Der Weg ist das Ziel

Reisezeit: September 2014 - Februar 2015  |  von Daniel M

Vietnam: Ho Chi Minh Sadt

Am nächsten Tag zog ich weiter...
Ich hatte mir vorgenommen mein visa in HCMC zu verlängern. Dies war um die Feiertage gar nicht so einfach...
Bevor ich mit meinem Unterfanhen über haupt angefangen hatte, wurde ich bereits von einer Gruppe Lehrern auf ein paar Bier und verschiedenen Gerichten eingeladen. Ich saß dort sicher zwei Stunden und unterhielt mich mit ihnen über verschiedene Themen. Sie brauchten mir ein paar Worte vietnamesisch bei und ließen es sich nicht nehmen mich zu meinem gewünschten Ort zu fahren. Wo ich dann feststellen durfte, das ich erst wieder bei einem Agenten und das Immigration Office wo anders ist. Frohen Mutes ging ich dann zur neuen Adresse, auf dem Weg traf ich Hoa eine Vietnamesin die mir half dort hin zu finden. Dort bekam ich allerdings wieder nur eine neue Adresse. Konkretes Problem ist das es eine Gesetzes Änderung gibt und keiner mir sagen konnte oder wollte was sich ändert. Wollte ich es unbedingt noch am 31.12 machen. Wahrscheinlich wird es billiger.. XD
Schlussendlich nahm ich es in Kauf 40€ für ein weiteres Monat in Vietnam zu zahlen (der Stempel von der Behörde kostet 9€)
Ich wollte Hoa dann auf ein Getränk einladen, weil sie mir alles dolmetschte und begleitet hat. Statt dessen lud sie mich ein mit ihr Silvester zu feiern und bei ihr mit ihrem Bruder zu wohnen!

Die Gruppe Lehrer...

Die Gruppe Lehrer...

Silvester

Zuerst gingen wir mit ein paar Freunde von Hoa essen. Es gab Tintenfisch gegrillt, Froschschenkel gebacken, getrocknetes Schweinefleisch in Form von Watte und gegrillteVögel.
Danach zogen wir in die Innenstadt um das Feuerwerk zu sehen...
Das Feuerwerk war toll und der Verkehr eine neue Dimension für mich...

Stau im neuen Jahr...

Stau im neuen Jahr...

Co Chi Tunnel

Am nächsten Tag trafen wir wieder Freunde von Hoa. Am Nachmittag besuchten wir die Co Chi Tunnel. Mit 250 Kilometern das längste Tunnelsystem der Welt. Die Vietnamesen haben es gebaut um im Guerilla Krieg gegen die USA zu bestehen. Es ist wirklich erstaunlich wie durchdacht alles war.

Durch einige Meter Tunnel durfte man krabbeln...

Durch einige Meter Tunnel durfte man krabbeln...

Die Tunnel waren genau so groß das sie für Vietnamesen passten jedoch für die Amerikaner zu klein waren. Die Gänge die für Besucher zu besichtigen sind waren die etwas größeren. Im Tunnelsystem gibt es auch Fallen, falls doch mal ein ungebetener Gast rein kommt. Von der Ausrüstung des Gegners (Waffen, Munition, Lampen, Proviant, Kleidung,...) bis hin zum Metall alter explodierter Bomben wurde alles verwertet was der Gegner hinterließ.
Aus alten Reifen wurden Schuhe hergestellt..

Bunker unter der Erde...

Bunker unter der Erde...

Am Abend trafen wir einen Mann der den Krieg mit erlebt hat. Er erzählte unter Tränen was alles zu dieser Zeit passiert ist...

Gastfreundschaft

Es ist wirklich außergewöhnlich wie gastfreundlich Vietnamesen sind. Überall werde ich eingeladen. Teilweise kann ich schon nicht mehr essen und trinken...
Ich sammel sehr viele Eindrücke. Es ist wirklich toll so mit zu erleben was die Menschen hier so machen und wie sie denken.
Mir kommt vor schön langsam lebe ich den Titel des blogs "der Weg ist das Ziel!". Es geht nicht mehr um das sehen, mittlerweile dreht es sich für mich ums erleben. Und in einem so Gastfreundlichen Land erlebe ich sehr viel!

Banh Xeo gabs zum Abendmahl...

Banh Xeo gabs zum Abendmahl...

Vietnam Krieg

Hab mir das Museum vom Vietnamkrieg angesehen, dabei wurde mir mal ganz dezent anders. Hier ein paar Zahlen: Der Krieg dauerte mehr wie 17 Jahre, insgesamt wurden 14,3 Millionen Tonnen Bomben, 80 Million Liter biologische und chemische Kampfstoffe auf Vietnam nieder gelassen.
3 Millionen Tote, 2 Millionen Verletzte, 300000 Vermisst
Große Teile des Landen wurden durch napalm und chemische Bomben zerstört. Über 600.000 Tonnen unexplodierte Bomben blieben zurück.
Das schlimmste ist jedoch, durch die chemischen Angiffe wurden auch die Gene vieler Vietnamesen zerstört, dadurch kommen sehr viele Behinderte Babys zur Welt, 5 Millionen Vietnamesen sind Behindert...

Die letzten Tage waren richtig entspannend, mal dort etwas trinken, da etwas essen...
Hab bei einem Fußballspiel mit gespielt, brauchte fast zwei Tage um mich zu regenerieren. Konnte mich gar nicht erinnern wann ich zuvor gelaufen war. Dementsprechend hat mein Körper auch reagiert...
Anscheinend hat meine Anwesenheit Glück gebracht wir gewannen das Spiel!

Kokusnuss, Eistee und schöne Aussicht

Kokusnuss, Eistee und schöne Aussicht

Am Montag den 5.1.15 holte ich am Abend Kerstin vom Flughafen ab. Wir fuhren ins Hotel, bevor wir schlafen gingen, machten noch einen kleinen Spaziergang durch einen der vielen Parks in HCMC.
Am nächsten Tag wurde lange aus geschlafen!
Zu mittag trafen wir uns mit Hoa zum Brunch, danach erkundeten wir die Stadt zu Fuß. Wir besuchten das Kunstmuseum, Notre Dam, Postamt, Oper, einige Parks und Märkte.
Die Stadt hat viele Bäume und ist sehr sauber. Die alten französischen Gebäude aus der Kolonialzeit, die vielen wundervollen Parks mit Blumen und Bäumen, die vielen Roller und die Wolkenkratzer geben der Stadt einen ganz eigenen Charakter.

Die Parks sind in HCMC sind die schönsten meiner bisherigen Reise...

Die Parks sind in HCMC sind die schönsten meiner bisherigen Reise...

Am Abend trafen wir uns nach einem langen und ereignisreichen Tag, mit Hoa, Vuong und Vii zum Abendessen. Danach fuhren wir zusammen zu einem Park und genossen dort die Zeit. In der Nähe spielten einige junge Leute auf ihren Instrumenten und sagen zu ihren Songs.
Es wurde viel gelacht, gesungen und getanzt. Der Abschied viel dann irgendwie allen schwer.

Am 7.1 besuchten wir ein Heilkräutermuseum. Am Abend fanden wir im einem Park eine Tanzveranstaltung...
Den nächsten Tag besuchten wir das Kriegsmuseum. Ließen uns von einer Rikscha durch die Gegend chauffieren und am Nachmittag reisten wir nach Ben Tre.

© Daniel M, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ausbruch aus dem Gewohnten in eine fremde Kultur.
Details:
Aufbruch: 08.09.2014
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 11.02.2015
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Daniel M berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.