~~~Janas~Praktikumstagebuch~Jakarta/Indonesien~~~

Reisezeit: September 2007 - Januar 2008  |  von Jana Reno

Jakarta und drumrum: WE-Trip: Pulau Seribu - Thousand Islands

Meine Mitbewohnerin Sarah war noch nicht zu Bett gegangen, da stand ich auch schon wieder auf. Um 6h musste ich das Haus verlassen, um 6h30 den Amie Brian zu treffen und gegen 7h am Hafen zu sein. Dort war wieder einmal das Bezahlen ein Problem. Ich hatte nicht genug Bargeld und fürs Zahlen mit Kreditkarte wollten sie gleich 3% zusätzlich haben. Auf die Frage hin, wo denn der nächste ATM wäre, kam nur "no problem, come with me". Ich folgte dem Typen bis er meinte, ich solle mich auf ein Moped setzen, man würde mich hinfahren. Na super, mit Rock gings los. Zum Glück war es nicht weit und das Abheben hat geklappt. Die Reise war also bezahlt und es konnte mit dem Boot losgehen auf unsere 2-Tage-allinklusiv-Reise. Der Hafen in Jakarta stank bestialisch und im Wasser schwomm alles Mögliche, was dort nicht reingehörte. Mit einer Horde Koreanern und tanzenden Indern ging es im kleinen Boot auf die 90-minütige Bootsfahrt nach Pulau Sepa. Gereicht wurde Wasser und Bonbons aus einem super kitschigen Körbchen. Angekommen glaubt man seinen Augen nicht: türkises Wasser, weisser Strand, blauer Himmel:

Pulau Sepa

Pulau Sepa

Es gibt hier nur ein Resort mit Zimmern in verschiedenen Preisklassen, was jedoch auch keinem hilft hierzu später. Um die Insel ist man in weniger als 20 Minuten herum gelaufen. Mit Glück sieht man herumstapfende Dracher oder Riesensalamander. Geschafft von Jakarta ließen wir uns am Strand auf zwei Holzliegen fallen. Bei einem ersten Bad im Wasser musste ich plötzlich laut aufschreien und wild rumzappeln. Da hatte mich doch tatsächlich ein Fisch gebissen und zwar so doll, dass es gleich mächtig zu bluten anfing. An der Hotelrezeption wurde ich nur belächelt mit den Worten "no problem" und mit roter Desinfektion verarztet. Womöglich stand ich in der Brut des Fisches, worauf diese dann schon mal so agressiv reagieren können. Naja, zum Glück habe Fische ja keine Tollwut und auch sonst keine Vogelgrippe, Schweinepest, Rinderwahn oder sonstiges, vor dem man sich ängstigen sollte. Oder war es vielleicht doch was giftiges?

Zu jeder all-inklusiv-Mahlzeit spielt eine schreckliche und viel zu laute Band altbekannte Lieder aus aller Welt. Keiner hört zu und alle sind nur genervt. Und wie sagt man so schön, nachts sind alle Vögel grau? Die nach Sonnenuntergang angeschmissenen Generatoren hielten nicht lange durch und schwupps war den ganzen Abend Stromausfall. Wie findet man nun auf einer stockdusteren Insel seine Hütte wieder? Waren da nicht die Drachen und Riesensalamander oder Ratten? Ahhh!!! Gut, dass man wenigstens ein leuchtendes Handydisplay hat. So suchten wir also ne halbe Stunde von Palme zu Palme hangelnd unsere Hütten. Salzwasser- und schweißverklebt ging es mit schwarzen Fußsohlen ins Bett, denn ohne Strom läuft auch das Wasser nicht. Einzig der Wasserspender half noch zum Zähneputzen. Trinken mochte man das Wasser eh nicht mehr wer weiss, wie lange das schon da stand.

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

Am nächsten Tag handelten wir noch mit einem zahnlosen Bootsführer eine Schnorcheltour aus. Erst auf dem Boot wurde uns klar, was eine "traditionelles" Boot ist. Ohrenbetäubend tuckernd ging es mit dem Auspuffrohr direkt vor dem Gesicht los. Nach wenigen Minuten schon waren wir der Rauchvergiftung nahe und unsere Körper schwarz von den Auspuffgasen. Also ging es ab ins Wasser. Der Bootsfahrer kam mit und zeigt uns tolle Korallen, Pflanzen und Tiere.

das "traditionelle" Boot

das "traditionelle" Boot

Später hielten wir noch mitten im Meer auf einer Sandbank und schwammen auch dort an den Korallen rings um die Sandbank herum. An einem Fischerboot machten wir zwischendurch halt und sahen frisch gefangene Tintenfische aufgereih an einer Leine in der Sonne trocknen. Jetzt bloß nicht im Fischernetz hängen bleiben.

schwimmen mitten im Meer auf einer Sandbank

schwimmen mitten im Meer auf einer Sandbank

Wenig später saßen wir schon im Boot Richtung Jakarta. Der Himmel wurde grauer, das Wasser schmutziger, die Luft schlechter... das wussten wir, wir sind wieder in Jakarta!

© Jana Reno, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es geht schon wieder los nach Südostasien. Meinem Reisebericht konnte man ja entnehmen, wie sehr es mir dort gefallen hat. Also hab ich mich gleich mal für einen Praktikumsplatz beworben und bekommen. Es geht also für vier Monate nach Jakarta, Indonesien. Hier könnt ihr mich bei meinen Erlebnissen wieder begleiten.
Details:
Aufbruch: September 2007
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: Januar 2008
Reiseziele: Indonesien
Malaysia
Macau
Hongkong
Der Autor
 
Jana Reno berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.