Mit Tatty und Sylvia in 239 Tagen um die grosse weite Welt

... auch die Rinderstadt genannt stand als nächstes auf unserem Programm, da Melanies Heimflug von dort aus starten sollte. Als wir dort ankamen, stellten wir fest: Rockhampton ist keine Reise wert. Ausser überlebensgrossen Rinderfiguren (an jeder Ecke und auf jedem Dach) und den dazugehörigen Futterstellen gibt es dort nicht viel zu sehen.

Die wirklich sehr nette Dame im Infocenter (Stella Mc Cartney Verschnitt) legte uns aber nahe, die 40 Kilometer Richtung Yappoon zum Kinka Beach zu fahren und den Koalazoo bei Yappoon anzusehen. Gehört, gemacht. Strand und Campingplatz waren wirklich sehr schön und wir verbrachten dort 3 relaxte Tage am Strand, mit joggen und Tennis spielen. Leider konnten oder besser gesagt wollten wir den vorhandenen Pool nicht nutzen, da grade eine Reisegruppe mit Kids dort war und uns beim Versuch zu schwimmen schon am Eingangstor der Geruch von Harnsäure entgegen schlug

Der Zoo allerdings war eine Nummer für sich. Dort angekommen, wollte die ca. 80 jährige Besitzerin 20 Dollar Eintritt pro Person, sagte im gleichen Atemzug aber, dass sie heute schon um 3 Uhr schließen würde - ja leider war es schon 14:30. Sie wollte aber partout nicht mit sich handeln lassen. Da dachten wir uns mal wieder: So nicht und nachdem wir einige Meter um die Zäune geschlichen waren, stellten wir fest, dass man von einer Seite die Gehege auch von aussen sehen konnte.

So eröffnete sich uns dann doch noch der Blick auf die ziemlich putzigen Tiere. Nebst den obligatorischen Kängurus und Straussen gab es noch eine Ziege, die aussah wie ein Hund, ein Huhn, das wohl den 220 Volt Zaun geknutscht haben muss und einen freilebenden Pfau, der uns anstatt eines Wachhunds permanent verfolgte. Als noch ein paar ziemlich penetrante Papageien auftauchten, fühlte ich mich ein bisschen an Hitchcocks "Die Vögel" erinnert.

Am 4.5. brachten wir Melanie dann gegen 5 Uhr morgens zum berühmten "Rockhampton International Airport" der aus genau einem Gebäude und einem Airstrip besteht. 15 Minuten vor Abflug bequemte sich dann doch auch tatsächlich ein Quantas Mitarbeiter an den Schalter, um der seit (den vorgeschrieben) 1,5 Stunden wartenden Melanie ein Ticket auszustellen.
Für Tatjana und mich ging es danach direkt zum nächsten Rastplatz die Nachtruhe nachholen und dann 400 Kilometer weiter nach Airlie Beach.