USA - Kanada 2015 - Teil 1 + Teil 2

Reisezeit: Mai - Juli 2015  |  von Uschi Agboka

Teil 1 - Südwesten - Streckenverlauf: 23.05.2015 - Tucson - Mount Lemmon

23.05.2016 - Tucson - Mount Lemmon

23.05.2015 Sierra Vista – Tucson – Mount Lemmon, 2.793 m – Tucson (Arizona)
4 ½ Std. – 151 Meilen (243 km)

Beim Frühstück haben wir eine nette Unterhaltung mit zwei mexikanischen Bikern, die einen Wochenendausflug in die USA gemacht haben. Heute wollen sie Tombstone besuchen und morgen das Chiricahua National Monument. Rolf gibt ihnen einige Tipps. Alle vier sehr freundlich und aufgeschlossen. Erst um 9 Uhr starten wir, HW 90 North, Richtung Benson, dann Interstate 10 West durch die Whetstone Mountains bis Tucson.

Der Name Tucson entstammt der Sprache der Tohono-O’Odham-Indianer. Der Name des Gebietes – Chuk Shon – bedeutet „schwarze Vorberge“. Tucson war um 12.000 v. Chr. durch Paläoindianer besiedelt. Nahe dem heutigen Stadtzentrum wurden Reste eines Dorfes gefunden, das hier ca. 1000 v. Chr. stand. Zwischen 1200 v. Chr. und 150 n. Chr. wurde die Gegend um Tucson landwirtschaftlich genutzt. Tucson gehört damit zu den am längsten fortwährend besiedelten Orten der USA. Die da-maligen Einwohner bauten Bewässerungskanäle, um die Mais- und Bohnenfelder zu bewirtschaften. Zwischen 600 und 1450 n. Chr. siedelte die Hohokam-Kultur in diesem Gebiet.

Tucson wurde am 20. August 1775 mit dem Bau eines Presidios (Festung) unter Leitung von Hugo O'Conor durch die Spanier gegründet. Nach der Unabhängigkeit Mexikos von Spanien 1821 gehörte Tucson zu Mexiko. Mit dem Gadsden-Kauf fiel die Stadt 1853 an die Vereinigten Staaten. Von 1867 bis 1877 war Tucson die Hauptstadt des Arizona-Territoriums. 1885 wurde die University of Arizona gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließen sich hier viele ehemalige Soldaten nieder und mit dem Aufkommen von Klimaanlagen zogen immer mehr Menschen nach Tucson. Seither wächst die Bevölkerung ständig. Tucson ist die größte Stadt im südlichen Arizona und nach Phoenix die zweitgrößte in Arizona. Tucson liegt auf einer Hochebene, umgeben von 5 bis zu 2.880 m hohen Bergketten, den Santa Catalina Mountains, den Tortolita Mountains, den Santa Rita Mountains, den Rincon Mountains und den Tucson Mountains. Der Santa Cruz River ist, bis auf die regenreichen Wochen während des Sommer-Monsuns, meist ausgetrocknet.

Unser Weg führt uns zunächst durch mehrere neue Villenviertel, dann durch die Wüste. Hier sind die herrlichen Cholla Kakteen zu sehen. Vorbei an einer herrlich gelegenen Wohnanlage – Saguaro Hills – fahren wir auf den Mount Lemmon. Die Straße ist wunderschön bis auf ca. 4.000 f (1.200 m). Überall finden sich blühende Kakteen. Dann verändert sich die Landschaft, Pinien und bizarr geformte Steine sind zu sehen. Auf 2.400 m Höhe ist es ganz schön kalt. Und in dem Skigebiet um Summerhaven sind uns zu viele Leute unterwegs. Die dort gebauten Häuser sind einfach nur hässlich, sie verschandeln die schöne Landschaft.

Der Mount Lemmon, 2.792 m, ist der höchste Punkt in den Santa Catalina Mountains. Er befindet sich im Coronado National Forest, nördlich von Tucson. Der Catalina HW (Mount Lemmon HW) führt von der Ostseite der Catalina Mountains bis nach Summerhaven auf die Spitze des Mount Lemmon. Die schöne kurvige Straße – Sky Island Parkway – ist besonders im Sommer sehr beliebt, da man dort der Hitze Tucsons entfliehen kann. Summerhaven ist ein kleiner Ort in der Nähe der Spitze des Berges. Es handelt sich um eine Art Sommerresidenz, wobei einige Bewohner dort das ganze Jahr über leben.

So fahren wir wieder ins Tal, zurück nach Tucson. Auf Anhieb findet Rolf dank seiner guten Karten und seinem Orientierungssinn den Weg zum Hotel, Americas Best Value. Hier haben wir schon div. Male gewohnt.

Gegen 13.30 Uhr sind wir am Hotel, nach 151 Meilen (243 km). Abladen, Zimmer beziehen im 2. Stock, Duschen, Relaxen.

Später fahren wir zum Einkaufen. Mir geht es irgendwie nicht so gut. Beim Frühstück scheint mir etwas nicht bekommen zu sein. Im Walmart erstehen wir einen Lipgloss mit Sonnenschutz und eine Porzellantasse für Rolf. Er hasst die Plastikbecher, die man morgens zum Frühstück bekommt.

Außerdem kaufen die gute ital. Gallo-Salami und etwas Hartkäse, das reicht für 2 Tage. Brot und Tomaten haben wir noch von gestern. Fehlen noch Erdbeeren, Bier und Wein.

Als wir zurück im Hotel sind, stellt Rolf fest, dass an seinem Seitenkoffer mal wieder eine Schraube fehlt. Schnell beim Harley-Dealer anrufen. Sie haben morgen geöffnet. Wir können um 10 Uhr vorbei kommen. Das beruhigt uns.

Wir picknicken heute im Zimmer, denn leider gibt es draußen keine Picknick-Tische. Ansonsten ist das Hotel zu empfehlen, schöne große Zimmer, viel Platz, schöne Dusche und Toilette, großer Waschtisch. Preis/Nacht 54 Dollar incl. Tax. Es gibt allerdings morgens kein Frühstück. Nur Kaffee, Saft und Kekse.

Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de oder auf meiner Facebook Seite - www.facebook.com/Uschi.Rolf.USA.Canada

© Uschi Agboka, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reise durch folgende Staaten (USA und Kanada): Colorado / New Mexico / Arizona / Nevada / Arizona / New Mexico / Texas / Oklahoma / Kansas / Missouri / Illinois / Wisconsin / Michigan / CANADA – Ontario / Minnesota / North Dakota / Montana / Idaho / Utah / Wyoming / Utah / Colorado Motorrad-Tour-Verlauf – 10.250 Meilen = 16.503 km
Details:
Aufbruch: 13.05.2015
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 08.07.2015
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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