365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!

Reisezeit: März 2007 - März 2008  |  von Sandra und Chris

malaysia: cameron highlands und georgetown

da wir den "touristischen" service des minibusses genutzt hatten und dieser direkt am "fathers guesthouse" in tanah rata anhielt stiegen wir dort auch aus und nahmen ein doppelzimmer. es gab nen schoenen garten, wo mittags die sonne reinbruzelte, nen liegestuhl und morgens ne gute auswahl an fruehstueck (mal wieder cornflakes und kaese!) - wir fanden's da also gemuetlich.

obwohl wir wieder mal nur bus gefahren sind den ganzen tag waren wir fix und alle und taten wieder mal ausser essen gehen gar nix.
ach ja, wollt ich noch kurz erwaehnen, da es so paradox war: in der "stadt" gibt es das "schwabing haus": ein deutsch/schweizer restaurant mit roesti, leberkaes und wurstsalat etc. auf der karte. uns lief schon das wasser im mund zusammen und wir stiefelten die duestere treppe hoch. um dann innen festzustellen, dass 1. die glas-tischplatte vor dreck schon nimmer durchsichtig war, 2. das besteck dreckig war und 3. das tischset vor dreck ganz gebogen war. deutsches essen ja aber deutsche sauberkeit nein dann doch lieber zum wuseligen inder gegenueber, der zwar alles in plasik serviert (plastikstuehle, plastiktische, plastikteller, plastikbesteck), doch wenigstens sauber ist...!

dass wir am naechsten tag voll tatendrang waren waere uebertrieben, doch wir konnten uns aufraffen, einen der vielen wanderwege zu laufen. der weg nr. 9 fuehrt an einem schoenen wasserfall vorbei, um sich dann nach 30 minuten im gestruepp zu verlieren... seufzend kehrten wir um. als ich am busbahnhof die oeffentliche squat-toilette in anspruch nahm (squat = keine schuessel sondern loch im boden und an sich kein problem wenn nicht immer der ganze boden mit wasser ueberflutet waere, was aus einem schlauch stetig auf den boden laeuft und womit sich die malayen wie auch die indonesier glaub ich den... naja, auf jeden fall gibts NIE klopapier, immer nur diesen schlauch mit dieser duese...und warum?!...nur wir touristen haben klopapier dabei oder koennen es fuer 20 cent kaufen...).
wie dem auch sei, auf jeden fall erfuhr chris in der zeit von einer hollaenderin, dass sie sich mit nem taxi zu einer der teeplantagen fahren liess und dies sehr lohnenswert gewesen waere, was wir somit auch noch machen wollten.

die cameron highlands sind beruehmt fuer das hochlandklima, in dem tee und auch obst und gemuese angebaut werden. 60 % des kompletten obst- und gemuesebedarfs fuer malaysia und singapore kommen von den highlands. die landschaft ist gepraegt von gewaechshaeusern, erdbeerfeldern, teeplantagen und ja, auch von hotels... und dann hatten auch noch die ferien der malayen begonnen, doch anderes thema...

wir fuhren also zu den teeplantagen und die ganzen teefelder, die ueber die huegel verteilt sind lohnen die fahrt in die camerons wirklich (davor war uns das noch etwas schleierhaft, wieso hier alle herfahren...).

ganz oben auf dem aussichtspunkt hat man einen unglaublichen blick ueber all die felder

ganz oben auf dem aussichtspunkt hat man einen unglaublichen blick ueber all die felder

weg durch die teefelder nach oben

weg durch die teefelder nach oben

SO sieht tee eigentlich aus, was als gruenes blatt gar nicht so schmeckte

SO sieht tee eigentlich aus, was als gruenes blatt gar nicht so schmeckte

hackklotz fuer die fische auf dem markt. willkommen hygiene

hackklotz fuer die fische auf dem markt. willkommen hygiene

am naechsten tag gings auch schon weiter und wir muessen sagen, dass wir ausser dem besuch der teefelder wirklich nicht wissen, warum so viele menschen die cameron highlands besuchen... vielleicht haben wir nicht genuegend wanderungen gemacht oder wer weiss, doch ausser gewaechshaeusern, hotels, malayischen touristen, erdbeer-souvenierstaenden und taeglichem regen ab 14 uhr gibt's hier eigentlich nicht viel, was die kurvige stundenlange anfahrt lohnt. wir haben unsere langen klamotten mal wieder gebraucht, somit konnten wir die garderobe mal wieder abwechseln, was nicht schlecht war

am naechsten morgen nach ausgiebigem fruehstueck lernten wir noch unsere zimmernachbarn, 2 deutsche paare kennen, die ebenfalls 1 bzw. ein halbes jahr aehnlich unserer route reisen, nur in umgekehrte richtung. wir gingen noch zusammen zum mittagessen und dann trennten sich die wege leider auch schon wieder.

die busfahrt richtung georgetown auf der insel penang gestaltete sich dann als echt "nervtoetend". statt um 14 uhr kam der bus um 16 uhr erst an, hatte auf dem weg laut einer englaenderin 2 breakdowns und keine klimaanlage mehr. am ende brauchten wir statt geplanten 4 stunden knappe 6, bis wir endlich in butterworth an der faehre waren. in ipoh mussten wir den bus wechseln, da der alte bus wohl kurz vorm herzstillstand war.

bereits im bus haben wir uns in holperenglisch mit 2
17-jaehrigen malayischen studenten unterhalten, die uns netterweise immer mal wieder die ansagen uebersetzt haben und sehr an einem gespraech interessiert waren. folgende fragen wurden ohne grosse einleitung gestellt (wie so oft auf unserer reise bisher, gleiches schema auch in suedamerika):
1. wieviel hat der flug von deutschland nach malaysia gekostet?
2. seid ihr verheiratet?
3. wohin gehts NACH malaysia (dass westliche touristen NUR 2 wochen in malaysia reisen glaubt kein mensch) und
4. man stellt sich gegenseitig vor. und meist koennen sich die anderen unsere namen merken und wir uns deren nicht.

nachdem dies geklaert war, kamen sie mit uns auf die faehre und freuten sich sehr, dass sie unsere rucksaecke probetragen durften, deren gute qualitaet sie gelobt haben. am ende wollten sie noch unsere email, die in das neue mobiltelefon eingespeichert wurde und vermutlich allen freunden gezeigt wird. klar, wir gelten als stinkreich, auch wenn wir in unserem rucksack einen wert von max. 200 EUR mit uns rumtragen.

auch wenn ich jetzt vielleicht zu weit aushole, doch hier noch ein beispiel zu asien und deren beziehung zu geld (was wir bisher miterlebt haben):
gestern schauten wir im fernsehen ein benefizspiel im tennis zwischen pete sampras und roger federer, was gestern live hier in KL gespielt wurde. federer gewann, doch nachdem sampras seine schale entgegen nahm gratulierte ihm der veranstalter mit den worten: "it is nice that you are happy and rich!" anschliessend wurden beide beglueckwuenscht, indem man deren bisher im laufe der karriere gewonnenen preisgelder durchs mirko verkuendete.

reich zu sein bedeutet hier irgendwie auch gluecklich zu sein und alle statussymbole werden protzend zur schau gestellt (mobiltelefone sind dabei ganz weit vorne).

unsere beiden helfer auf der faehre

unsere beiden helfer auf der faehre

in georgetown fanden wir das von den deutschen in georgetown empfohlene SD-hotel, was sauber und nett war. wir sind eigentlich nur deshalb nach penang, da die momentane regenzeit die perhentian islands an der ostkueste lahmlegt und wir da somit nicht hinkoennen (steffen, soviel zu deiner frage im gaestebuch ). ja, leider, muss dann wohl bis zum naechsten mal warten...
und da man in georgetown wohl lecker essen kann und es als der inbegriff der gemischten kulturen gilt sind wir hier genau richtig!

die muscheln sahen lecker aus, doch auch die thai tom yam suppe, in der ich mich baden koennte, war lecker.

die muscheln sahen lecker aus, doch auch die thai tom yam suppe, in der ich mich baden koennte, war lecker.

wir haben vom lonely planet die "must eats!" rausgerissen und versucht, in 3 tagen alles zu geben, doch manchmal macht einem auch die lust auf pommes und burger einen strich durch die rechnung . doch die pommes im banana guesthouse sind die besten seit langem, fast so gut wie daheim im sportheim! (falls jemand mal wieder gute pommes will).

hier kam ploetzlich ein sturm auf, der chris die suppe vom loeffel auf den aermel wehte. wir harrten aus mit backgammon, was bei all den malayen auf neugieriges drumrumstehen hinauslief

hier kam ploetzlich ein sturm auf, der chris die suppe vom loeffel auf den aermel wehte. wir harrten aus mit backgammon, was bei all den malayen auf neugieriges drumrumstehen hinauslief

fruehstueck beim inder mit roti und curry

fruehstueck beim inder mit roti und curry

wir ihr seht, haben wir echt viel gegessen

aber wir haben das ganze gegessene auch wieder abgelaufen - hier in der naehe vom hafen.

aber wir haben das ganze gegessene auch wieder abgelaufen - hier in der naehe vom hafen.

und wir waren mal wieder ein wenig klamotten shoppen (ich halt...), damit wir wieder herzeigbar sind. auch in georgetown gibt es eine riesen mall, wie ueberall in malaysia vermutlich.

es weihnachtet sehr und wenn man die maenner von hinten umarmt tanzen und singen sie, worueber man schon kurz erschrecken kann ha ha!

es weihnachtet sehr und wenn man die maenner von hinten umarmt tanzen und singen sie, worueber man schon kurz erschrecken kann ha ha!

und weil wir in bloedelstimmung sind besuchten wir an unseren kulinarischen experimentiertagen auch zum ersten mal in unserem leben KFC - in gedenken an sarah und roland, die da glaub schon oefters waren

und weil wir in bloedelstimmung sind besuchten wir an unseren kulinarischen experimentiertagen auch zum ersten mal in unserem leben KFC - in gedenken an sarah und roland, die da glaub schon oefters waren

in der markthalle, wo es tausende eingelegte fruechte gibt, die die malayen anscheinend lieben

in der markthalle, wo es tausende eingelegte fruechte gibt, die die malayen anscheinend lieben

und klar, lamm fuer den inder darf auch nicht fehlen

und klar, lamm fuer den inder darf auch nicht fehlen

blick von der fussgaengerbruecke auf die reste der kolonialzeit

blick von der fussgaengerbruecke auf die reste der kolonialzeit

ja, aber ausser essen, lesen und karten spielen haben wir echt nicht viel gemacht... wir wollten noch ein mofa leihen, doch es regnete jeden tag mal ne weile da liessen wir das auch sein und genossen das suesse nichtstun. allzuviel anderes kann man in georgetown aber auch nicht machen...

...oder wir spielten mal wieder kanaster. man betrachte die getraenkeverteilung...

...oder wir spielten mal wieder kanaster. man betrachte die getraenkeverteilung...

so langsam freuten wir uns auf die rueckfahrt nach KL, denn da kannten wir uns schon bissl aus und wer haetts gedacht, dass man sich nach 8 monaten mal wieder auf was bekanntes freut. und wenn es nur unser hotel in KL ist!

zu unserer ueberraschung (wir hatten mit dem schlimmsten gerechnet) hatten wir einen echten luxus-bus mit nur 3 sitzen pro reihe. welch platzverschwendung, wenn man da an 5 sitze pro reihe in indonesien zurueckdenkt, oder?!

die fahrt dauerte zwar statt 5 stunden 8, doch darueber wollen wir mal hinwegsehen...

wow! supersitze!

wow! supersitze!

und nun sind wir wieder in KL, wo wir von echt glaube ich 35 grad im schatten empfangen wurden. und am sonntag, dem 25.11. gehts nach thailand!

© Sandra und Chris, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
hallo an alle zuhause und an alle, die dieselben orte und landschaften bereisen wollen und hier vielleicht blut lecken! einfach an alle, die die reise in gedanken mit uns gemeinsam machen moechten! hier kommt das "tagebuch" unserer weltreise. wir wollen versuchen, euch so an dieser reise teil haben zu lassen und euch mitzunehmen an all die orte, die wir besuchen. das gilt natuerlich nicht nur fuer unsere familien und freunde. wir freuen uns ueber alle eintraege in dieses gaestebuch!
Details:
Aufbruch: 19.03.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 16.03.2008
Reiseziele: Argentinien
Chile
Brasilien
Bolivien
Peru
Neuseeland
Fidschi
Australien
Singapur
Surabaya
Malaysia
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Laos
Der Autor
 
Sandra und Chris berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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