Thailand 2009

Reisezeit: Februar / März 2009  |  von Ines Vonlanthen

04.03.2009 Schulbesuch

Baangrasoom und TaaiTschaang

Heute stehen noch einmal Schulbesuche an. Zuerst aber wollen wir wie bereits abgemacht, Aarijaa Zuhause in Baan chong nüüa besuchen.

Prasit fährt uns an den Pier von Baan chong taai. Dort steht bereits Aarijaa und erwartet uns zusammen mit einer Freundin.

Wir besteigen das Boot und los geht's auf die andere Seite.

Wir betreten zuerst festen Boden. Doch es sollte noch ganz anders kommen!

Plötzlich hiess es, dass wir eine kleine Leiter runter sollen. Dort gabs einigermassen festen Boden. Allerdings kommt man hier nur bei ruhiger See und bei Ebbe trockenen Fusses bis zum nächsten Steg. Ansonsten muss man durch den Morast waten.

Doch dann kam's ganz wackelig! Zuerst eine Leiter hoch und dann auf diesen Steg.

Zuerst gab es ein paar Querbalken, das ging noch einigermassen gut. Aber dann folgten die Längsbalken, welche sich bei jedem Auftreten drehen und rollen. Ich bin froh, dass ich mich selber nicht gesehen hab, wie ungelenkig ich darüber balancierte. Ich fühlte und war total farang.

Endlich haben wir das Haus erreicht und können die Familie von Aarijaa begrüssen. Die Mutter hat uns hereingebeten. Da war ein grosser, leerer Raum und dort bat man uns Platz zu nehmen. Immer noch etwas ungelenk liess ich mich gegenüber der Familie auf dem Boden nieder.

Wir erklären der Familie, dass Bruno Vonlanthen Aarijaa seit dem Jahr 2008 unterstützt und er sie alle aus der Schweiz grüssen lässt.
Danach rücken sie alle auf unserer Seite rüber, damit wir ein gemeinsames Foto machen können.

Wir verabschieden uns von ihnen und fragen gleichzeitig, ob uns die beiden Mädchen heute begleiten dürfen. Ebenfalls fragen wir ob Aarijaa auch am Samstag zu uns an den Nai Yang Beach kommen darf. Sie sind mit allem einverstanden. Die Freundin Jiraporn muss auf dem Rückweg noch ihre Eltern informieren, dass auch sie heute mit uns mitkommt.

Gegen Ende des wackligen Steges drehe ich mich nochmals um, damit ich noch ein Foto vom Haus von Aarijaa machen kann.

Dann bin ich doch froh, dass ich am Ende des Stegs angekommen bin.

Auf dem Rückweg zeigt mir Prasit, wie alle Stege hier früher ausgesehen haben.

Wieder im Boot fühle ich mich schon fast wie zu Hause. Dieses Wackeln ist mir um einiges lieber als das Wackeln der Stege!

Nun geht's zur Schule Baangrasoom, wo wir Gantidaa besuchen wollen. Der Lehrer begrüsst uns und schickt Gantidaa zu uns.

Das Mädchen ist gross geworden - aber ihr Lächeln ist immer noch gleich scheu wie in den letzten Jahren.

Da es bereits nach 11.00 Uhr ist, darf sie gleich mit uns mitkommen. Sie sollte aber um 13.00 Uhr wieder in der Schule sein, da am Nachmittag Prüfungen angesagt sind.

Weiter geht's zusammen mit den 3 Mädchen im Auto zur Schule TaaiTschaang in PhangNga-Town. Die Schule hat etwas Farbe bekommen - damit meine ich natürlich die Gebäude.

Prasit hat seinen ältesten Sohn mit dem Auto zur Schule beordert, da der Platz in seinem Auto langsam etwas knapp wurde.

Als erstes tauchte Supaap auf. Er hatte aber kurz zuvor einen Zusammenstoss beim Fussballspielen und darum Löcher im Oberteil und der Hose seiner Schuluniform und ein knallrotes Auge. Ich konnte ihm wenigstens ein frisches Papiertaschentuch geben, womit er sein tränendes Auge ein wenig beruhigen konnte.

Und da rief jemand meinen Namen. Kaum hab ich in diese Richtung geschaut, winkte mir eine aufgeregte Suwadii entgegen und verschwand auch schon wieder im Treppenhaus um so rasch als möglich zu uns zu kommen. Noch während sie auf mich zu rannte, machte sie kurz den "Wai" um mich dann aber sogleich in die Arme zu schliessen.

Kurz darauf kamen wir alle mit den beiden Autos beim Restaurant von khun Tschadsudaa an.

Dort konnte ich Suwadii endlich das Geschenk von ihren Paten übergeben.

Diesmal bestand ich darauf, dass wir zusammen mit den Kinder an einem Tisch essen können. Ich geniesse es während dem Essen mit den Kindern zu plaudern und einige Spässe machen zu können.

Gantidaa muss sie sich schon bald von uns verabschieden und sagt uns, dass sie am Samstag gern zusammen mit einer Freundin zu uns kommen will.

Da wir gerne noch bei den Familien von Suwadii und Supaap vorbei geschauen wollen, brechen auch wir bei khun Tschadsudaa auf.

Zuerst gehts zum Haus von Suwadii. Letztes Jahr wurde hier noch umgebaut. Jetzt scheint es fertig zu sein. Die Tante und der Onkel begrüssen uns. Suwadii eilt ins Haus und holt eine Schachtel, in der sie all ihre wertvollen Sachen aufbewahrt. Zudem bringt sie ein selber gezeichnetes Bild auf welchem ein Foto aufgeklebt ist, das sie mit uns zusammen vom letztjährigen Ausflug zeigt. Dann sucht sie zwei Fotos aus der Schachtel, worauf sie als Siegerin eines Song-Wettbewerbs ist. Einmal allein mit der Auszeichnung und einmal zusammen mit ihrer Tante. Sie sieht darauf wirklich allerliebst aus!

Diese beiden Fotos gibt sie mir für ihre Paten - Farah und Enea Fasiolo - in der Schweiz mit. Im Auftrag der Paten übergeben wir der Tante einen Betrag zur Unterstützung der Familie.

Dann verabschieden wir uns und fahren in Richtung Zuhause von Supaap. Hier sind wir zum ersten mal zu Besuch. Die Paten von Suppaap, Patrick Meier und Joe Sa-Nga wangtapan, waren vor ca. einem Monat hier zu Besuch und haben veranlasst, dass eine Stromleitung zum Haus geführt wird. Ebenfalls haben sie gemeinsam mit Supaap und dem Grossvater einen Ausflug in die PhangNga-Bay gemacht.

Ganz stolz zeigt der Grossvater uns Bilder vom Besuch der Paten und diesem Ausflug. Man sieht ihm heute noch die Freude über diese Begegnung an. Ebenso zeigt er uns einen Brief, den er aus der Schweiz erhalten hat. Er will versuchen bis am Samstag diesen Brief zu beantworten, damit wir ihn ev. gleich mitnehmen können.

Da Supaap am Wochenende jeweils seinem Grossvater bei der Arbeit hilft, bittet er Prasit, den Grossvater zu fragen, ob er am Samstag nicht doch auch mit den anderen Kindern zu uns an den Nai Yang Beach fahren dürfe. Dieser ist sofort einverstanden.

Wir verabschieden uns vom Grossvater und bringen Supaap und Suwadii zurück zur Schule.

Bevor wir uns von den Kindern verabschieden, machen wir noch vor einer ziemlich frisch gestrichenen Wand Fotos von den beiden für die Homepage von der IG Thaikultur.

Auf der Rückfahrt besprechen wir nochmal einige Punkte, die bis am Samstag noch erledigt werden sollten.

Im Hotelzimmer packen wir das von khun Tschadsudaa mitgegebene Essen aus und verpflegen uns gleich damit. Es schmeckt wirklich gut und reicht völlig aus. Denn so richtig grossen Hunger verspüren wir nach diesem Tag sowieso nicht mehr.

Dann legen wir sämtliche Schweizer-T-Shirts aus, die wir mitgebracht haben. Wenn wir uns vorstellen, wie die Kinder darin aussehen werden, freuen wir uns total auf den Samstag!

Da wir nun aber insgesamt 15 Kinder erwarten, haben wir hier in Thailand noch weitere rote Shirts dazugekauft.

© Ines Vonlanthen, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es wird auch ihn geben - den Reisebericht Thailand 2009! Renato und ich freuen uns jetzt schon sehr darauf. Die Flüge sind bereits gebucht und nun fängt das wunderbare Planen an, das wir beide bereits sehr geniessen.
Details:
Aufbruch: 25.02.2009
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 30.03.2009
Reiseziele: Thailand
Singapur
Der Autor
 
Ines Vonlanthen berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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