2022 - Tansania again

Reisezeit: September / Oktober 2022  |  von Ines Buchholz

02.10.2022 - Mount Hanang

Rucksack auf und los

Nach einer ruhigen Nacht im Hotel starten wir 7Uhr gemeinsam mit unserem Guide Churi zum Eingangstor des Mount Hanang. Im Rucksack haben wir nur das allernötigste, denn schließlich müssen wir das alles schleppen. Für die Zelte, Schlafsäcke, Kochgeschirr, Essen etc. sind eigens für uns engagierte Träger zuständig.

Am Gate müssen wir uns in ein Besucherbuch eintragen.

Am Gate müssen wir uns in ein Besucherbuch eintragen.

Churi passt auf das alles richtig eingetragen wird.

Churi passt auf das alles richtig eingetragen wird.

Dann geht es los. Zunächst recht harmlos auf weichen Waldboden, langsam ansteigend und gut beschattet.

Dann geht es los. Zunächst recht harmlos auf weichen Waldboden, langsam ansteigend und gut beschattet.

In der Ferne, ganz weit oben ist unser heutiges Ziel.

In der Ferne, ganz weit oben ist unser heutiges Ziel.

Der Weg ist das Ziel

Es dauert nicht lang und es geht auf sandigen Wegen mit steinigem Geröll steil bergauf. Mich verlässt schnell der Atem und ich brauche viele kurze Pausen. Das macht Corinna bei Zeiten unruhig und sie geht allein voran. Derweil ziehen auch die Träger mit schweren Gepäck aber flinken Schritten an mir vorbei. Ich kämpfe mich Schritt für Schritt weiter aufwärts. Nach jedem Anstieg wächst in mir die Hoffnung und der Wunsch es möge doch mal ein kleines Stückchen eben weiter gehen. Aber Fehlanzeige.

Erstes Etappenziel

Nach guten zwei Stunden gegen 10:30Uhr erreiche ich das erste Etappenziel, eine Picknick Ecke. Corinna sitzt schon dort und spricht mir Mut zu, so ganz nach dem Motto "wir haben ja den ganzen Tag Zeit". Ich frage mich derweil, was ich mir bloß dabei gedacht habe mal eben einen 3000er zu besteigen?
Aber egal, nach einem Kaffee und Chapati sieht die Welt schon wieder anders aus und ich marschiere weiter.

Frühstück

Frühstück

Weiter gehts

Weiter gehts

Inzwischen wird es heiß und Bäume die Schatten spenden könnten gibt es auch kaum noch. Da hilft nur der Hut, Sonnencreme und ausreichend trinken.

Inzwischen wird es heiß und Bäume die Schatten spenden könnten gibt es auch kaum noch. Da hilft nur der Hut, Sonnencreme und ausreichend trinken.

Mit jedem Schritt aufwärts wird die Aussicht ins Tal schöner.

Mit jedem Schritt aufwärts wird die Aussicht ins Tal schöner.

Churi verbringt sehr viel Zeit mit "warten auf Ines" und nutzt die Zeit um am Handy zu dudeln

Churi verbringt sehr viel Zeit mit "warten auf Ines" und nutzt die Zeit um am Handy zu dudeln

Ich nutze meine Atempausen um auch mal den Blick in die Ferne schweifen zu lassen.

Ich nutze meine Atempausen um auch mal den Blick in die Ferne schweifen zu lassen.

Inzwischen besteht die Vegetation hauptsächlich nur noch aus halbhohen Sträuchern.

Inzwischen besteht die Vegetation hauptsächlich nur noch aus halbhohen Sträuchern.

Im Kampf mit mir selbst

Ich ringe mir mitunter jeden weiteren Schritt ab. Ich kämpfe mit mir selbst. Aber es hilft nichts, wenn ich oben ankommen will, muss ich weiter gehen - einen Schritt nach dem Nächsten.

Zweites Etappenziel

Dann endlich bin ich an der zweiten Picknick Ecke angekommen - Tee Pause

Ich weiß nicht warum, aber nun steht für mich fest, ich werde auf 3000m Höhe ankommen. Schließlich habe ich noch den ganzen Tag Zeit

Ich weiß nicht warum, aber nun steht für mich fest, ich werde auf 3000m Höhe ankommen. Schließlich habe ich noch den ganzen Tag Zeit

Ein Blick in Richtung Katesh

Ein Blick in Richtung Katesh

In der Ferne ist ein Salzsee zu erkennen. Ansonsten gehe ich stetigen Schrittes immer weiter aufwärts. Ich bin dankbar für den kühlen Wind der die Hitze ertragbar macht.

In der Ferne ist ein Salzsee zu erkennen. Ansonsten gehe ich stetigen Schrittes immer weiter aufwärts. Ich bin dankbar für den kühlen Wind der die Hitze ertragbar macht.

Drittes Etappenziel

An der dritten Bank wartet Corinna auf uns und wir essen gemeinsam zu Mittag.

Mittagessen

Mittagessen

Tolle Fernsicht in Richtung Katesh und auf den Weg, den wir gekommen sind.

Tolle Fernsicht in Richtung Katesh und auf den Weg, den wir gekommen sind.

Irgendwo da oben ist das Ziel - immer noch ganz schön weit entfernt.

Irgendwo da oben ist das Ziel - immer noch ganz schön weit entfernt.

In der Ferne wieder der Blick Richtung Salzsee.

In der Ferne wieder der Blick Richtung Salzsee.

Corinna ist schon weiter marschiert auf den steilen, schmalen Wegen weiter und weiter aufwärts.

Corinna ist schon weiter marschiert auf den steilen, schmalen Wegen weiter und weiter aufwärts.

Schließlich heißt es ungezählte Treppen steigen.

Schließlich heißt es ungezählte Treppen steigen.

Ein Blick zurück ins Tal

Ein Blick zurück ins Tal

Ganz schön steil

Ganz schön steil

Eine abwechslungsreiche Vegetation

Eine abwechslungsreiche Vegetation

Ich quäle mich weiter, aber jetzt mit der Gewissheit im Campsite anzukommen.

Ich quäle mich weiter, aber jetzt mit der Gewissheit im Campsite anzukommen.

Über steiniges Geröll marschiere ich mit gefühlten unzähligen Verschnaufpausen weiter.

Über steiniges Geröll marschiere ich mit gefühlten unzähligen Verschnaufpausen weiter.

Jetzt nur nicht schlapp machen.

Jetzt nur nicht schlapp machen.

Der letzte Anstieg

Der letzte Anstieg

Campsite auf 3000m

Nach ca. 7,5h komme ich gegen 15Uhr auf 3000m Höhe an. Geschafft und glücklich!
Corinna ist bereits vor einer Stunde hier angekommen.

Unsere Schlafstätte ist bereits aufgebaut. Wir sind die einzigen Gäste.

Unsere Schlafstätte ist bereits aufgebaut. Wir sind die einzigen Gäste.

Der Koch

Unser Koch ist ein sehr fleißiger, hilfsbereiter und freundlicher junger Mann.

Der Koch ist bereits am Schnippeln. Es ist erstaunlich, was für ein köstliches Essen er unter einfachsten Bedingungen in einer Blechhütte zaubert.

Der Koch ist bereits am Schnippeln. Es ist erstaunlich, was für ein köstliches Essen er unter einfachsten Bedingungen in einer Blechhütte zaubert.

Gegen 19Uhr wird es nicht nur dunkel, sondern auch windig und kalt.

Gegen 19Uhr wird es nicht nur dunkel, sondern auch windig und kalt.

Gute Nacht

Die Hygiene Einrichtung besteht aus einem Plumpsklo in einem Bretterverschlag.
Damit sind wir sozusagen so wie wir sind Bett fertig. Waschen wird manchmal überbewertet Da es schon jetzt kalt ist, kriechen wir in voller Montur in unsere Schlafsäcke. Wir liegen auf dünnen Isomatten - bequem ist anders. Unsere Schleimhäute sind stark angegriffen und so schnaufen wir gefühlt die halbe Nacht. Ich drehe mich von einer Seite auf die andere. Entweder schmerzt die Schulter oder die Hüfte auf dem harten Boden. Aber was solls, wir haben es so gewollt.
Der kalte Wind fegt um das Zelt und gut schlafen sieht anders aus.
Gegen sechs Uhr soll es morgen auf den Gipfel gehen. Aber ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das wirklich tun werde.

Lala salama

© Ines Buchholz, 2022
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist meine vierte Reise nach Tansania. Die Menschen dort haben mein Herz berührt und so zieht es mich immer wieder zu unseren Hilfsprojekten von "Gemeinsam für Kinder der Welt" und "INES Volunteering". Die Kultur und die Menschen so hautnah zu erleben und von ihnen zu lernen fasziniert mich total. Es gibt jedes mal etwas neues zu entdecken und außerdem macht es mich enorm glücklich helfen zu können, wo die Not am größten ist. Tena na tena Tansania.
Details:
Aufbruch: 14.09.2022
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 14.10.2022
Reiseziele: Tansania
Der Autor
 
Ines Buchholz berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.
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