Indien...und dann?

Reisezeit: August 2010 - Mai 2011  |  von André Hellberg

Manali

Am 19.09.2010 kam ich in Manali an. Zu diesem Ort gibt es nicht viel zu berichten. Die Cannabis-Pflanze waechst dort am Strassenrand und mit ihnen die feierwuetigen Touris. Allen voran die Israelis, die nach ihrer harten Zeit bei der israelischen Armee einfach ausflippen wollen. Dort haben sie die Chance dazu...

Ich traf wieder auf Florian. Einer der Leute, mit denen ich auch in Dharamsala viel unternommen hatte. Zusammen deckten wir uns mit warmer Kleidung ein. Wir planten ins Spiti-Tal zu reisen. Da man sich dort immer ueber 3000 Metern bewegt, ist es kalt. Nachdem mein urspruenglicher Plan nach Leh zu reisen nicht geklappt hatte, hatte ich meine Trekkingausruestung in Delhi verschenkt. Also musste neue her. Somit kaufte ich neben Trekkingschuhen (25 Euro) noch warme Unterwaesche, Socken und Muetze.

Wir verabredeten uns fuer den 20.09.2010, um 05.00 Uhr, an der Bushaltestelle. Dann sollte der Bus nach Kaza (Spiti-Tal) gehen. Dazu sei gesagt, dass ich in Old-Manali untergekommen war. Old Manali ist ein wenig ruhiger als New-Manali. Florian war in einem kleinen Dorf (Vaschischt oder aehnlich) auf der anderen Seite des Flusses, hinter New-Manali untergekommen. Der Bus sollte von New-Manali aus gehen.
Am Abend kam es in Old-Manali zu einer gewissen Unruhe. Es ging das Geruecht, dass der Pass (Rohtang La, 3978 Meter) wegen starkem Schneefall geschlossen sei.
Nach einiger Zeit bestaetigte sich das Geruecht. Von den Travel-Agenturen in Old-Manali wurden saemtliche Jeep-Fahrten am naechsten Tag abgesagt.
Somit war damit zu rechnen, dass der Bus auch nicht gehen wuerde. Wie also nun Florian erreichen...

Ich lernte ein israelisches Paerchen kennen. Aelter als die typischen Feierwuetigen. Wir waren uns sehr sympatisch. Von ihnen erfuhr ich, dass sie Florian kennen und ebenfalls in Vaschischt wohnen. Ebenfalls erfuhr ich von ihnen, dass es sehr gefaehrlich sei mit dem Bus ueber den Pass zu fahren. Sie wollten sich einen Jeep mieten, sollte es am naechsten Tag moeglich sei. Wir verabredeten also, dass sie versuchen wuerden Florian zu erreichen um ihm die Umstaende mitzuteilen. Ich wollte dann im Laufe des Abends noch anrufen, um zu erfahren, ob sie Florian erreicht hatten. Florian selbst hatte kein Telefon. Ich erreichte die beiden natuerlich nicht...

Am naechsten Tag traf ich das Paerchen zufaellig wieder. Sie hatten Florian am Abend nicht mehr erreicht. Ihn jedoch inzwischen getroffen. Nichtsahnend hatte er den Bus am Morgen genommen. Dieser war nach vier Stunden wieder umgedreht...

Ich hatte inzwischen einen letzten Sitzplatz fuer den 21.09.2010 in einem Jeep ergattert. Es konnte mir niemand genau sagen ob er gehen wuerde und ob er ebenfalls wieder kehrt machen muesse...

© André Hellberg, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem ich nun drei Jahre auf den August 2010 gewartet habe um mein freies Jahr zu beginnen, bin ich jetzt langsam richtig heiß drauf. Ich werde von Hamburg über Moskau nach Delhi fliegen und dort früh morgens ankommen. Von dort soll es erstmal ´gen Norden, in den Himalaya gehen. Dann wieder ´gen Süden, dann ´gen Osten, ´gen Süden, und noch weiter und weiter... und letztlich kommt eh alles anders als gedacht... Indien, ich komme...
Details:
Aufbruch: 05.08.2010
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: Mai 2011
Reiseziele: Indien
Malaysia
Thailand
Der Autor
 
André Hellberg berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.