365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!

Endlich war Sonntag und die warterei hatte ein ende - wir checkten um 16 uhr endlich auf's segelboot ein, welches den vielversprechenden namen "romance" trug. Das von uns eigentlich gebuchte boot wurde wohl gerade gereinigt und wir wurden auf das neuere boot verfrachtet.

Kleinigkeit am rande: eigentlich hiess es dass wir zwischen 12 und 1 mittags am office sein muessen um einzuchecken. Ja was jetzt, um 12 oder um 1 oder wann genau?... wir lieben GENAUE zeitangaben. Um 12.30 uhr sind wir also dort eingetrudelt um festzustellen, dass wir die kreditkarte fuer die faellige restzahlung im safe auf dem campingplatz gelassen haben, der 2 km weg war. Und die dame meinte dann ruhig, wir haetten bis 15 uhr zeit die karte zu holen, das reiche locker fuers einchecken. Aha? Was fuer ein krampf: chris fuhr mit dem bus wieder zum campingplatz und zurueck. Und wir hatten immer noch 3 stunden totzuschlagen, bis es endlich losging. Zugegeben, wir haben uns nicht naehers mit diesem segelausflug auseinandergesetzt, doch dass unser gebuchter erster segeltag erst um 16 uhr startet hat unsere motivation etwas gedaempft. Doch sei's drum, so gingen wir eben nochmal zur lagune, was mit freibad uebersetzt werden koennte und legten uns in die sonne zwischen all die autralischen familien - die ferien haben hier begonnen...

Endlich auf dem boot hatten chris und ich glueck (ja, das gibts auch mal!) mit der zimmerverteilung. Bzw. eher mit dem verteilen von winzigen kojen. Wir hatten eine zweierkabine (wahrscheinlich weil wir die aeltesten gaeste an bord waren...), in der mitte war eine art dorm mit stockbetten und es gab noch dreierzimmer. Die koje war winzig, hatte aber ein bullauge, was die klaustrophobischen ansaetze sofort daempfte

Somit segelten wir dem sonnenuntergang entgegen. Ach nee, gesegelt wurde die ganzen drei tage nicht. Wozu segel setzen mit all der arbeit, wenn man nen motor hat?!
Auf dem boot waren unglaubliche 32 gaeste und 6 mann crew, was man sich eigentlich bei der groesse nicht wirklich vorstellen kann. Ein crewmitglied schlief auf deck - an einem bett ist es dann wohl ausgegangen. Die 32 anderen backpacker waren alles nette leute aus total verschiedenen nationen von Israel ueber Canada, schweden, England, irland, usa, schweiz bis frankreich. Eine bunte nette mischung. Und wir trafen endlich nach 6 monaten auf andere schwaben: lisa und jule aus dem beschaulichen hechingen und rainer aus marbach, was die drei tage ueber sehr witzig war und wir treffen uns auch sicher nochmals unterwegs. Somit schwaebelten wir gleich mal los, suchten die ersten gemeinsamen bekannten (hechingen kennt owingen, doch konnte mit "familie stifel, gegenueber vom schick" nicht viel anfangen ha ha )

Ach ja, noch was: auf dem boot waren auch laura und dan, mit denen wir die fraser tour gemacht haben! Wir trafen sie bereits nen tag vorher im internetcafe in airlie beach und stellten lachend fest, dass wir zur selben zeit auf demselben boot sind. Man trifft sich hier auf dem "touri pfad ostkueste" meist zweimal!

Es gab lecker abendessen mit barbecue und massig gemuese, somit war auch der fuer mich sehr wichtige factor gesundes essen gesichert. Da wir am naechsten morgen alle einen kostenlosen tauchgang auf dem program hatten hielt sich die alcohol party in grenzen und alle gingen gegen 12 schlafen.

Am naechsten morgen ankerten wir bereits um 9 auf der gegenueberliegenden inselseite vom beruehmten strand "whitehaeven beach" von whitesunday island, der groessten aller inseln. Wir liefen zum lookout und waren hin und weg von schillernd blauem wasser in tausend schattierungen. Auf fiji war das wasser nicht schoener, unglaublich. Der aufenthalt unten am strand dann fiel etwas kurz aus, doch chris jagte mit dem kleinen knipse foto einem stachelrochen nach, der im seichten wasser dahinschwamm und wir konnten uns kaum sattsehen am kristallklaren wasser. Toll, wenn man hier mit seiner kleinen yacht mal ankern koennte... auch an solch einem paradiesischen ort kann man noch traeume haben

Nachmittags stand dann der tauchkurs an. Mit mulmigen gefuehl (tiefes wasser -> "gas"flasche am ruecken -> viele viele komische tiere...) wagte auch ich meinen ersten tauchgang mit der schnellsten einweisung aller zeiten von wichtigtuer craig. Ich hatte keine ahnung, was ich im "notfall" tun sollte und ging deshalb mal davon aus, dass die 15 minuten tauchen wohl reibungslos verlaufen wuerden. Ich merkte mir das zeichen fuer "ich habe ein problem", was man dann mit dem zeichen "hai", "ich will raus" oder "sonstiges" addieren konnte... doch alles lief super, ich war am ende hin und weg von dieser leichtigkeit im wasser und musste keine angst haben, dass mir von oben salzwasser in meinen schnorchel schwappt. Es war ein kurzes, aber tolles (kostenloses) erlebnis und wir werden sicher beide nochmals tauchen gehen, wenn's geht. Georgia, ich versteh nun, was an tauchen so toll sein soll

bilder gibts dann, wenn wir unsere einweg-unterwasserkamera zum entwickeln gegeben haben!

Wieder zurueck auf dem boot gab's kaffee und was suesses und endlich wurden die von manchen (ich nenne keine namen) so langersehnten kuehlen bierdosen gekoepft. Der abend verlief feuchtfroehlich, wie es sich fuer ein partyboot gehoert. Die schwabenconnection bis auf rainer hielt sich aus den trinkspielen raus und wir hatten den groessten spass 1. in unserem eigenen tepo gediegen zu trinken und 2. den anderen zuzuschauen, wie sie voller wurden. Chris und ich als nahezu dienstaelteste auf dem boot mussten ein wenig wuerde wahren, keine frage.

Am anderen morgen nach einem weiteren schnorchelstop ankerten wir wieder im hafen, wobei somit auch dieser tag eigentlich nicht als voller tag einer dreitages-tour gezaehlt werden kann, doch wir wollen ja nicht kleinlich sein... fuer uns hat preis-leistung gestimmt, wir haben nette leute kennengelernt und einen mega spass! Unser "australien-loch", in das wir ein wenig gefallen waren ist wieder gekittet