BON VOYAGE - oder die erste große Tour

Reisezeit: Juni - August 2005  |  von Stefan Ostertag

Sieben Stunden sagten sie...

...und wer haette es gedacht, am Schluss waren es doch wieder fast elf die wir im Bus unterwegs waren...

28./29./30.6.05
Es ist wirklich immer das gleiche hier mit den Busfahrten
Pro Stunde die sie sagen, dass es dauert muss man ungefaehr zwanzig Minuten hinzurechnen um dann auf die Gesamtfahrzeit zu kommen. Eine erste gute Uebung fuer die BOS also...
Wie schon geschrieben, haben wir uns dazu entschlossen diesmal in der Nacht zu fahren, um uns eine Uebernachtung zu fahren und unseren, von nunmehr schon fast 70!!! Stunden Busfahrt, geplagten Koerpern mal was gutes zu koennen!
Es war ein Minibus mit "Deluxe" Ausstattung, was bedeutet dass man die Sitze komplett umklappen konnte zum liegen und der Bus hatte Air Condition.
ABER: Es ist einfach unmoeglich laenger als ne halbe Stunde zu schlafen. Erstens ist es nicht sehr komfortabel, zweitens legen die hier nach jeder Stunde fast einen Stopp ein.(Warum auch immer???)Und drittens weiss ich nun langsam wie die lieben, ach so freundlichen indonesischen Maenner ihren Stress abbauen, der sich einfach irgendwie in einem auftut wenn man den ganzen Tag so liebenswert ist und immer lacht.Sie fahren den Aerger einfach raus
Es wird alle zehn Sekunden gehupt,die irrsten Ueberholmannoever gestartet und einfach gefahren wie die Henker.
Wir sind dann um fuenf in der Nacht am Bus Terminal angekommen. Wie ihr euch denken koennt, mehr als ranzig...
Wenn man in Deutschland irgendwo um fuenf am Bahnhof ankommt muss man erstmal zwei bis drei Stunden warten bis die ersten Busse fahren. Nicht aber so in Indonesien. Da ist die halbe Stadt schon auf den Beinen. UNGLAUBLICH.

Wir wurden dann zu dem naechsten Ort gebracht um dort natuerlich direkt vor einer Travel Agentur rausgelassen zu werden. Die empfiengen uns natuerlich sehr herzlich...
Da wir die naechsten Tage sowieso vorhatten nach Bali zu kommen kam uns das Angebot erst zum Mount Bromo zu fahren, dort ne Nacht zu bleiben und dann von dort aus nach Bali gebracht zu werden, gerade recht. Anfangs kam es uns relativ teuer vor, was sich aber dann nach Gespraechen mit anderen Gaesten des Bromos als falsch herausstellte.
Also waren wir gegen halb zwoelf beim Mount Bromo.Hier ne kurze Erklaerung, was der Bromo ist.
Der Bromo ist ein Vulkan. Der wohl am leichtesten zu besteigende hier in Indonesien, deshalb auch der meistbesuchte. Er ist beruehmt dafuer, dass man von dort aus wunderschoene Sonnenaufgaenge sehen kann(kann ich nur bestaetigen
Als wir zu Mittag gegessen haben haute ich mich erstmal aufs Ohr, was sehr gut moeglich war, da der Bromo auf 2100 m liegt und es deshalb dort nur zehn bis fuenfzehn am Tag hat. Perfekt also fuer ein Nickerchen...
Ich bin dann gegen halb fuenf wieder aufgewacht. Gerade rechtzeitig, um von der Aussichtsplattform direkt vor unserem Hostel den Sonnenuntergang zu beobachten. Sehr sehr schoen.
Die Aussicht hier war aber auch ohne Sonnenuntergang mehr als traumhaft. Zu unserer linken war der Bromo, der immer vor sich hinrauchte, geradeaus und rechts waren verschiedene Berge. Und das alles in einem riesengrossen Sandmeer mit circa drei Kilometern Durchmesser.
So lies ich den Tag dann auch ganz relaxt ausklingen.Fuer den naechsten Morgen nahmen wir uns vor gegen drei aufzustehen um den beruehmten Sonnenaufgang hier zu sehen.
Das dachten dich aber auch ca. hundert andere Leute...Deshalb beschlossen wir nicht wie die meisten zum Bromo hochzulaufen oder mit einem Jeep auf einen Berg zu fahren, sondern auf den Berg zur rechten des Bromos hochzuklettern. Der war 2600 Meter hoch!
Wir mussten zuerst durch das Sandmeer laufen.Circa anderthalb Kilometer, um dann vor dem Berg zu stehen, der um einiges groesser aussah als vom Hostel aus.
Gott sei Dank hatte Stefan gestern schon die erste Besteigung gewagt.Ausserdem gab es sowieso kein zurueck mehr...
Einen richtigen Weg gab es nicht und dunkel war es auch noch, so das der Anstieg echt richtig heftig war. Ich bin davor noch nie geklettert, was das ganze nicht einfacher machte. Irgendwann haben wir dann doch so etwas wie einen kleinen Sandweg gefunden und haben den Aufstieg dann in ner guten Stunde geschafft. Mann, das war vielleicht ein Gefuehl!!!
Und vor allem hatten wir ja noch den Sonnenaufgang vor uns. Diesen kann ich hier leider nicht beschreiben, denn was ich da gesehen habe, hab ich so noch nie gesehen und werde ich so schnell auch nicht mehr glaub ich. So viele verschiedene Farben auf einmal am Himmel.....
Vielleich schaffe ich es ja durch die Bilder auch ein wenig von dem traumhaften Spektakel zu verzaubern
Der Abstieg war dann recht easy, da es hell war.
Und das anschliessende Fruehstueck war ein Hochgenuss. Natuerlich wieder Bananapancake!!!
Heute gehts dann weiter nach Bali.
Bis dann

Zwei stolze Kletterer...

Zwei stolze Kletterer...

Nachbarsvulkan(3800 m)

Nachbarsvulkan(3800 m)

© Stefan Ostertag, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Alleine ziehe ich los um in zwei Monaten Indonesien und Malaysia kennenzulernen.
Details:
Aufbruch: 12.06.2005
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 09.08.2005
Reiseziele: Indonesien
Malaysia
Singapur
Thailand
Der Autor
 
Stefan Ostertag berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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