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Reisezeit: Mai 2009 - November 2010  |  von Bianka Seidel

Cairns und Umgebung

Nachdem der "Relaxtag" dann auch ganz schnell rum war, sind wir am naechsten Tag mit dem Zug in ein Bergdoerfchen names Kurranda gefahren. Eine anderthalb Stunde hat die Zugfahrt mitten durch den Regenwald gedauert, bis wir den Ort erreicht hatten. Dort hatten wir dann 3 Stunden zur Verfuegung um uns alles anzusehen. Ausser tausenden von Souvenirlaeden, Gaststaetten (unter anderem auch eine deutsche) und Maerkte, die auch alles das gleich verkauften, gabs da noch nen Zoo bzw. was wo man Voegel ansehen konnte und sich mit Koalas fotografieren lassen konnte. Aber das kannten wir ja alles schon. Von dem her waren die 3 Stunden ausreichend. Also haben wir uns langsam auf den Rueckweg begeben, wo es mit der Seilbahn ueber den Regenwald zurueck gehen sollte. Die Stadt ist ungefaehr
600m lang. Also nicht viel zu laufen. Auf eben diesem Rueckweg haben wir aber eine getroffen, die kleine Kaengerruhs im Arm hatte. Da sind wir doch gleich mal hin und haben nachgesehen was da los ist. Die hatten 3 Babykaengerruhs und eine kleine Fledermaus. Die Frau hat sowas wie ne Auffangstation, denn die Muetter sind wohl auf der Strasse gestorben etc. und man hat die Kids noch retten koennen. Und die kommen dann zu der Frau und die zieht sie gross. Die macht das alles aus eigener Tasche und erhofft sich natuerlich eine kleine Spende, wenn sie mit den Tieren draussen rum laeuft und man die halten kann. Noch dazu erzaehlt sie einem bissel was ueber die Tiere und man kann Fragen stellen. Und wen hat man da mal wieder getroffen nebenbei??? Natuerlich ein deutsches Backpackermaedel, die ihr als freiwillige geholfen hat.

Nach dieser kleinen Kaengerruhexkursion mussten wir uns aber beeilen um rechtzeitig wieder bei der Seilbahn zu sein. Haben wir dann auch alles geschafft und auf gings mit der Fahrt ueber den Regenwald und den 3 Stationen, wo man die Bahn wechseln musste bzw. auch Zeit hatte noch bissel rumzulaufen und sich die Gegend anzusehen. Ca. 1 Stunde spaeter war man dann an der Talsation agekommen und dann mussten wir noch auf den Bus warten, der uns wieder ins Hotel zurueck gebracht hatte. Echt ein schoener Tag und fuer die aelteren Herren, die uns begeleiteten war natuerlich die Zugfahrt am tollsten.
Als wir dann am Hotel ankamen sind wir gleich nochmal los und haben uns ein Auto gemietet fuer die naechsten Tage. Diesmal war der Papierkram wesentlich einfacher als der bei Apollo. Abends sind wir dann gleich noch mit dem Auto auf den "Nightmarket" von Cairns gefahren. Das ist eine Markthalle, die typische australische Sachen hat und die immer nachmittags bis fast Mitternacht geoeffnet hat.
Am naechsten Tag sind wir dann zeitig los, denn wir sind noch 250km gen Norden gefahren, wo das Cape Tribulation ist. Dort trifft der Regenwald aufs Meer. Baden gehen kann man leider auch da nirgendswo wirklich im Meer, da es auch gefaehrliche Quallen gibt. Also konnte man sich das tuerkisblaue Meer und den weissen blendenen Sandstrand wieder nur ansehen. Nen Haufen Mangrovenbaeume gabs da auch noch.
Auf dem Rueckweg haben wir dann noch in Port Douglas angehalten um noch einen kleinen Eindruck von der Stadt zu bekommen. Und die Stadt ist nicht zu unrecht bei den Reichen und hoeheren Gesellschaft so beliebt. Denn es gibt da fast nur exklusive und teure Laeden. Und die Bevoelkerung ist dementsprechend aelter und gehoebener.

Nichts destro trotz haben wir noch einen Ausflug ins Great Barrier Reef fuer Donnerstag gebucht. Denn von Port Douglas aus gibt es Touren, wo erstens nicht so viele Leute sind (vor allem in der Nebenseasion) und zweitens wo man direkt ans aeusserste Ende des Reefs geht and der Platte (ich glaub es war die Kontinetalplatte). Dort ist das Wasser viel klarer und besser und auch das Reef schoener. Da lassen wir uns doch mal ueberraschen ob sie denn auch halten was sie versprechen bzw. ob es das Geld wert ist (man koennte auch guenstigere Touren machen).
Am Dienstag sind wir dann in die Atherton Tablelands gefahren. Die gehen hinter Cairns los und sind sowas wie ein Gebirge. Man kommt sich teilweise bissel wie in Bayern vor so mit den Bergen und den Huetten da. Sind nach Mareeba, Atherton und Yungaburra zum Lake Echem gefahren. Der Lake ist echt super schoen und man kann sich gut erfrischen, wenn man nicht zu faul ist seine Badesachen anzuziehen (so wie wir es waren - es war noch frueh am morgen und noch nicht zu heiß!!!!). Dafuer haben wir die Fische und die Schildkroeten dort beobachtet. Echt super.....da haette ich bleiben koennen. Aber wir mussten ja weiter, denn wir wollten uns noch bissel was ansehen.....als naechstes kamen nen Haufen Wasserfaelle. Die groessten und bekanntesten sind die Milla Milla Wasserfaelle. Leider zur Zeit nur ein kleiner Rinnsaal, denn die Regenzeit hatte es noch nicht ganz so gut mit Cairns und Umgebung gemeint Weiter gings dann noch zu den Mungalli, Ellinjaa und Zillie Falls. Man haette dort auch ueberall baden gehen koennen, aber nachdem das alles nur kleine Wasserfaellchen waren (paar Monate spaeter siehts da bestimmt ganz anders aus), war das alles nicht so interessant. Und ausserdem wollten wir ja noch das Partonella Castle ansehen. Doch vorher hatten wir erstmal Hunger und da haben wir von einer leckeren Kaeserei gehoert. Also haben wir dan angehalten. Ne kurze Verkostung und dann konnte man was kaufen. Wenn der Hunger nicht zu gross gewesen waere haette ich es glaub ich angesichts der Preise bleiben lassen. Aber somit haben wir uns ne Cheesecake-Mango-Torte gegoennt.

Frisch gestaerkt ging es dann auf zum Schloss. Der Eintrittspreis war auch nicht grad wenig. Aber wir waren ja im Urlaub und wollten was sehen.....also nichts wie durch. Mit ner Fuehrung gings dann erstmal ca. 1 Stunde kreuz und quer durch den Park, der echt groesser ist, als wir angenommen hatten und echt schoen war. Die nette Dame hat uns etwas ueber den Besitzer und die Enstehung des Schlosses erzaehlt. Er war Spanier und ist nach Australien ausgewandert. Hat sich in das Stueckchen Regenwald verliebt und hat dann angefangen das von Hand abzuholzen und sein Schloss reinzusetzten, was dann nach seiner Eroeffnung ein gern gesehener Freizeitplatz in der Bevoelkerung war. Kleine Minifledermaeuse haben wir auch noch gesehen und wieder nen Haufen Wasserfaelle und natuerlich das Schloss bzw. was davon noch uebrig ist, nachdem es paar mal durch Umweltkatastrophen zerstoert und wieder aufgebaut wurde. Heute setzt man nur noch auf den Erhalt und baut es nicht mehr auf. Nach der Fuehrung hatten wir dann Zeit selber noch durch den Park zu schlendern und Bilder zu machen. Und ich muss sagen, das Geld hat sich echt gelohnt noch dazu dass wir am Ende ein Buch geschenkt bekommen haben, weil wir mit der richtigen Autovermietungsfirma
da waren
Ein ziemlich anstrengender, aber schoener Tag. Daher haben wir am naechsten Tag etwas relaxt bzw. die Maenner haben relaxt und Verena und ich sind in die Stadt gegangen um bissel durch die Laeden zu bummeln. Und wen trifft man nicht da?!?! Die beiden die uns in Port Keats "eingelernt" haben stehen mit einmal mitten im Einkaufszentrum vor uns!!!! Die Welt ist doch echt ein Dorf oder?! Haben dann noch bissel gequatscht und dann unsere Tour fortgesetzt.

Auf dem Heimweg haben wir dann mal noch ganz spontan nen Friseurtermin fuer den naechsten Tag ausgemacht. Wir beiden reden schon seit 3 Monaten davon und nun wollten wir uns das endlich mal goennen.
Ausserdem war grad voll die Ebbe als wir zum Hotel am Strand zurueck gelaufen sind und das war echt interessant. In Cairns direkt kann man nicht baden gehen, weil da ueberall Matsch ist (schlimmer als das Watt) und nachdem wir ne halbe Stunde die Krebse beobachtet haben, wuerde ich da auch nicht mehr reingehen.....das war super einfach nur dort zu sitzen und denen aufzupassen, wie die aus ihren Loechern kamen, gegessen haben und wenn ein Vogel kam mit einem mal alle wieder verschwunden waren. Einfach nur cool.
Ja und dann kam auch schon unser letzte Tag. Der sollte ja nochmal toll werden mit dem Great Barrier Reef zum Abschluss. Verenas Vater ist leider nicht mit gekommen, denn der hatte sich die Beine ziemlich stark verbrannt. Also sind wir wir am Tag zuvor auch schon nur zu dritt los.Waren puenktlich nach einer Stunde Fahrt in Port Douglas am Hafen. Haben eingecheckt und unsere Boardkarten geholt. 30 Minuten spaeter ging es dann auch schon los. Mit einem kleinen Fruehstueck wurden wir begruesst. Circa 1,5 Stunden sollte die Fahrt bis zu unseren ersten Schnorcheltour gehen. Vorher haben wir noch die Schnorchel, Taucherflossen und Brillen anprobiert bzw. die Stingersuits. Das sind so aehnliche Anzuege wie die Taucher auch haben und schuetzen vor den Quallen. Wir sahen aus wie halbe Marsmenschen. Und dann wars soweit....wir waren da und nach ner kurzein Einfuehrung gings ins Wasser. Am Anfang fand ich es etwas beunruhigend als da unter mir so zwei kleine Haie rumgeschwommen sind und ich wollte erstmal zum Boot zurueck. Aber beim zweiten Anlauf war es dann schon besser und wir (Verena und ich) sind dann los geschwommen. Ihr Opa wollte erstmal etwas in Bootsnaehe bleiben, da er sich nicht so sicher war und auch noch nie geschnorchelt ist und das alles nicht so ganz geheuer war. Nach vielleicht 15 bis 20 Minuten sass ihr Opa auf dem Boot und Verena ist nochmal zurueck geschwommen um nachzusehen, ob es ihm gut geht. Ich wollte bissel im Kreis schwimmen, bis sie wieder kommt. Mit einem mal schreits nur Hai (hab ich zumindest verstanden) und bin wie ne Bekloppte zum Boot zurueck gepaddelt. Als ich da ankam haben die grad ne bewusstlose Frau aus dem Wasser gezogen und ich habe erst gedacht die wurde gebissen oder so. Aber ne Wunde war nirgends zu finden. Die anderen kamen dann auch so langsam zurueck und Haie gabs auch keine. Die wollten eigentlich das wir wieder ins Wasser gehen, aber da die Frau bewusstlos am Boden lag wollte keiner gehen. Die haben sie dann versucht wieder zu beleben. Aber es verging Minute um Minute und es ist nichts passiert. Nach fast einer Stunde sind wir dann nochmal 5 Minuten mit dem Boot gefahren, wo von der Firma ne Plattform im Wasser war, wo sich die Leute den ganzen Tag vergnuegen konnten und da gabs auch nen Hubschrauberlandeplatz. Kurze Zeit spaeter kam der dann auch schon. Und die Rescue Leute wurden zu uns an Bord gebracht. Nach vielleicht weiteren 20 Minuten sind die aber wieder zurueck ohne die Frau. Von dem her gehen wir mal davon aus das sie tot war. Denn wenn sie noch gelebt haette, haetten die sie bestimmt mitgenommen. Von der Schiffsbesatzung hat uns auch keiner was gesagt (sie wuessten es nicht). Jedenfalls wurden wir dann an der Vergnuegungsplattform abgesetzt und sollten mit dem Boot zurueck fahren. Denn unseres ist mit der Frau und ihrem Mann zurueck gefahren.

Zum Schnorcheln hatten wir alle keine richtige Lust mehr, aber wir waren nun einmal da, also sind wir nach einem Happen zu Essen nochmal ins Wasser. Aber dort war es so ueberlaufen von Menschen und auch nicht so schoen, dass wir nach 30 Minuten schon keine Lust mehr hatten. Man haette da auch noch mit einem Glasbodenboot fahren koennen, aber da war das letzte schon unterwegs.
Gegen 3 Uhr gings dann wieder zurueck und wir wurden danach nochmal gebeten da zu bleiben. Man hat sich bei uns entschuldigt und man koennte den trip nochmal neu buchen. Da es aber unser letzte Tag war, haben wir das komplette Geld wieder zurueck bekommen. Das war echt okay. Ne Aussage haben wir dann auch noch gemacht. Da ging es vor allem darum, dass sich das Bordpersonal richtig verhalten hat. Was mit der Frau ist hat uns immer noch keiner gesagt nur das man von Herzversagen ausgeht.
Mussten uns dann beeilen dass wir nach Cairns zurueck kamen, denn die Aussage hat fast ne Stunde gedauert und wir hatten doch nen Friseurtermin. Haben wir aber gluecklicherweise alles puenktlich geschafft. Und nun erstrahle ich in einem etwas helleren Blond (erstmal gewoehnungsbeduerftig gewesen) und die Spitzen geschnitten und Verena in einem Braun mit roten Straehnen. Das hat sich echt gelohnt. Danach sind wir nochmal auf den Nightmarket und dann ins Hotel zurueck Koffer packen. Was fuer ein Tag.
Am naechsten Tag haben wir dann das Auto wieder abgegeben und sind auch gleich zum Flughafen gebracht worden. Dort haben wir erst Verenas Vater und Opa eingecheckt und dann wollten wir einchecken. Da wurde uns gesagt das unser Flug ein internationaler ist, da der ueber Darwin weiter nach Singapore geht. Na toll, denn dafuer waren wir im falschen Terminal und mussten erst noch kurz mit dem Taxi fahren. Dort angekommen wollten wir dann einchecken und da stellt die gute Frau fest, dass unser Flug schon fuer den 4. November gebucht war statt Dezember. Bei uns stand es aber richtig drauf. Nach ewig langem hin und her mit dem Reisebuero (die mussten das nun nochmal buchen und bezahlen und das alles einzutippen hat gedauert) sind wir dann durch die Security Checks durch.....aber das war das ja wieder mit dem Fluessigekeiten auf internationalen Fluegen....also toll - Trinken weg.
Nach weiteren 30 Minuten warten sassen wir dann endlich im Flugzeug und die 2 Stunden Flugzeit gingen los.
Somit war der Queenslandurlaub erstmal vorbei, aber wollen ja bald wieder zurueck sein mit unserem eigenen Auto.

© Bianka Seidel, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach langer Warterei und einigen Umwegen ist es nun endlich fast soweit......der Mai rückt näher und damit auch das Abflugdatum. Und um für alle daheim gebliebenen etwas Abwechslung in den Alltag zu bringen und mir das schreiben zahlreicher mails zu ersparen ist die Idee dieses Tagebuchs entstanden. Viel Spass beim Lesen.
Details:
Aufbruch: Mai 2009
Dauer: 18 Monate
Heimkehr: November 2010
Reiseziele: Australien
Singapur
Der Autor
 
Bianka Seidel berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.