Südostasien - Endlich wieder einmal richtig verreisen...

Reisezeit: November 2008 - Juli 2009  |  von Stephan Liechti

Burma (Myanmar): Bagan

12.03. - 13.03.2009

Als wir am Morgen frueh um 07.00 in Bagan ankamen bezahlten wir zuerst je 10 USD Eintrittsgebuehr fuer das 42 Quadratkilometer grosse archaeologische Gebiet. Da die Spanierinnen ein Guesthouse reserviert hatte und somit ein Taxi auf sie wartete, schlossen wir uns ihnen einfach an und hatten somit auch gleich unser Transport fuer die kurze Fahrt vom Hafen in die Stadt arrangiert.

Kurz darauf checkten wir im "Inn Wa" Guesthouse ein, wo wir 12 USD fuer ein gemuetliches Zimmer wiederum inklusive gutem Fruehstueck bezahlten.

Unser Guesthouse in Bagan...

Unser Guesthouse in Bagan...

Am Tag zuvor als wir Mandalay verliessen funktionierte gerade das Wasser nicht und wir kamen somit nicht in den Genuss einer morgentlichen Dusche. Aber unterdessen, nach 36 Stunden ohne Dusche, einer unerwarteten Nacht auf einer Sandbank und keinem Abendessen sehnten wir uns, wie schon lange nicht mehr, nach einer erfrischenden Dusche und einem ausgiebigen Fruehstueck.

Und wir waren mehr als nur begeistert als wir frisch geduscht die Terrasse unseres Guesthouses betraten und ein wirklich tolles Fruehstueck mit Spiegeleiern, Toast und frischen Fruechten auf uns wartete. Teilweise braucht man nur wenig um uebergluecklich zu sein

Die Terrasse unseres Guesthouses... ich kann mich nicht mehr errinnern wann ich das letzte mal so ueber ein Fruehstueck gefreut hatte !

Die Terrasse unseres Guesthouses... ich kann mich nicht mehr errinnern wann ich das letzte mal so ueber ein Fruehstueck gefreut hatte !

Und hier der Ausblick Richtung Bagan "Stadtzentrum" von unserem Guesthouse.

Und hier der Ausblick Richtung Bagan "Stadtzentrum" von unserem Guesthouse.

Kurz nachdem wir in Bagan ankamen habe ich auch umgehend nach Mandalay telefoniert um mich zu erkundigen ob die Flugumbuchung geklappt hatte. Ich war positiv ueberrascht als mir "Mimian" vom Royal Guesthouse bestaetigte das alles arrangiert sei und die das ganze wuerde uns nicht mal etwas kosten... toller Service hier in Burma, in Europa waere dies ohne irgendwelche Umbuchungsgebuehren sicherlich nicht moeglich gewesen.

Gestaerkt nach einem Fruehstueck begaben wir uns noch ein wenig in die Stadt selbst um den hiesigen Markt abzuchecken, aber auch hier waren wir wieder mal die einzigen Touristen und alle Verkaeufer stuerzten sich regelrecht auf uns... mir war das relativ egal, man musste ja nichts kaufen, aber meine Mutter konnte unter diesen Umstaenden nicht wirklich in Ruhe an den verschiedenen Marktstaenden herumstoebern.

Innerhalb des Marktes... wenn man hier durch wollte musste man zuerst an allen Verkaeuferinen vorbei.

Innerhalb des Marktes... wenn man hier durch wollte musste man zuerst an allen Verkaeuferinen vorbei.

Und anschliessend auf dem Food-Market... frische Fische, aber alles war total voller Fliegen !

Und anschliessend auf dem Food-Market... frische Fische, aber alles war total voller Fliegen !

Und der Gemuese-Markt, einfach ausgebreitet auf dem Boden... sieht aber toll aus mit den verschiedenen Farben !

Und der Gemuese-Markt, einfach ausgebreitet auf dem Boden... sieht aber toll aus mit den verschiedenen Farben !

Und nun zum Grund wieso Bagan zu einem der Highlights in Burma zaehlt. In Bagan befinden sich 4400 Tempel, Pagoden oder Stupas auf einer Flaeche in der groesse von Manhattan, was dazu fuehrt das dieser Ort mit den Tempeln von Angkor um die Auszeichnung der denkwuerdigsten Sehenswuerdigkeit Suedostasiens konkurriert. Erbaut wurden die Heiligtuemer vor ueber 800 Jahren und jedes Jahr werden es mehr... irgendwie unglaublich, die Leute hier in Burma sind alles andere als Reich, aber sobald irgendwie ein wenig Geld vorig ist, wird es meistens gespendet um neue Bauten zu finanzieren. Uns erschien das ganze ein wenig verrueckt, schliesslich besteht halb Burma aus irgendwelchen Heiligtuemern, aber die mehrheitlich buddhistische Bevoelkerung hier macht das anscheinend gluecklich.

Um die Tempel zu besichtigen gibt es die Moeglichkeit fuer 1 USD pro Tag ein Fahrrad zu mieten, da wir aber noch von unserer letzten Uebernachtung auf der Sandbank und dem seit Tagen zu fruehen aufstehen unterdessen ein wenig angeschlagen waren und zudem auch nicht wirklich wussten welche Tempel die interessantesten sind, entschieden wir uns fuer die etwas teurere aber auch wesentlich gemuetlichere Variante... eine Pferdekutsche ! (ja, sowas gibt es in Burma noch !)
Fuer diesen Service, von 14.00 bis zum Sonnenuntergang bezahlten wir 8 USD, was somit auch nicht gerade teuer war !

Zuerst aber legeten wir uns noch kurz hin um ein wenig Schlaf nachzuholen. Und danach ging es los...

Erster Programmpunkt war "Shwezigon Paya"... dieses Heiligtum ist die erste total vergoldete von Burma, Vorbild fuer die beruehmte "Swedagon-Pagode" die wir ein paar Tage zuvor besichtigt hatten, nur das wir hier, im Gegensatz zu Yangoon wieder mal die einzigen Touristen waren ! Schon cool... einige der schoensten Sehenswuerdigkeiten in Burma hat man teilweise ganz fuer sich alleine. Total anders war es bei meiner Angkor Wat Besichtigung in Kambodscha, wo taeglich tausende neuer Touristen hinstroemen.

Die Shwezigon-Pagode... schon eindruecklich, vorallem aber weil wir die einzigen Besucher weit und breit waren.

Die Shwezigon-Pagode... schon eindruecklich, vorallem aber weil wir die einzigen Besucher weit und breit waren.

Anschliessen ging es weiter mit unserer Pferdekutsche zu einem der naechsten Tempel... leider habe ich irgendwann den Ueberblick ueber die unzaehligen Tempelanlagen verloren und kann deshalb nicht mal mehr einige die schonesten Tempel bei ihren Namen benennen.

Auf dem Weg ueberholte uns ein Burma-Mobil... cool oder, dieses Teil ! So was sieht man auch nur hier...

Auf dem Weg ueberholte uns ein Burma-Mobil... cool oder, dieses Teil ! So was sieht man auch nur hier...

Schon eindruecklich diese Bauten... und wiederum fast Menschenleer, mal abgesehen von den Souvenier-Verkaeufern im Eingangsbereich !

Schon eindruecklich diese Bauten... und wiederum fast Menschenleer, mal abgesehen von den Souvenier-Verkaeufern im Eingangsbereich !

Und dies war ein Tempel der man sogar besteigen konnte... mit natuerlich toller Aussicht !

Und dies war ein Tempel der man sogar besteigen konnte... mit natuerlich toller Aussicht !

Wenn man hier in Bagan ein wenig erhoeht auf einem dieser Tempel steht kann man 360 Grad um sich herum unzaehlige Bauwerke bestaunen... leider kommt soetwas auf den Fotos nicht so spektakulaer rueber, aber in Wirklichkeit war es schon sehr beeindruckend und auch ein wenig verrueckt !

Aussicht in eine Richtung von einem der kleineren Tempel...

Aussicht in eine Richtung von einem der kleineren Tempel...

Und hier noch der Ausblick in die entgegengesetzte Richtung... unzaehlige Pagoden, Tempel und Stupas ! Ueberall...

Und hier noch der Ausblick in die entgegengesetzte Richtung... unzaehlige Pagoden, Tempel und Stupas ! Ueberall...

Als naechsten fuhren wir zu einem weiteren Tempel, dem "Thatbyinnyu Pahto" (Tempel der Allwissenheit), erbaut im Jahre 1144 und auch der hoechste Tempel Bagans. Sieht schon speziell aus mit diesem goldenen Turm als Spitze.

Der "Thatbyinnyu Pahto", hoechster Tempel Bagans und unserer Transportmittel... die Pferdekutsche !

Der "Thatbyinnyu Pahto", hoechster Tempel Bagans und unserer Transportmittel... die Pferdekutsche !

Ein weiteres Highlight war der anscheinend besterhaltenste und auch meistverehrteste Tempel "Ananda Pahto"... dies bemerkte man auch umgehend an der vielzahl der hiesigen Verkaeufern, zudem hatte es hier dann doch auch noch einige andere Touristen !

Da wir eigentlich alle Verkauefer (unter denen sich auch sehr viele zu junge Kinder befanden), abwimmelten, hatte meine Mutter stehts ein paar Kleinigkeiten wie Shampoo's oder kleine Gummibaerenpackungen dabei... kaum aber fingen wir an zu verteilen eilten immer schnell andere Kinder herbei ! Schon beeindruckend mit wie wenig man den Leuten hier eine Freude bereiten kann...

Der "Ananda Pahto", 52 Meter hoch und anscheinend der meistverehrte Tempel.

Der "Ananda Pahto", 52 Meter hoch und anscheinend der meistverehrte Tempel.

Und so sah der Eingangsbereich zum Tempel aus... unzaehlige Staende, ich frage mich nur wie sich das lohnt bei so wenigen Touristen !

Und so sah der Eingangsbereich zum Tempel aus... unzaehlige Staende, ich frage mich nur wie sich das lohnt bei so wenigen Touristen !

Ich am verteilen von Gummibaeren... da wir nicht mehr genuegend hatten, bekamen die Jungs Suessigkeiten und die Maedchen Shampoo's, aber es schien so als waeren alle zufrieden !

Ich am verteilen von Gummibaeren... da wir nicht mehr genuegend hatten, bekamen die Jungs Suessigkeiten und die Maedchen Shampoo's, aber es schien so als waeren alle zufrieden !

Der letzte Tempel den wir besuchten war ein Koloss aus roten Ziegeln, der sogenannte "Dhammayangyi Pahto", dieser Tempel ist von ueberall in Bagan sichtbar. Hier haben wir uns auch eine Zeit lang mit 2 Jungen Maedchen unterhalten die uns immer wieder mit ein paar Deutschen Ausdruecken wie "Achtung Treppe, zugemauerte usw.) waehrend einer Fuehrung durch den Tempel beeindruckten. Anschliessend versuchten sie uns natuerlich auch wieder irgendwelche Postkarten oder Halsketten verkaufen, aber als wir ablehnten wuenschten sie uns freunlich noch einen schoenen Tag und "Good Luck" !

Es sind irgendwie so kleine Dinge die Burma unglaublich eindruecklich machen...

Ausblick von einem Huegel auf irgendwelche weiteren Tempel...

Ausblick von einem Huegel auf irgendwelche weiteren Tempel...

Und hier noch der letzte Tempel den wir besichtigt haben... den "Dhammayangyi Pahto".

Und hier noch der letzte Tempel den wir besichtigt haben... den "Dhammayangyi Pahto".

Da meine Mutter und auch ich nicht wirklich die groessten Tempelfans sind, reichte uns in Bagan einen halbtaegigen Ausflug voellig aus... natuerlich koennte man hier wahrscheinlich auch locker eine Woche verbringen und wuerde sicherlich jeden Tag wieder viele neue interessante Bauten entdecken, aber wir hatten unterdessen ein wenig genug von der praktisch ueberall zu staubigen Luft (was anscheinend auch wie wir unterdessen erfahren habe an der fast Flaechendeckenden Brandrohdung liegt) und wollten zudem auch noch genuegend Zeit haben um anschliessend ein paar Inseln in Thailand zu erkunden.

Deshalb flogen wir am naechsten Morgen (wiederum fruehes aufstehen, da uns unsere Kutsche zum Flughafen um 06.30 abholte !) mit einem Zwischenstop in Manadalay nach Heho. Diese Stadt befindet sich 41 KM entfernt von unserem letzten Reieseziel in Burma... dem sicherlich wuenderschoenen und von allen Leuten die wir hier getroffen haben hochgelobten "Inle Lake".

So, sorry noch fuer die spaeten Updates meiner Reiseberichte, da meine Mutter aber nur 3 Wochen in Asien verbringt und wir unterdessen das Inselleben in Thailand so richtig am auskosten sind, moechte ich nicht zu viel Zeit in Internetcafes verbringen. Aber die Berichte ueber unsere Erlebnisse beim Inle Lake sowie die Zeit auf den Inseln in Thailand sollten bis Ende naechster Woche sicherlich fertiggestellt sein.

Liebe Gruesse aus Koh Chang (Thailand)
Stephan und Gabi...

© Stephan Liechti, 2008
Du bist hier : Startseite Asien Myanmar Bagan
Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem ich nun schon ein paar mal die Möglichkeit hatte, jeweils für ein paar Wochen einzelne Länder in Südostasien zu bereisen, freue ich mich jetzt nach einer längeren Durststrecke umso mehr auf einen mindestens 6 Monate langen Aufenthalt in einer immer wieder faszinierenden und atemberaubenden anderen Welt.
Details:
Aufbruch: 30.11.2008
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 09.07.2009
Reiseziele: Hongkong
Malaysia
Philippinen
Macau
Thailand
Laos
Kambodscha
Myanmar
Indonesien
Schweiz
Der Autor
 
Stephan Liechti berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.