Dreams begin with a simple thought......

Reisezeit: Mai 2009 - November 2010  |  von Bianka Seidel

Sydney

Irgendwann gegen 23 Uhr erreichten wir dann unser Ziel in Sydney. Fuer die kommenden 3 Naechte wollten wir in einem Hotel schlafen, welches eine ehemalige Arbeitskollegin von der Verena schon vor Monaten gebucht hat. Das Zimmer hatte ein grosses Bett und 6 Leute sollten da drin schlafen (damit die armen Backpackerkosten gesenkt werden). Haben sie dann angerufen, dass wir nun auch endlich da sind und vor dem Hotel stehen. Der Plan war dann, dass von den anderen 3, die da auch noch mit schlafen sollten mit ihrem Auto aus der Tiefgarage kommen wollten, uns aufgabeln sollten und wir dann wieder in die Tiefgarage fahren. Somit haetten wir noch an der Reception vorbei gemusst. Naja aber das waren nun mal alles Asiaten und wie die so sind haben die es nicht auf die Reihe bekommen, das Garagentor zu oeffnen. Also blieb uns nach mindestens einer halben Stunde nichts anderes uebrig, als doch den Vordereingang, an der Reception vorbei, zu nehmen. Jeder ist dann fuer sich allein da rein, damit wir noch so auffallen. Die haben zwar etwas bloed geguckt, als wir da mit dem Gepaeck durch sind, aber gesagt hat keiner was und es kam dann auch keiner an unsere Zimmer und hat nachgesehen.
Als wir dann endlich in das Zimmer kamen, mussten wir feststellen, dass es fuer 6 Leute ganz schoen eng da drin werden wird. Wir wollten uns abwechseln. Drei sollten immer im Bett schlafen und drei auf dem Boden. Wir waren die ersten mit Bodenschlafen. Auf dem Boden hatte man zwar etwas mehr Platz als im Bett, finde ich so im Nachhinein betrachtet, aber wir lagen trotzdem noch dicht an dicht aneinander.
Aber das sollte unser Problem fuer spaeter sein. Jetzt waren wir erstmal nur froh angekommen zu sein. Haben dann nur schnell unser Gepaeck angestellt und sind noch schnell in die Stadt zu McDoanalds, denn wir hatten einen Baerenhunger. Das Hotel lag zum Glueck ziemlich zentral, so dass man alles bequem zu Fuss erreichen konnte.

Danach haben wir uns noch angesehen, wie und wo man am naechsten Tag hin gehen koennte um die Beste Sicht auf das Feuerwerk zu haben. Und dann war es soweit.....was man schon 1000mal im Fernsehen gesehen hat, hat man nun auch einmal in der Realitaet ansehen koennen. Das Opernhaus lag vor uns, angestrahlt in bunten Farben. Echt krass....wir waren in Sydney!!!!
Aber da wir muede waren, sind wir dann wieder zum Hotel zurueck gestiefelt und haben unser Bodenbett errichtet und uns schlafen gelegt.
Die anderen wollten eigentlich 6 Uhr am naechsten Morgen aufstehen und einen Platz mit guter Sicht ergattern, doch als die Verena um 8 Uhr gegangen ist (die hat einen Kumpel vom Flughafen abgeholt, der sie besuchen kam und mit dem wir auch Silvester verbringen wollten und der auch fuer die kommenden Wochen meinen Platz im Auto uebernehmen sollte), lagen alle noch schoen im Bett und schliefen. Gegen 10 Uhr kam dann so langsam Bewegung in die Bude und gegen Mittag waren die 4 anderen dann los gegangen um einen Platz am Opernhaus zu ergattern. Ich habe im Hotel noch auf Verena und ihren Kumpel gewartet, die dann auch irgendwann ne Stunde spaeter endlich kamen. Haben dann erstmal noch ne Weile im Hotelzimmer die neusten News von Deutschland ausgetauscht und ueberlegt wo wir denn nun hingehen. Haben uns dann entschlossen ueber die Harbour Bridge, auf die andere Seite der Stadt, zu laufen und wollten dann sehen ob wir irgendwo da einen guten Platz finden. Gesagt, getan. Sind dann los und als wir ueber die Bruecke sind, sind wir einfach irgendwie kreuz und quer gelaufen, wie wir gerade dachten, und irgendwann hatten wir dann auch ne ganz gute Stelle gefunden, wo es keine Security Checks oder irgendwelche andere Limitationen gab. Bei vielen Orten musste man naemlich durch 1000 checks durch, durfte keinen Alkohol mitnehmen, sondern musste den in dem Gelaende fuer teures Geld kaufen bzw. wenn da ne bestimmte Anzahl von Leuten drin war, durften keine mehr rein. Selbst wenn man einmal drin war und nur kurz raus wollte, waere man nicht mehr reingekommen. Aber unser Platz war voellig frei von solchen Einschraenkungen. Der war zwischen 2 Haeusern genau gegenueber vom Opernhaus und die Harbour Bridge haben wir zu ¾ rechts neben uns gesehen.....und dafuer das wir uns nicht schon ne Nacht vorher angestellt hatten (wie das manche gemacht haben um im botanischen Garten die besten Plaetze zu bekommen), war unser secret spot echt nicht zu verachten. Waren da ungefaehr gegen 16 Uhr da.....also es hiess jetzt nur noch 8 Stunden warten, warten und nochmals warten. Nach 2 Stunden oder so haben die Verena und ich mal die Toiletten ausfindig gemacht. Und nachdem wir diese besucht hatten, hatten wir beschlossen mit dem Alkohol bis nach 24 Uhr zu warten, denn die waren nicht nur eklig, sondern auch schon halb voll (Dixiklos). Nach und nach kamen dann auch noch mehr Menschen mit zu diesem Platz und es fuellte sich.

Zum Glueck hat das Wetter durchgehalten, denn als die Verena vom Flughafen wieder kam, hatte es etwas leicht geregnet. Und auch jetzt war nicht gerade purer Sonnenschein, so wie man das eigentlich kannte, sondern der Himmel war leicht bedeckt.
Gegen 20 Uhr bin ich dann vor ans Gelaender gegangen, denn wer die besten Plaetze haben will muss sich zeitig anstellen!!! Um 21 Uhr gabs dann schon ein kleines Feuerwerk von 15 Minuten Laenge. Das war schon echt ganz gut. Sind dann da vorn sitzen geblieben, um auch die besten Plaetze fuer das "Grosse" Feuerwerk zu haben. Die 3 Stunden vergingen dann auch irgendwie und dann ging es los......25 Minuten Krachen, puffen und leuchten und das Spetakel war vorbei. Nach weiteren 20 Minuten da, haben wir uns langsam auf den Rueckweg gemacht. Mussten an der Bruecke aber noch paar Minuten mit 1000enden anderen Menschen warten, denn die war noch nicht wieder geoeffnet. 10 Minuten spaeter konnten wir sie dann endlich begehen.....im Schneckentempo gings dann zurueck.
Wir wollten uns dann noch mit paar anderen Leuten treffen, die wir auf unserer Reise kennengelernt hatten, und die Silvester alle in Sydney waren. Haben uns dann noch ne Bar gesucht, wo man sich niederlassen konnte. Und irgendwann gegen 4 Uhr morgens sind wir dann totmuede ins Bett gefallen.
Da wir ja aber nur bis zum 2. in der Stadt waren, wollte ich den ersten Januar nicht nur verschlafen, sondern mir auch bissel was von der Stadt ansehen. Verena war nicht aus dem Bett zu bekommen. Aber der Kumpel von ihr wollte sich auch die Stadt ansehen. Also sind wir zusammen los gezogen. Erst zum Hafen, denn dort haben wir noch ne Franzoesin aufgegabelt, die ich noch aus Darwin kannte und mit der ich mich nochmal treffen wollte bevor sie wieder zurueck nach Frankreich geht, um da ihre eigene Creperie aufzumachen. Danach sind wir zusammen zum Opernhaus gelaufen und durch den Botanischen Garten. Irgendwann hat sich dann auch die Verena gemeldet und wir haben uns mit ihr wieder getroffen. Sind noch bissel kreuz und quer durch die Stadt, haben was gegessen und irgendwann am spaeten Nachmittag sind wir dann wieder in den Hafen und sind mit der Faehre nach Manly gefahren (ein Aussenbezirk am Meer). Dort sind wir dann noch bissel rumgebummelt und haben was zu Abend gegessen und irgendwann gegen 22 Uhr sind wir dann wieder zurueck gefahren.
Nach einer weiteren kurzen Nacht, hab ich mich am naechsten Morgen von der Verena getrennt, denn ich bin nach Western Australia geflogen und Verena hat das Auto von der Werkstatt geholt und ist mit ihrem Kumpel den Sueden abgefahren.
Ich bin um 8 vom Airport shuttle am Hotel abgeholt worden und nach einer Stunde kreuz und quer durch sydney auch endlich da angekommen. Und als ich dann endlich in das Gebaeude rein kam, hat mich fast der Schlag getroffen, denn dort war ne Schlange, wie wenn's was umsonst geben wuerde. Ich dachte schon, ich schaffe das nicht mehr, aber irgendwie hats dann doch geklappt und ich habe das Flugzeug noch rechtzeitig erreicht. Und auf gings in den Westen von Australien.

© Bianka Seidel, 2009
Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach langer Warterei und einigen Umwegen ist es nun endlich fast soweit......der Mai rückt näher und damit auch das Abflugdatum. Und um für alle daheim gebliebenen etwas Abwechslung in den Alltag zu bringen und mir das schreiben zahlreicher mails zu ersparen ist die Idee dieses Tagebuchs entstanden. Viel Spass beim Lesen.
Details:
Aufbruch: Mai 2009
Dauer: 18 Monate
Heimkehr: November 2010
Reiseziele: Australien
Singapur
Der Autor
 
Bianka Seidel berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.