USA - Kanada 2015 - Teil 1 + Teil 2

Reisezeit: Mai - Juli 2015  |  von Uschi Agboka

Teil 1 - Südwesten - Streckenverlauf: 15.05.2015

15.05.2015 - Pueblo - Walsenburg - Trinidad - Fort Union - Las Vegas

15.05.2015 Colorado Springs – Pueblo – Walsenburg – Spanish Peaks - Fishers Peak - Trinidad – Raton Pass, 2.388 m – Springer – Wagon Mound – Fort Union (New Mexico) – Las Vegas (New Mexico)
7 Std. – 287 Meilen (462 km)

Nachts hörten wir alle Stunde sehr laute Züge, die einen Höllenlärm machten. Für uns, die wir aus der Stille des Bayerischen Waldes kommen, arg störend. Schon früh sind wir wach, 6 Uhr. Von gestern Abend haben wir noch Schinken und Brot übrig. Im Hotel gibt es kein Frühstück, nur Kaffee und Tee. Für uns passt das.
Nach dem Essen lädt Rolf das Motorrad und wir starten um 8 Uhr Richtung Pueblo, Las Vegas, Santa Rosa – New Mexico. Es hat ca. 17 Grad.

Zunächst Interstate 25 South, durch Pueblo. In Walsenburg tanken wir. Leider ist dort ein langer Stau, so dass wir wieder auf die Interstate 25 wechseln. 2 große tote Rehe liegen am Straßenrand, schrecklich anzusehen. Ein Falke hängt zerfetzt in einem Zaun. Wir haben herrliche Ausblicke auf die schneebedeckten Spanish Peaks.

Die Spanish Peaks sind zwei markante Berge im Südwesten von Colorado . Die Ute -Indianer nannten sie Huajatolla (ausge-sprochen Wa-ha-toy-a), was bedeutet, "zwei Brüste". Die Ute Name übersetzt "Brüste der Erde".

Es gelingt mir, in Trinidad ein Foto von Fishers Peak (markanter Berg, 2.926 m) zu machen. Trinidad ist die kleinste der 4 Städte, welche die Colorado Rocky Mountains und die Great Plains trennt. Im Westen die schönen Sangre de Cristo Mountain, im Norden die majestätischen Huajatollas, Spanish Peaks. Und Fisher’s Peak, 2.926 m, die ungewöhnliche Landkennzeichnung mit den Stufen zum Gipfel, im Süden. Der Fluss Purgatoire – River of lost soul in Purgatory – fließt mitten durch die schöne Stadt Trinidad. Lange vor den Weißen lebten Indianer in der der Gegend, die nun die Stadt einnimmt.

Wir folgen dem Santa Fe Trail. Dieser Trail ist seit 1987 als National Historic Trail ausgewiesen. In Colorado und New Mexico sind Highways unter dem Namen Santa Fe Trail als National Scenic Byway ausgeschildert. Die knapp 900 Meilen (1.450 km) lange Route verband im 19. Jh. die besiedelten Regionen am Missouri River durch Prairien und Wüsten mit den damals mexikanischen Gebieten im heutigen Südwesten der USA. Die größte Bedeutung hatte der Santa Fe Trail nicht kommerziell, sondern in seiner kulturellen und politischen Funktion. Er war die erste und lange Zeit wichtigste Verbindung zwischen den alten spanischen Territorien mit den jungen, britisch geprägten Vereinigten Staaten.

Wir fahren heute wieder über den Raton-Pass, 2.388 m. Über den Pass verläuft die Interstate 25 von Denver, Colorado, nach Santa Fe, New Mexico. Seit 1960 ist der Pass als National Historic Landmark ausgewiesen. Es ist ziemlich frisch auf der Passhöhe. Um 10.30 Uhr sind wir in New Mexico.

Gegen 11 Uhr erreichen wir Raton und statten dem dortigen Visitor-Center einen Besuch ab. Dort finde ich immer Informati-onsmaterial für unsere Tour und den späteren Reisebericht. So kann man sich das Mitschleppen eines Reiseführers sparen. Auf einem Schild entdecke ich die Geschichte von Robert L. Dodson, der als Erster mit einem Automobil am 30. November 1900 den Raton-Pass überquerte.

Es geht weiter, Richtung Las Vegas. Auch hier riesige Ranches, deren Häuser im Landesinnern liegen und nicht zu sehen sind. Überall sind Öl- und Gasförderanlagen zu erblicken. 2 tote Rehe, div. tote Stinktiere und 2 Gerippe von nicht mehr zu erken-nenden Tieren liegen am Wegesrand.

Wir fahren über Springer, Wagon Mound bis zur Abfahrt nach Fort Union. Dort Ankunft 12 Uhr.

Wir sehen uns ein Einführungsvideo über die Geschichte des Forts an, ehe wir mit unserem Rundgang beginnen. Leider regnet es zwischendurch immer mal wieder, so dass wir nicht alles fotografieren können. Überall blühen bunte Blumen zwischen den Ruinen.

Fort Union National Monument ist eine Gedenkstätte vom Typ eines National Monuments im Nordosten des US-Bundesstaats New Mexico.

Weitere Infos und Bilder siehe Teil 2 des Tages.

Nach 14.30 Uhr fahren wir weiter, der Himmel sieht schrecklich bedrohlich aus. Und dann kurz vor Las Vegas – es hagelt wie verrückt. Wir müssen halten. Rolf und ich haben dicke Beulen im Gesicht (offene Helme) vom Hagel, ich zusätzlich an den Händen, da ich ja mal wieder keine Handschuhe anhabe. Der Wind bläst mit Windstärke von 50 Meilen (80 km/h). Wir denken, dass wir gleich von der Straße gefegt werden. Nach ein paar Minuten ist der Spuk vorbei. Es gießt nun in Strömen, so kommen wir total durchnässt in Las Vegas an. 15 Uhr, nach 287 Meilen (462 km).
Rolf kann die Dame vom Hotel Days Inn um 10 Dollar für das Zimmer runterhandeln. Wir sind froh, heil und im Warmen und Trockenen zu sein. Erst einmal machen wir uns einen heißen Kaffee und warten, bis der Regen aufhört. Wir wollen zum Walmart, Brot etc. kaufen. Rolf macht sich allein auf den Weg.

In der Zwischenzeit ruft die nette Dame an der Rezeption, Krystal, für uns bei Wyndham an. Die haben Rolfs gesammelte Punkte (56.109!) mal kurzerhand storniert. Aber wir wollen sie zurückhaben, bedeutet das doch für uns, dass wir mind. 4 freie Nächte haben. Und siehe da, nach langem Hin und Her werden Rolf die Punkte wieder gutgeschrieben. Unglaublich so etwas.
Im Hotel gibt es um 18 Uhr einen kleinen Snack, Naches mit Salsa. Später picknicken wir in unserem Zimmer: Lachs für Rolf, Thunfisch für Uschi, dazu Tomaten, Bananen, Brot, Bier und Chablis.

Da wir im Fernsehen sehen, dass die Wetterlage zurzeit nicht rosig ausschaut (Regen und Schnee werden angesagt!), ändert Rolf unsere Route.

Morgen früh wollen wir nochmals die historische Altstadt von Las Vegas besuchen und anschließend werden wir nach Alamogordo fahren, wo Rolf schon ein Hotel reserviert hat. Rolf kühlt mit Eis seine Hagelverletzungen im Gesicht. Unglaublich, welche Gewalt diese Eiskörner haben. Wir sind auch heute sehr müde und gehen früh schlafen.

Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de oder auf meiner Facebook Seite - www.facebook.com/Uschi.Rolf.USA.Canada

© Uschi Agboka, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reise durch folgende Staaten (USA und Kanada): Colorado / New Mexico / Arizona / Nevada / Arizona / New Mexico / Texas / Oklahoma / Kansas / Missouri / Illinois / Wisconsin / Michigan / CANADA – Ontario / Minnesota / North Dakota / Montana / Idaho / Utah / Wyoming / Utah / Colorado Motorrad-Tour-Verlauf – 10.250 Meilen = 16.503 km
Details:
Aufbruch: 13.05.2015
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 08.07.2015
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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