die See rau war, gab es einige probleme beim Fortbewegen. Mal ist man beim Vorwaertstreten nicht von der Stelle gekommen, um dann im naechsten Augenblick ohne sich zu bewegen ueber 5 Meter nach vorne gedrueckt zu werden.
Und dann war es so weit! Waehrend wir uns alle unten im Seegras versteckten tauchten vor uns die Haie auf.
Sie kamen aus der dunklen See wie aus dem nichts auf uns zu um dann kurz vorher wieder abzudrehen und zu verschwinden. Auch wenn es jetzt nicht die groessten Tiere waren, hatte der Anblick von einem richtigen Hai vor sich schon etwas aufregendes an sich.

Beim Abtauchen an der Leine

Beim Abtauchen an der Leine

Unser erster Shark Live! JEaaaahhh Selbstgemachtes Bild!

Unser erster Shark Live! JEaaaahhh Selbstgemachtes Bild!

Eine Moraene wagt einen Blick auf uns Taucher. Selbstgemachtes Bild!

Eine Moraene wagt einen Blick auf uns Taucher. Selbstgemachtes Bild!

Die Fuetterung des Blue Grouper mit dem Seeigel. Selbstgemachtes Bild!

Die Fuetterung des Blue Grouper mit dem Seeigel. Selbstgemachtes Bild!

Alles Easy. Buddy Check ok

Alles Easy. Buddy Check ok

Cavetauchen war auch dabei.

Cavetauchen war auch dabei.

Grey Nurse Shark (Bild nicht von uns)

Grey Nurse Shark (Bild nicht von uns)

Nachdem sich die Haie etwas spaeter dann aus dem Staub gemacht hatten ging unsere Tour durch die Unterwasserwelt weiter. Staendig begleitet von einigen kleinen Fischen und einem grossen Blue Grouper. Spaeter stellte sich auch heraus wieso!
Kurz vor ende unseres zweiten Tauchgangs, nahm sich der Divemaster, dieses mal ein anderer wie beim ersten Tauchgang, einen Seeigel. Da er mit dicken Handschuhen ausgestattet war, hatte er keine Probleme damit den Igel zunehmen und mit einem Stein zu knacken. Mit dem halb offenen Seeigel in der Hand fuetterte er dann den grossen Blue Grouper und kraullte ihn dabei wie einen Hund unterm Maul. Das Schauspiel war wirklich sehr schoen mit anzusehen.

Blue Grouper. Liebt es Seeigel zu fressen.
Bild nicht von uns.

Blue Grouper. Liebt es Seeigel zu fressen.
Bild nicht von uns.

Allerdings waren wir auch froh wieder auf dem Boot zu sein und raus aus dem kalten Wasser. Gegen Ende wurde es so kalt, das es kein richtiges Vergnuegen mehr war diese schoene Unterwasserwelt besuchen zu koennen. Dennoch ein absolut cooler Ausflug!

Wieder zu hause angekommen erholten wir uns erstmal von dem anstrengenden Tauchgaengen. Spaeter, beim Besuch der Bibliothek, musste wir leider feststellen das der Greyhound fuer den Samstag schon ausgebucht war. Da so gut wie alle ueber Weihnachten bzw Sylvester nach Sydney wollten mussten wir leider einen Tag eher nach Newcastle als geplant.
Und so ging es dann schon am naechsten morgen um 7 weiter nach Newcastle.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach dem bestehen aller Klausuren und vor der Diplomarbeit unseres Maschinenbaustudiums ging es für uns noch auf die andere Seite der Welt. Auf dem Hinflug hatten wir einen 3 Tage Aufenthalt in Singapur. Dann ging es weiter nach Cairns und bis auf den hohen Norden fast den ganzen Rest Australiens. Auf dem Rückflug machten wir einen 2 Wochen Stopover in Thailand. Eine Wahnsinnsreise!
Details:
Aufbruch: 11.10.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 29.03.2009
Reiseziele: Australien
Singapur
Thailand
Der Autor
 
Alexander & Tobias berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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