Palmenstrände mit Sonnengarantie ...

07.11.09
Nachdem wir uns gestern abend noch mit Gerlinde und Siggi Zinkeisen getroffen haben, geht es jetzt heute um 10:30 Uhr los zur Schule nach Peak Sneng. Ich bin bei der Vorbereitung dieser Reise auf die Internetseite des Vereins Hilfe für Kinder in Kambodscha gestossen http://www.hilfe-fuer-kinder-in-kambodscha.org und habe mich sofort entschlossen Pate für ein Schulkind zu werden. Das nun gerade wenn wir in Siem Reap sind auch das Ehepaar Zinkeisen vor Ort ist und bereit ist uns die Schule und das ganze Gelände zu zeigen, ist eine tolle Sache. Leider ist mein Patenkind nun nicht mehr an der Schule, da er die Klasse hätte wiederholen müssen und so haben seine Eltern entschieden, dass er besser Mönch werden soll.
Mit dem Auto sind wir ca. 30 km gefahren, gebraucht haben wir für diese Strecke allerdings über eine Stunde. Die Strasse ist mehr eine Aneinandereihung von Schlaglöchern (wobei heißen Schlaglöcher eigentlich auch Schlaglöcher wenn die Strasse nicht asphaltiert ist?)
Der Empfang in der Schule durch die Kinder und Jugendlichen war toll, jeder kam zu uns und wir wurden traditionell durch das Aneinanderlegen der Hände in Gebetshaltung begrüßt. Alle wollten unsere Namen wissen und uns natürlich auch ihre sagen, merken konnten wir uns leider nur die wenigsten. Ein kleiner süßer ziemlich vorwitziger mit einem tollem Lächeln hieß Gdei, er ist mein neues Patenkind, 14 Jahre alt, aber gerade erst in das Projekt gekommen und somit in der 7. Klasse. Seine Eltern sind tot und er hat vorher bei seiner Tante gelebt, durfte hier aber nicht oft zur Schule gehen. Nun lebt er im der Schule angeschlossenem Boardinghaus zusammen mit 10 anderen Jungs in einem Zimmer. Insgesamt lernen hier ca. 250 Schüler von der 7. bis zur 9. Klasse. Ein Lehrer hat uns alle Räume, die Küche (nur überdacht, kein Strom) den Schulgarten und alles andere gezeigt. Im Boardinghaus leben insgesamt 40 Schüler. Die gesamte Schule bezieht nur über eine kleine Solaranlage Strom, der natürlich nicht für den ganzen Tag und alle Bereiche reicht.
Nachdem Mittagessen haben uns die Schüler Lieder vorgesungen und wollten natürlich englisch mit uns reden, um ihre Sprachkenntnisse aufzubessern. Es war ein toller Tag mit tollen Erlebnissen und Eindrücken für uns und ich hoffe, das vielleicht auch durch meinen Bericht mehr Leute auf diese Organisation aufmerksam werden und so den Kindern in Kambodscha helfen.