Roland Goes Around The World

Reisezeit: Oktober 2005 - Juli 2006  |  von Roland S.

New Zealand - Green Heaven: Lake Wanaka

09.03.2006, 13:14

Hi Folks!

Nach einem erholsamen Tag in Wanaka stand fuer Sonntag, wie im letzten Bericht schon angekuendigt, wieder ein laengerer Hike an. Ziel war der Gipfel des Mt. Roy auf ca. 1.500m, Wanaka selbst liegt auf ca. 300.
Auf dem Parkplatz hab ich dann zufaellig Per aus Canada und Ellen aus Augschburch kennengelernt, also sind wir zu dritt losgezogen. Das Wetter hat dann auch noch mitgespielt und es war ein unglaublicher Tag. Nachdem mir der kleine Ort Wanaka selbst schon so gut gefallen hat, hab ich mich schliesslich beim Anblick des Panoramas vollends in die komplette Gegend verliebt!

Erstmal ein Donut zur Staerkung

Erstmal ein Donut zur Staerkung

Der majestaetische Mt. Aspiring im Hintergrund

Der majestaetische Mt. Aspiring im Hintergrund

Schoener Blick auf Wanaka und dem See

Schoener Blick auf Wanaka und dem See

Am Abend ging's dann nach dem Abstieg zurueck nach Wanaka, wo ich erst mal am Ufer des Lake Wanaka mithilfe der untergehenden Abendsonne entspannen konnte. Also sass ich gut 1-1/2 Stunden dort am Strand, hab ein wenig gelesen, ein bisschen Musik gehoert und dabei die Gegend auf mich wirken lassen.

Lake Wanaka

Lake Wanaka

Danach hab ich mich dann noch mal mit den anderen beiden auf ein Bierchen getroffen, bevor ich dann gegen 9 in Richtung Westkueste gestartet bin.

Mich, Per und Ellen (v.l.)

Mich, Per und Ellen (v.l.)

Nach einer weiteren Nacht im Auto in der Naehe vom Fox Glacier musste ich am naechsten Morgen feststellen, dass ich mir eine Erkaeltung eingefangen hab. Trotzdem wollte ich zum Sonnenaufgang zum Lake Matheson, in dem sich eben in den ruhigen Morgenstunden oft Mt. Cook und weitere umliegende Berge spiegeln. Leider war ich nicht der einzige mit dieser Idee und ich musste das Schauspiel mit anderen teilen. Zwei Schweizerinnen fielen u.a. durch staendiges Kichern auf, aber vor allem ein Deutscher, der hinter mir stand, hat mich gelangweilt. Der hat in einer Tour mit seiner Alten gebabbelt, hat ihr eine Viertelstunde lang erklaert, wie sie richtig fotografieren muss. Ich hab mir einfach nur gedacht, entweder haelt er seine Frau fuer total bescheuert, oder, wenn sie wirklich so doof ist wieso hat er sie ueberhaupt geheiratet?! Auf jeden Fall hab ich meine Bilder gemacht und mein Video gedreht und bin danach gleich wieder zum Parkplatz zurueck. Mit Natur geniessen war ja nix bei dem staendigen Geschnatter...

Lake Matheson mit Spiegelung vom Mt. Cook

Lake Matheson mit Spiegelung vom Mt. Cook

Danach hab ich mich dann zum Fox Glacier aufgemacht. Zusammen mit dem Franz-Josef Glacier, beide komplett im Eis eingehuellt, wandern die beiden ca. 1m in einer Woche, was fuer Gletscher irre schnell ist.
Nachdem ich mir mit meiner Erkaeltung keinen langen Hike antun wollte, hab ich mich mit einer kurzen Fussweg zum Aussichtspunkt begnuegt. Da war das Eis aber ziemlich dreckig und somit nicht wirklich der Hammer. Ausserdem, aufgrund des geringen Aufwands um da hinzukommen, waren natuerlich irgendwie alle da...

Die Auslaeufer des Fox Glaciers

Die Auslaeufer des Fox Glaciers

Zurueck am Auto musste ich dann total kapitulieren, meine weichen Knie waren ein klares Signal, das Fieber hat auch schon angeklopft. Also hab ich mich entschieden nach Greymouth weiterzufahren und dort mal fuer die Nacht in ein Motel einzuchecken um der Erkaeltung gleich entgegenzuwirken. Gesagt getan. Im Visitor Information Center hab ich dann also nach einem billigen Motel gefragt und wurde prompt zu einer sehr alten Frau geschickt, die nach dem Tod ihres Mannes das Motel noch weiterbetreibt um nicht einzurosten. Ich hab sie nicht gefragt, aber ich schaetz mal die ging auf die 90 zu! War aber geistig voll fit und super nett.
Die Nacht im Motel hat gut getan, hab mir u.a. die Oscar Verleihung angeguckt.

Am naechsten Tag war die Farm in Murchison das Ziel. Vorher aber ging's nochmal in ein Bistro in Westport. Dort waren an der Kasse dann zufaellig die beiden Schweizerinnen vom Lake Matheson vor mir gestanden. Also musste ich meinen Salat schon nicht alleine essen.
Abends gegen 5 Uhr war ich dann endlich auf der Farm angekommen und hab mein meistes Gepaeck dort deponiert, damit's naechste Woche einfacher wird.
Andrea, die Tochter der Nachbarin meiner Tante, ihr Mann Joerg und die vier Kinder (11,9,7 und 3 Jahre alt) sind super nett. Das Land ist ca. 100ha gross, ist von Bergen umgeben, ein Fluss fliesst auch durch. Die Family ist jetzt seid 6 Jahren da. Verkaufen tun sie eigentlich eher weniger, ab und zu mal ein Kalb, das meisste machen sie aber fuer sich selbst. Unter anderem alles, was sie essen, also Milch, Kaese, Brot, Schinken, usw. Ich kann umsonst auf der Farm wohnen, in einem Tipi (das ist ein Indianerzelt!), und mit essen, muss aber, will ich auch, mitarbeiten. Alles was so anfaellt. Freu mich schon voll drauf, wird mal eine ganz andere, neue Erfahrung. Die Farm liegt ca. 30km von Murchison entfernt im Middle-Of-Nowhere, ich werd naechsten Montag einen Grossteil der Strecke mit dem Schulbuss mitfahren, den Rest laufen. Abholen koennen sie mich nicht, weil sie kein Auto mehr haben!

Am naechsten Morgen ging's dann mit nur noch einem Rucksack weiter nach Kaikoura. Eigentlich wollte ich dort eine Tour machen und mit Delphinen schwimmen. Hab ich dann aber aufgrund der Erkaeltung sein lassen. Nachdem der Lookout mal wieder mit Touristen vollgepackt war, bin ich einfach runter gefahren zum Strand und hab mich mit meinem Mittagessen auf einen kleinen Felsen im Meer gesetzt. Nach ein paar Minuten schau ich so neben mich, liegt da ein Seeloewe fuenf Meter von mir entfernt und laesst sich die Sonne auf's Kreuz brennen! Keine anderen Touris, nur der Stinker (und wie!) und ich...

Da flackt der faule Stinker...

Da flackt der faule Stinker...

Das mit dem Finger hat aber auch er nicht kappiert...

Das mit dem Finger hat aber auch er nicht kappiert...

...dafuer hat er sich lieber gekratzt!

...dafuer hat er sich lieber gekratzt!

Seid gestern Abend bin ich jetzt wieder in Christchurch. Im Hostel hab ich eine Deutsche getroffen, die ich noch von Sydney vom Bondi Beachhouse kannte. Mal wieder ein Beispiel fuer die kleine Welt...
Heute Morgen hab ich das Auto nach ueber 3-1/2 Tausend Kilometern wieder abgegeben, morgen geht's mit dem TranzAlpine, einem Zug, durch die Berge ueber den Arthur's Pass Richtung Greymouth. Eine der schoensten Zugstrecken der Welt. In Arthur's Pass bleib ich dann zwei Tage und werd am Samstag 'nen Hike machen, Erkaeltung ist wieder ok. Am Sonntag geht's dann nach Greymouth, von dort mit dem Bus nach Murchison. Und am Montag dann eben auf die Farm!

So long, stay tuned!

© Roland S., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
In 10 Monaten werde ich 7 verschiedene Länder besuchen und dabei einmal komplett um die Welt reisen.
Details:
Aufbruch: 16.10.2005
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 03.07.2006
Reiseziele: Thailand
Australien
Neuseeland
Vereinigte Staaten
Kanada
Der Autor
 
Roland S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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