Thailand und Kambodscha...Wir kommen!

Reisezeit: November / Dezember 2010  |  von Mia Steinmetz

Alles Roger in Kambodscha

Heute gings frueh aus den Federn, da unser Bus um 7 Uhr am Bahnhof abfuhr. 15 min fruher sollten wir da sein, also hiess es fuer uns um 5.45 Uhr aufstehen. Und das im Urlaub!!!! Naja, wir sind ja schliesslich auch hier um was zu sehen, also nimmt man auch (noch) eine Nacht mit weniger Schlaf in Kauf.
Am Bahnhof angekommen holten wir uns erstmal ne Kleinigkeit fuers spaetere Fruehstueck, denn um 7 Uhr war an was zu Essen noch nicht zu denken. Als wir warteten, lernten wir Dominiques Schweizer Namensvetter kennen der auch mit unserem Bus mitreiste.
Um 7.15 Uhr ging es auch endlich los! Bis wir allerdings aus Bankok raus kamen dauerte eine Weile, da wir noch einige andere Traveler abholten (Die Faulis, heatten ja wie wir auch mal zum Bahnhof kommen koennen!!!).
Die Fahrt lief ganz unproblematisch ab, es war ein Minivan der gluecklicherweise auch klimatisiert war. Nach 2 Stunden dann der erste Halt zum Tanken und Pipi machen und Kippchen rauchen. Weiter ging die Fahrt. Bis wir im Nirgendwo an einem Restaurant anhielten. "Da ist doch wieder was im Busch" dachten wir uns. Anfangs war es nicht gleich ersichtlich, aber die Abzocke zeigte sich dann noch. Wir mussten zunaechst die Arrival- and Depaturecards ausfuellen fuer die Ein- und Ausreise nach und aus Kambodscha. Die anderen auch noch die Unterlagen fuer das Visum. Gott sei Dank hatten wir uns im Internet schon das eVisa besorgt. Wir zahlten im inet naemlich nur 25 US-Dollar, diejenigen die es vor Ort ausfuellten durften schonmal 35 Dollar zahlen. Die naechste Abzocke folgte sogleich: Dominik (der Schweizer Namensvetter) hatte nur ein Passbild dabei, da er spontan nach Kambodscha wollte. Er hatte die Wahl: Entweder LAEUFT er (bei 33 Grad am Himmel) vom Nirgendwo ins naechste Dorf um ne Kopie machen zu lassen, oder er zahlt. Da wir angeblich auch nur 30 min Zeit hatten fuer das ganze Prozedere wurde ihm die Entscheidung letzendlich abgenommen...Aus den 30 min. wurden dann doch 90, so dass sich der Grossteil ueberlegte doch etwas zu essen da keiner genau wusste wie es auf kambodschanischer Seite aussieht mit Rastmoeglichkeiten.

Dann ging es endlich weiter an die Grenze. Dort dann wieder raus in die Affenhitze, in der wir dann auch ewig standen. Hier kamen einige dieser Minivans gemeinsam an um dann auch gemeinsam, bzw. in Gruppen, ueber die Grenze zu gehen. Wir hatten leider das Pech in der letzten Gruppe zu sein.
Der Typi aus Kambodscha, der uns ueber die Grenze bringen sollte, fing dann an die tollsten Storys zu erzaehlen. Es war/ist einfach unglaublich. Erst fing er damit an dass wir uns ueberlegen sollten nicht den Bus zu nehmen (den wir bereits bezahlt hatten) da dieser ca. 8 Stunden brauchen wuerde (hier kann man uebrigesn erwaehnen, dass die Strecke inzwischen komplett ausgebaut ist). Das Taxi im Gegenzug nur 2,5 Stunden. Grund dafuer waeren die heftigen Regenfaelle der letzten Wochen die die Strasse ueberspuelt haetten und wir teilweise alle aus dem Bus muessten, unser Gepaeck rausholen und dann die ueberflutete Strecke zu Fuss zurueck legen muessten. Voll beladen wuerde der Bus das nicht schaffen, das Taxi hingegen schon. Uns kam das natuerlich gleich spanisch vor, also entschieden wir uns trotz allem fuer den Bus, wie der Rest der noch uebrig gebliebenen auch.
Weiter gings mit den Luegenmaerchen: Wir sollten unbedingt Geld in Riel (deren Waehrung) umtauschen und bloss nicht mit Dollar zahlen, da dies die reinste Abzocke waere. Mit Dollar wuerden wir angeblich doppelt so viel zahlen wie mit der einheimischen Waehrung. Auch das hielten wir fuer voelligen Mist, leider teilweise die anderen nicht. Aber gut, ist ja deren Problem!
Da wir auch keine Dollar hatten, aber wussten dass wir den Tuk Tuk Fahrer vom Busbahnhof in unser Gueathouse bezahlen mussten tauschten wir ein bisschen Geld um.

An der Bank angekommen mussten wir wieder ewig warten, weil einer der Reisenden den Verdacht hatte, beim Geld abheben ausspioniert worden zu sein. Angeblich haetten zwei Maenner rechts und links von ihm mit einem Geraet mit Antenne am Bankautomaten seine Geheimnummer der Kreditkarte ausspioniert! Naja, bis das ganze dann geklaert war verging auch wieder einige Zeit. Dann war es endlich soweit: Wir durften aus Thailand ausreisen!!!! Das verlief auch ohne Probleme. Als unser kleines Grueppchen zwischen Thailand und Kambodscha wieder vereint war hielt unser Guide die neachste Ansprache. Angeblich haetten sich ALLE anderen der anderen Gruppen ein Taxi genommen, da sie keine Lust auf die 8 Stunden Fahrt hatten. Uns allen war das egal, wir wollten mit dem Bus fahren, schliesslich hatten wir dafuer bezahlt. Und nochmal 25 Dollar von der Grenze bis nach Siem Reap zu zahlen, darauf hatte keiner wirklich Lust. Das sagten wir ihm auch und er war echt richtig angepisst! Uns egal, wir fahren Bus. Nach der Immigration nach Kambodscha liefen wir weiter zur Shuttle-Busstation. Und iiiieeeehhhhh!!!! Wie es hier stank! Baeh...Pfui Deibel.....Wuerg....Wir fuhren dann Gott sei Dank recht schnell mit dem Shuttle-Bus zum Busbahnhof wo der grosse Bus dann auch einsammelte.
Und siehe da: Da war auch der Rest der kompletten Gruppe!!!! Das sind echt ganz miese Tricks, echt schon Mafiamethoden! Wobei wir erwaehnen wollen dass das die Kambodschaner sind, nicht die Thais!!!!
Weiter ging die Fahrt. Wir machten uns schon ein bisschen "Sorgen", da die Strecke noch nicht komplett fertig sein sollte (haben wir im Reisefuehrer gelesen) zwischen Poipet (Grenzstatt ind Kambodscha) nach Siem Reap. Aber nichts da, alles fertig, komplett asphaltiert. Sehr schoen, so wird es mit Sicherheit keine 8 Stunden dauern wie prophezeit. Allerdings haben wir da noch nicht die Kambodschaner richtig kennengelernt. Die Fahrt an sich war recht unkompliziert, allerdings wurde die Fahrtzeit kuenstlich in die Laenge gezogen. Der Fahrer schlich durch die Weltgeschichte, dagegen ist jede Weinbergschnecke ein Ferrari! Und da es dann natuerlich immer spaeter wurde, war es auch wieder Zeit fuers Essen. Also neachster Stop ein Restaurant mal wieder im Nirgendwo. Wir hatten schon echt keine Boecke mehr und wollten einfach nur noch ankommen. Aus lauter Protest wollten wir auch nix essen...haben wir dann auch nicht. Die Preise waren naemlich echt unverschaemt. Zwar noch guenstiger als in Deutschland, aber um einiges hoeher als in Thailand. Und das mitten auf dem Land! Also mal wieder ne Abzocke! Und wieder ging fast ne Stunde ins Land, fuer nichts und wieder nichts!Wir dachten schon wir muessten noch ewig fahren, da wir nochmal diesen Stop gemacht haben. Aber Pustekuchen: Keine 30 min. spaeter waren wir in Siem Reap! Wir wollten es echt nicht glauben. Aber natuerlich nicht mitten in der Stadt. NEIN, ausserhalb wo wir gezwungen waren die Tuk Tuk Fahrer deren Wahl zu nehmen, mal wieder. Wie uns der Besitzer des Guesthouses (Frank, dazu spaeter mehr) abends dann erzaehlte, kommen die Busse auch immer an anderen Stellen an, so dass man sich keinen eigenen Fahrer suchen oder vom Guesthouse abgeholt werden kann. Einfach unglaublich!!!!

Endlich angekommen im Guesthouse (es war mittlerweile halb 9 und wir 14 Stunden unterwegs) wurden wir dann aber mehr als herzlich empfangen. Frank und Tanja, beides Deutsche die vor 12 Monaten nach Kambodscha auswanderten empfingen uns mit offenen Armen und so herzlich dass wir uns gleich wie zu Hause fuehlten. Sie waren auch echt fassungslos ueber unsere Geschichte. Sie klaerten uns erstmal richtig auf, was wir natuerlich dankend annahmen.
Danach ging es nur noch ne Kleinigkeit Essen und dann ab in die Heja, der naechste Tag sollte auch ziemlich anstrengend werden mit den ganzen Tempeln, der Hitze und der Lauferei.

© Mia Steinmetz, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
2 Frankfurterinnen auf großer Reise durch Thailand und Kambodscha
Details:
Aufbruch: 06.11.2010
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 04.12.2010
Reiseziele: Thailand
Vereinigte Arabische Emirate
Kambodscha
Der Autor
 
Mia Steinmetz berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.