~~~Janas~Praktikumstagebuch~Jakarta/Indonesien~~~

Reisezeit: September 2007 - Januar 2008  |  von Jana Reno

Jakarta und drumrum: Tages-Trip: Puncak

Am Wochenende sollte es mit einem Arbeitskollegen zum Nationalpark in Puncak gehen. Später wollten wir uns dann mit weiteren Arbeitskollegen in der dortigen alten DDR-Datscha zum Grillen treffen, dort übernachten und am nächsten Morgen zum Volkstrauertag auf den deutschen Friedhof dort gehen. Aber es kam anders.

Morgens um 7h ging es zunächst über Bogor hinauf in die Berge zum Puncak-Pass. Nach zwei Stunden Autofahrt kamen wir im Nationalpark an. Und los ging es zum Aufstieg in Richtung Vulkan. Viele kleine Steine bahnten einen Weg durch das dschungelartige Grün.

der steinige Aufstieg

der steinige Aufstieg

Begleitet wurden wir von moslemischen Pfadfindern auf dem Weg und von durch die Bäume hangelnden Affen abseits des Pfades. Über den Morast führte der Weg dann auf Holzplancken, die nicht mehr alle wirklich betretbar waren. Und hier und da war auch schon mal ein Baum auf den Weg gestürzt:

der liegende Baum

der liegende Baum

Auf halbem Weg zog es sich dann irgendwie zu und wir überlegten, ob wir weiter oder zurück gehen sollten.

Unwetter naht

Unwetter naht

Aber das Wetter hielt sich und wir steigen weiter bergauf. Je höher wir kamen, desto kühler wurde es. Nach neunzig Minuten Wanderung waren wir am Ziel: drei wunderschöne Wasserfälle zeigten sich. Wenn man sich direkt davor stellte, um ein Foto zu achen, wurde man schon ein bisl naß von dem herüberwehenden Sprühregen. Aber egal, ich wollte trotzdem so ein Foto. Also positionierte ich mich hübsch auf einem Felsen vor dem Wasserfall. Aber irgendwie kam der Regen nicht nur von hinten, sondern große Regentropfen platschten auf mich runter. Na fein, ist ja ein tolles Foto geworden:

Iiih, es regnet ja.

Iiih, es regnet ja.

Und so ein tropischer Regen kommt schnell und heftig sag ich euch. Bis wir unter der 100m entfernten Überdachung waren, sind wir völlig naß geworden. Und da standen wir nun, naß und kalt, mit ca 30 Indonesiern auf die Sonne wartend. Und wie ein tropischer Regen schnell kommt, geht er auch schnell wieder. Bei strahlendem Sonnenschein stiegen wir wieder hinab.

Und schon scheint wieder die Sonne.

Und schon scheint wieder die Sonne.

Auf dem Weg zur Datscha erfuhren wir, dass die anderen nun doch nicht nachkommen würden. Also schauten wir uns das alte DDR-Sommerhaus nur an. Der Rückweg führte uns noch vorbei an schönen Teeplantagen, wo die Frauen fleißig Tee pflückten.

Teeplantagen

Teeplantagen

Zurück in Jakarta wollte ich mir noch eine Massage nach der Wanderung gönnen. Die Rückenmassage war eigentlich ganz gut, allerdings hatte ich trotzdem das Gefühl, dass der Masseur eigentlich überhaupt keine Ahnung vom Massieren hatte. Danach entschied ich mich noch für eine Fußreflexzonenmassage, die dann auch der gleiche machen sollte. Na super, das bringt doch gar nichts, wenn der keine Ahnung hat. Ich wurde aber eines Besseren belehrt, als ich aufschrie als es besonders weh tat und er mir sagte, das wäre mein Magen. Aha, genau da lag doch die letzten Tage mein Problem. Hum, hat er wohl doch Ahnung. Er hat sich jedenfalls sehr viel Mühe gegeben, auch mit der Konversation, obwohl er wenig englisch sprach. Er fragte mich, ob ich Kinder habe. Ich verneinte. Aber ich schob gleich hinterher, dass ich einen festen Freund habe. Daraufhin kam die Reaktion, die ich schon von anderen bei dieser Antwort gehört hatte, die Massage wurde deutlich fester. Er wollte dann noch die
Namen von mir und Toni wissen und amüsierte sich, dass unsere Namen so kurz seien. Er überlegte etwas und sagte, zu meinem Namen würde Christian gut passen. Diese Aussage war mir ein bisl unheimlich, denn Toni heißt ja Kristian mit zweitem Namen.

Am Volkstrauertag ging es dann zunächst erstmal in eine Kirche. Dort fühlte man sich endlich mal wieder ein bißchen heimisch. Danach ließen wir uns noch durch die direkt daneben liegenden Moschee führen. Das war wieder einmal Kontrast pur.

ein bisl Heimat

ein bisl Heimat

© Jana Reno, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es geht schon wieder los nach Südostasien. Meinem Reisebericht konnte man ja entnehmen, wie sehr es mir dort gefallen hat. Also hab ich mich gleich mal für einen Praktikumsplatz beworben und bekommen. Es geht also für vier Monate nach Jakarta, Indonesien. Hier könnt ihr mich bei meinen Erlebnissen wieder begleiten.
Details:
Aufbruch: September 2007
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: Januar 2008
Reiseziele: Indonesien
Malaysia
Macau
Hongkong
Der Autor
 
Jana Reno berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.