Mit Tatty und Sylvia in 239 Tagen um die grosse weite Welt

Reisezeit: Januar - August 2007  |  von Tatjana Sylvia

Koh Tao: Kleine Spritztour

Feuchte Spritztour

Nachdem Sylvia ihre Erkältung besiegt hatte und wieder bei Kräften war, beschlossen wir am Dienstag, ein Kanuboot zu mieten und die kleine Insel von Wasser aus, zu erkunden. Also nix wie los und die nächst beste Kanuvermietung ansteuern. Drei "sehr freundliche" junge Männer halfen uns auch sogleich, das Kanu ins Wasser zu bringen - nicht ohne vorher das Kanu gründlich zu putzen und selber laut zu kreischen, sobald eine kleine Miniwelle den Strand erreichte. Die Jungs hätten als Bedienung im Sundström neue Massstäbe gesetzt !

Wir paddelten also los - Sylvia, als erfahrene Kanufahrerin gab mir reichlich Tipps und schlussendlich paddelten wir auch im Gleichschritt. Ok, ab und an nahm ich mir mal ein Päuschen, Frau muss ja auch die Insel bewundern und so über das Leben philosophieren "lach". Nach einen 45 Minuten sahen wir einen Pulk aus Felsen und wir waren uns sicher, dass es dort unwahrscheinlich toll sein wird, zu schnorcheln.

Wie Ihr ja sicher schon aus den diversen Berichten herauslesen konntet, schrecken wir vor nix mehr zurück und deshalb war es auch total ok, dass wir bei unserer Kanufahrt einen auf Robinson Cruso machten. Dazu später aber mehr.

Als wir nahe genug an den hohen Felsen angekommen waren, hüpfte ich raus und versank ersteinmal im Wasser. Wie ein durchnäster Pudel hielt ich mich am Kanu fest und mit vereinten Kräften schleppten wir das Kanu auf einen Felsen vgl. Bild.

Wir hüpften von Stein zu Stein und sahen plötzlich diese Hütte mitten im Felsen und von Grünzeugs umgeben. Unsere kindliche Seite kam sogleich zu Vorschein und wir beschlossen, da rauf zu klettern. Ui, das war lustig. So musste sich wohl die rote Zora gefühlt haben. Die Aussicht war einfach toll.

Da uns langsam aber sicher die Zeit schon wieder ein wenig davon rannte, schmissen wir uns aus den wieder getrockneten Klamotten und gingen schnorcheln. Da nur ein paar Jesuslatschen zur Verfügung standen und wir ja keinen Sandstrand sondern nur Felsen vor uns hatten, beschloss Sylvia, mich Huckepack zu tragen und ins tiefe Wasser zu bringen, damit ich auf nix spitziges treten konnte.

Welch ein Anblick! Das musste sich wohl auch die Leute auf dem nahegelegenen Slowboad gedacht haben. Zwei junge Dinger in Bikinis, Taucherbrille und Schnorchel und dazu im Huckepack Style an einer eigentlich unmöglichen Stelle ins Wasser steigend. Leider gibt es keine Fotos (schrieb ich jetzt gerade leider?! "lach")!

Das Schnorcheln war super, selbst Sylvias Herz hüpfte schneller. Wir waren wohl auf ein unberührtes Riff gestossen und sahen eine Vielzahl von Fischen. Zum Teil so nahe an einen vorbeischwimmend, dass man manchmal versucht war, einen Fisch zu streicheln.

Dann hiess es aber schon wieder, aufbrechen und zurückpaddeln. Sylvia meinte noch, dass es wohl ne ganz harte Nummer werden wird, gegen den Wind, einige Buchten und das offene Meer zurückzupaddeln. Leider realisierte ich erst später was sie mit "harter Nummer" meinte .......

Die ersten 10 Minuten ging es eigentlich sehr gut, doch plötzlich kam dieser Wind auf! Die Wellen preschten auf unser Kanuboot - rechts das offene Meer, links die Brandung! Sylvia schrie mir zu, dass wir jetzt mal alles geben müssten. Von leichtem Unbehagen getrieben und bereits auf die Knochen durchnässt, paddelte ich, was das Zeugs hielt. Langsam merkte ich, dass meine Kräfte schwanden und ich malte mir schon aus, wie wir mit dem Kanu enterten. Doch zum Glück hatte ich ja Sylvia da. Sie paddelte für 2,5 und ich nochmals für 0,5 = macht nach Adam Riese: Antrieb für Drei. Nach 1 Stunde und 30 min kamen wir sicher an unserem Strand an. Ich war so erledigt, dass ich erst einmal ein Schönheitsschläfchen machen musste.

...... so feucht hätten wir uns diesen Tagesausflug nun doch nicht vorgestellt. Aber am Abend ging es dann doch feucht fröhlich weiter! PROSCHT!

PS: Die Weltreise ist echt toll - selbst das "bocken" bei ungemütlichen Situationen habe ich erfolgreich hinter mir gelassen. "lach"

Erfolgreich schleppten wir unser Kanu auf die aalglatten Felsen!

Erfolgreich schleppten wir unser Kanu auf die aalglatten Felsen!

ob hier einmal Robinson Cruso gelebt hat?

ob hier einmal Robinson Cruso gelebt hat?

Eine unglaubliche Aussicht von diesem Hochsitz aus

Eine unglaubliche Aussicht von diesem Hochsitz aus

© Tatjana Sylvia, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Neben dem Willen sind nun auch Zeit und Geld vorhanden, also begleitet uns auf unserer Reise von Hong Kong nach Nassau...
Details:
Aufbruch: 22.01.2007
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 22.08.2007
Reiseziele: Hongkong
Thailand
Perhentian
Kambodscha
Singapur
Australien
Rarotonga
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Tatjana Sylvia berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.