Südostasien - Endlich wieder einmal richtig verreisen...

Reisezeit: November 2008 - Juli 2009  |  von Stephan Liechti

Indonesien (2.Besuch): Kuta (Bali)

27.05. - 01.06.2009

Nach einem 3-Stuendigen Flug von Kuala Lumpur erreichten wir den Flughafen von "Denpassar" auf Bali. Wir bezahlten 50'000 Rupien fuer die Taxifahrt vom Flughafen nach "Kuta", wo sich auch die meisten guenstigen Unterkuenfte und unzaehlige andere Touristen befinden. Mein erster Eindruck von Bali war ueberaus positiv, es sah zwar alles total touristisch aus und es wimmelte auch nur so von Touristen, was aber dazu fuehrte das man wie auch in Thailand problemlos alles bekommt, vorallem auch gutes und guenstiges Essen. Zuedem genoss ich es auch, seit langem wieder einmal huebschen Blondinen nachzuschauen...

Im Lonely Planet stand, das es in Kuta, aufgrund der vielen Unterkuenfte und des grossen Konkurrenzkampfes kein Problem sei eine guenstige & schoene Unterkunft zu finden. Dies stellte sich aber anschliessend als Irrtum heraus... wir fragten zuerst in einigen Unterkuenften nach, die in unserem Reisefuehrer empfohlen waren, leider waren aber die meisten schon ausgebucht und ungefaehr doppelt so teuer wie im Buch angegeben. Man muss aber auch dazu sagen das hier fast jede Unterkunft ein Pool beinhaltet, Morgenessen ist auch meistens imbegriffen und da wir uns nun wieder im guenstigen Indonesien befinden, kann man nicht wirklich von teuren Unterkuenften sprechen. Nachdem wir zu lange herumgefragt und gesucht hatten, es unterdessen dunkel war und wir gerne bald etwas essen wollten, entschieden wir uns das erst Beste Zimmer einfach fuer eine Nacht zu nehmen und bezogen ein Zimmer fuer 200'000 Rupien (ca. 22 CHF) das gluecklicherweise eine Klimaanlage beinhaltete. Das Zimmer und auch die ganze Anlage mit Pool war eigentlich nicht uebel... vor ein paar Jahren war es sicherlich noch recht schoen, aber es machte irgendwie den Anschein als wuerde hier nie wirklich geputzt, aber egal, fuer eine Nacht war es mehr als ok...

Nach einer Dusche machten wir uns auf den Weg um etwas zu essen. Die Preise sowie auch das Essensangebot, das fast alle meine Wuensche beinhaltete, war einfach der Hammer... wir assen ein "Cordon Bleu" mit Pommes und Gemuese in einem schicken Restaurant fuer je knapp 4 CHF. So gefiel es mir hier in "Kuta" natuerlich umgehend...

Da an diesem Abend noch das Champions League-Finale stattfinden wuerde, wollten wir uns dies natuerlich nicht entgehen lassen, das Problem war nur das es aufgrund des Zeitunterschiedes hier erst um 03.00 beginnen wuerde. Nach einem Reisetag fiel es uns beiden nicht gerade einfach bis zum Anpfiff wach zu bleiben, aber wir haben es geschafft. Alain war so muede das er auf die 2. Halbzeit verzichtete, ich aber hatte nun so lange gekaempft um musste es einfach noch fertig schauen. Mit dem Resultat war ich aber ueberhautpt nicht zufrieden, klar hatte das bessere Team gewonnen, aber Manchester waere grundsaetzlich viel cooler gewesen !

Am folgenden Morgen machten wir uns umgehend auf die Suche nach einer, eventuell etwas guenstigeren und sicherlich auch saubereren Unterkunft. Nachdem wir ein paar Orte abgecheckt hatten, wurde uns wiederum ein Zimmer fuer 200'000 angeboten.... aber als wir uns umdrehten um nach etwas guenstigerem zu suchen, kostete es ploetzlich nur noch 150'000... was eigentlich total fair war mit einem Morgenessen, Pool direkt vor der Tuere und Klimaanlage. Pro Person knapp 8 Franken, sicherlich nicht so guenstig wie in Sumatra, aber war hier auch alles viel touristischer.

Dies war der Pool direkt vor unser Haustuere... unser Zimmer mit zwei Stuehlen und einem Tisch auf der rechten Seite des Bildes.

Dies war der Pool direkt vor unser Haustuere... unser Zimmer mit zwei Stuehlen und einem Tisch auf der rechten Seite des Bildes.

Als wir uns eingerichtet hatten genehmigten wir uns ein grosses "American Breakfast" fuer je gut 2 Franken und begaben uns ein wenig an den Strand. Der Strand selbst war wirklich schoen, aber halt voller Touristen. Die Wellen waren wahrscheinlich perfekt um surfen zu lernen und ueberall wurden einem Surfbretter zur Miete angeboten. Schon auf dem Weg zum Strand wurden wir unzaehlige male angesprochen ob wir nicht irgend ein "Transport" oder Surfbretter benoetigten oder irgendeine Tour buchen wollen. Am Strand selbst war es dann noch schlimmer, alle paar Minuten wurden man von irgend jemandem belaestigt der einem irgendwas andrehen wollte... Kopfkissen, Strandtuecher, Massagen, Pfeilbogen ???, Glace, Getraenke usw... total muehsam ! Zusammen mit den, aus meiner Sicht, zu vielen Touristen fuehrte dies dazu das ich mich nicht mehr wirklich wohl fuehlte ! Am Abend zuvor schmeckte mir das Essen noch so gut und ich freute mich richtig auf ein paar Tage hier, doch da ich in den ganzen 6 letzten Monaten nie an einem soooo touristischen Ort war und grundsaetlich auch eher die ruhigeren Orte schaetze, war mir das deutlich zu viel !

Der Strand von "Kuta", gut besucht... links Surfbretter zum mieten.

Der Strand von "Kuta", gut besucht... links Surfbretter zum mieten.

Es hatte natuerlich auch ein paar Surfer im Wasser...

Es hatte natuerlich auch ein paar Surfer im Wasser...

Aber der Strand selbst war wirklich schoen... trotz zu vieler Touristen.

Aber der Strand selbst war wirklich schoen... trotz zu vieler Touristen.

Surfer in "Action"... schoene nicht zu grosse Wellen fuer Anfaenger.

Surfer in "Action"... schoene nicht zu grosse Wellen fuer Anfaenger.

Was mir in Kuta selbst auch heftig auf die Nerven ging war der Verkehr, das ganze Quartier ist von kleinen Gassen, auf denen gerade mal maximal ein Auto Platz hatte, durchzogen. Aber wenn man sich auf diesen Gassen zu Fuss fortbewegte musste man jederzeit auf unzaehlige Motorradfahrer, Autos und Fahrraeder achten die aus jeder Richtung wie aus dem Nichts ploetzlich auftauchten... so richig muehsam wenn man einfach gemuetlich durch die Gassen schlendert.

Dies war die sogenannte "Poppies Lane 1", eine der Gassen die sich durch Kuta zog, links und rechts natuerlich Staende mit nervigen Verkaeufern.

Dies war die sogenannte "Poppies Lane 1", eine der Gassen die sich durch Kuta zog, links und rechts natuerlich Staende mit nervigen Verkaeufern.

Und so sah dies teilweise auch aus... aus meiner Sicht eine klare Fussgaengerzone, leider kennt man dies in Indonesien nicht !

Und so sah dies teilweise auch aus... aus meiner Sicht eine klare Fussgaengerzone, leider kennt man dies in Indonesien nicht !

Ehrlich gesagt hatte ich schon am zweiten Tag so meine Zweifel ob ich es hier wirklich noch ein paar Tage laenger aushalten wuerde, aber komischerweise gewoehnte ich mich unglaublich schnell an alles... die Verkaeufer musste man einfach total ignorieren, auf den Verkehr aus allen Richtugen war man mit der Zeit gefasst und das es hier nur so von Touristen wimmeln wuerde war mir ja schon bevor ich hierher kam klar ! Nach einigen Startschwierigkeiten verbrachten wir anschliessend doch ein paar richtig gemuetliche Tage in Kuta... meistens habe ich lange geschlafen, jeden Tag mehrmals gut gegessen und mehrmals die schoene Beach und unseren Pool vor der Haustuere genossen.

An unserem dritten Tag in Bali versuchte Alain dann auch ein wenig zu surfen, mich selbst haette es irgendwie auch gereitz, aber da ich schon zwei mal zuvor, einmal in Australien und einmal in Costa Rica mein Glueck versucht hatte, wusste ich genau das man hart im Nehmen sein muss, viel Aufwand betreibt um auch nur die kleinsten Erfolge zu erziehlen. Und da es hier auch deutlich zu viel Surfer im Wasser hatte, wuerde ich mich als totaler Anfaenger sowieso nicht richtig wohl fuehlen... Alain dagengen wusste das er noch laengere Zeit, nachdem ich wieder zu Hause sein werde, in Bali verbringen wird, um richtig Surfen zu lernen und nahm dies deshalb gerne in Kauf.

Nach zwei Stunden surfen total geschafft, aber es machte ihm Spass...

Nach zwei Stunden surfen total geschafft, aber es machte ihm Spass...

Da Alain hier grundsaetzlich ein wenig mehr als ich mit der Hitzte zu kaempfen hat und seine Haare unterdessen nach einem Jahr ohne Haarschnitt auch richtig lange waren, endschied er sich zumindest ein Teil davon abzuschneiden. Der ganze Spass kostete nur unglaubliche CHF 3.50 und dies mit Waschen und Kopfmassage...

Alain sichlich froh nach seinem Haarschnitt...

Alain sichlich froh nach seinem Haarschnitt...

Irgendwann musste auch noch unseren Flug nach "Flores" gebuchen werden, da es aber dort wesentlich weniger Touristen hinzog, gab es nicht allzu viele Fluege und die Fluege die es gab waren eher teuer. Wir bezahlten schlussendlich knapp 100 CHF fuer einen Flug von Bali nach "Labuanbajo" auf Flores und werden somit am Montag den 01. Juni Bali verlassen.

An einem der Abende beschlossen wir uns noch den Sonnenuntergang bei einem Bier anzusehen, aber als ich an den Strand kam traute ich meinen Augen kaum... es hatte noch viel mehr Leute hier als waehrend des Tages, so viele Menschen an einem Ort habe ich schon lange nicht mehr gesehen und dies ist definitiv der best besuchte Strand den ich jeh gesehen habe...

Sonnenuntergang in Kuta... alles voller Touristen, ich fragte mich ob "Fatboy Slim" eventuell hier spaeter noch auflegen wuerde ?

Sonnenuntergang in Kuta... alles voller Touristen, ich fragte mich ob "Fatboy Slim" eventuell hier spaeter noch auflegen wuerde ?

Und dies war die Sicht in die andere Richtung... nicht gerade weniger Leute obwohl der Strand richtig lang ist.

Und dies war die Sicht in die andere Richtung... nicht gerade weniger Leute obwohl der Strand richtig lang ist.

Sonnenuntergang in Bali...

Sonnenuntergang in Bali...

Und noch ein Bild etwas spaeter... leider hatte es zu viele Wolken am Horizont.

Und noch ein Bild etwas spaeter... leider hatte es zu viele Wolken am Horizont.

Da Kuta vorallem fuer Surfen und das hiesige Nachtleben bekannt ist, liessen wir uns am Samstag Abend einen Besuch in einer Disco natuerlich nicht entgehen, die Drinks waren auch nicht allzu teuer und Leute hatte es hier ja mehr als genug. Nachdem wir uns zuvor noch das Finale des FA-Cups in Enland "Chelsea-Everton" angeschaut hatten (leider hat schon wieder das falsche Team gewonnen), begaben wir uns in die bekannteste und groesste Disco von Kuta, dem sogenannten "Bounty".

Innerhalb des "Bounty"-Clubs...

Innerhalb des "Bounty"-Clubs...

Die Disco selbst war eigentlich voll ok, leider lief an diesem Abend aber gerade "R&B" und aus unserer Sicht wurde so mehr oder weniger die Top Ten der von uns meist gehassten "R&B"-Lieder gespielt, zudem wimmelte es auch ein wenig von Prostituierten und ihren meistens ueberaus haesslichen, fetten oder schraegen Begleitern, was uns beide auch nicht gerade mehr in Partylaune versetzte. Es war ein lustiger Abend und auch interessant dies mal zu sehen, aber schon um 01.00 waren wir wieder zurueck in unserem Zimmer.

Und die Hauptstrasse die durch Kuta fuehrt kurz vor 01.00... immernoch total voller Autos.

Und die Hauptstrasse die durch Kuta fuehrt kurz vor 01.00... immernoch total voller Autos.

An unseren letzten Tag in Kuta verbrachten wir nochmals ein paar Stunden am Strand und Alain versuchte nochmals sein Glueck beim Surfen...

"Surferboy" Alain....

"Surferboy" Alain....

So, nun bin ich seit langem wieder einmal total "up to date" mit meinen Reiseberichten, ein tolles Gefuehl, aber hier in Bali sowie auch in Kuala Lumpur hatten wir genuegend Zeit um aufzuholen und nur wenig Probleme mit den Internetverbindungen. Dies wird sich in den naechsten Wochen sicherlich wieder aendern...

Nach fuenf relaxten Tagen in Kuta bin ich nun aber doch recht froh weiter zu reisen, Kuta (nicht Bali allgemein) selbst hat ausgenommen fuer Surfer und Nachtschwaermer nicht gerade sehr viel zu bieten, zudem waren einige Verkauefer auch wenn man sie total ingnorierte einfach zu schwer loszuwerden. Vorallem die Frauen am Strand die einem massieren moechten liessen auch nach einem gereitzen "no" nicht locker, teilweise musste man sie fast anschreien damit sie es kapierten, aber selbst dies war wiederum ein spezielles Erlebnis.

Morgen um 10.00 geht es fuer uns weiter mit dem Flugzeug nach Labuanbajo, wo es garantiert wieder total anderst zu und her geht, auch wenn wir uns dort wieder vorwiegend von "Fried Rice & Noodles ernaehren werden... ich freue mich auf jeden Fall darauf !

Liebe Gruesse an alle, auch von Alain und einen guten Start in die neue kurze Woche !
Bis bald...
Stephan

© Stephan Liechti, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem ich nun schon ein paar mal die Möglichkeit hatte, jeweils für ein paar Wochen einzelne Länder in Südostasien zu bereisen, freue ich mich jetzt nach einer längeren Durststrecke umso mehr auf einen mindestens 6 Monate langen Aufenthalt in einer immer wieder faszinierenden und atemberaubenden anderen Welt.
Details:
Aufbruch: 30.11.2008
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 09.07.2009
Reiseziele: Hongkong
Malaysia
Philippinen
Macau
Thailand
Laos
Kambodscha
Myanmar
Indonesien
Schweiz
Der Autor
 
Stephan Liechti berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.