365 Tage, 4 Kontinente, 1 Traum: mit dem Rucksack Richtung Westen!

Reisezeit: März 2007 - März 2008  |  von Sandra und Chris

chiles kueste: norden bis santiago: iquique

morgens um 05.30 uhr kam unser bus in iquique an. und ich versuche nun in worten den folgenden tag zu beschreiben, der unter dem motto steht "wir suchen uns ein kleines apartment am wasser"...

05.30 und am terminal wimmelt es von "taxi! taxi!"... schlafen die nie?!...
unser plan fuer den tag: wir wollten fuer ca. 5 tage ein kleines apartment, mit eigener kueche, ideal waere am wasser. dazu war unsere erste frage am terminal morgens ob wir das gepaeck einschliessen koennen. auskunft des bis zuletzt uebrig gebliebenen taxifahrers (wir brauchten ne weile um uns zu entscheiden wie wir vorgehen war, ne geht hier nicht. na gut, dann soll er uns erst mal zu einem hostel fahren. dann bleiben wir da eben eine nacht.

im taxi sassen wir dann mit zwei anderen muttis. und nachdem er die beide an ihr ziel gefahren hat (30 minuten spaeter, 06.05 uhr) und wir ihm von unserem wunsch eines apartments erzaehlt haben meinte er zuversichtlich, dass er da etwas fuer uns hat. wir dachten schon das ging aber einfach....!

um 06.15 uhr hielt er dann vor einem verschlossenen tor einer apartmentanlage. nach mehrmaligem klingeln kam eine aeltere mutti angeschlurft, unuebersehbar direkt aus dem bett. um den kopf hatte sie ein handtuch gewickelt, tausend schichten kleidung an, schlappen.
sie fuehrte uns durch den hof nach innen und direkt in ihr wohnzimmer... dann treppe hoch. und oben oeffnete sie die tuer zu einem muffigen raum ohne fenster, mit einem doppelbett und drumherum 5 cm laufflaeche. stolz meinte sie dann das zimmer kostet nur rund 6 EUR pro person. wir schauten fragend nach der kueche des "apartments". sie schaute wiederum fragend und meinte ne, es waere nur das zimmer. wir waren eigentlich sicher, dass uns der taxifahrer verstanden hatte... so verliessen wir die nette dame morgens um 06.30 wieder...

zurueck am taxi zeigten wir dem uebermotivierten fahrer dann die adresse eines hostals, damit es klar ist wo wir hin wollen. weitere "ich weiss noch mehr-angebote" lehnten wir dankend ab. als er die adresse des hostels sah wurde er ein wenig muerrisch und meinte da koennten wir nur schlafen, sonst nix. das sei nicht gut da, bla, bla... er fuhr aber los um 10 minuten spaeter an einem hotel anzuhalten, wo er wohl provisionen bekommt... na gut, wir waren muede, wollten ne dusche. chris fragte also nach dem preis, der fuer eine nacht akzeptabel war. das zimmer war das letzte loch, fenster zur rezeption (wo gibts denn sowas ?!), die dusche hatte die groesse einer bodenfliese, beim duschen mit vorhang bekam man ernsthafte platzangst. wir rein, erstmal bis 10 geschlafen, geduscht und fruehstuecken gegangen. is ja nur fuer heute.

wir versuchten unser glueck auf dem touri-office, wo uns eine zwar recht nette aber wenig informierte und motivierte dame eine adresse von einem immobilienmakler in die hand drueckte, der apartments vermietet. wir schlenderten also gemuetlich am strand entlang zu der angegebenen adresse.

ufer am rande von iquique, im hintergrund der hafen

ufer am rande von iquique, im hintergrund der hafen

diese schilder stehen an jeder kreuzung und zeigen in richtung verg im hintergrund. klar, wohin laeuft man sonst wenn von der anderen seite ne riesen-welle kommt?!

diese schilder stehen an jeder kreuzung und zeigen in richtung verg im hintergrund. klar, wohin laeuft man sonst wenn von der anderen seite ne riesen-welle kommt?!

dort angekommen sagte uns der ebenfalls nicht sehr motivierte mitarbeiter, dass er nur ein einziges apartment hat, was preislich fuer uns an der absolut oberen schmerzgrenze lag, ohne balkon oder terasse. kam also nicht in frage leider. nebenan war ein internet-cafe. wir beschlossen selbst mal zu recherchieren und wurden auch fuendig: kleine cabanas direkt am meer fuer schlappe 9 EUR pro person. wir also nichts wie rein ins taxi und wir fuhren und fuhren... ca. 8 km ausserhalb der stadt lagen die haeuschen dann auch wunderschoen am meer, wie wir es uns vorgestellt haben. nur: a bissl weit weg! ohne auto schlicht unerreichbar. und wenn man die taxikosten zum supermarkt auf den preis draufrechnete (und da waren wir noch nicht in der stadt, um auch mal andere leute zu sehen...!) dann kam es fuer uns leider nicht in frage. nach 10 minuetiger abwaegung der pro und cons baten wir also um ein taxi zurueck in die stadt... mittlerweile war es 15 uhr und wir beschlossen mittag zu essen.

auf diesem weg schauten wir uns das backpaper-hostel an, welches uns spontan gefallen hat, eine kueche hat und guenstig war. und wir beschlossen da am liebsten abends gleich hinzugehen, anstatt in unserem teureren loch zu uebernachten. gesagt, getan.

zurueck im hotel fragten wir, ob wir fuer den halben preis gleich wieder auschecken koennen. sie bot uns einen akzeptablen preis an, wir packten unsere sachen und wollten rausmarschieren. da fing die lady nochmals an 5.000 C$ nachzuverlangen. wir haetten ja geduscht und auch geschlafen und nun muesste man die zimmer putzen etc., bla, bla, sie hoerte gar nimmer auf. klar, hatten wir alles schon gesagt. deshalb bezahlten wir ja auch ueber die haelfte des betrages. mitten in deren spanischen genuschel, von dem wir eh kein wort verstanden meinte chris auf deutsch: "wir gehen!!". es war das erste mal auf unserer reise, dass das hotel keinerlei daten von uns hatte, nur seinen namen. und es war das erste mal dass wir hochkriminell einfach rausliefen, um die ecke gingen und uns in ein taxi setzen die kriminelle tat des tages, wie chris sagt seit ich in einem hostel beim book exchange mal ein buch mehr als erlaubt mitgenommen habe, weil der besitzer so ein (deutscher) idiot war.

so checkten wir also om hosteling international ein, was seit langem mal wieder bedeutete: junge leute, sehr nett eingerichtetes hostel, sauber, kueche und guenstig. was wollen wir mehr!

barbeque im hotel, chris gegenueber ist amely, rechts davon die beiden bochumer stephanie und klaus, der als mathelehrer einer gesamtschule geschichten zum kugeln erzaehlt hat

barbeque im hotel, chris gegenueber ist amely, rechts davon die beiden bochumer stephanie und klaus, der als mathelehrer einer gesamtschule geschichten zum kugeln erzaehlt hat

von stephanie und klaus, die wir zusammen mit franz aus niederbayern am anderen abend bekocht haben, kommt im uebrigen auch der weise satz, der ab jetzt ab allen schlechten erfahrungen dieser reise steht: "das kann uns keiner mehr nehmen!" wir werden also des oefteren in diesen situationen den ersten weisen spruch eines mir bekannten mathe-lehrers an euch denken! chris hat heute noch einen leicht tauben zeh seiner potosi-bergbesteigung. ABER: es kann ihm keiner mehr nehmen, so isses!

beim bummel durch iquique sieht man dann auch wie in ganz suedamerika solch tollen grafittis

beim bummel durch iquique sieht man dann auch wie in ganz suedamerika solch tollen grafittis

iquique war wohl mal wie viele der kuestenstaedte im norden ein wichtiger hafen fuer salpeter und silber. aus dieser zeir ruehren auch die zahllosen alten "bruchbuden" entlang der strassen, die so wunderbare fotomotive sind und der stadt so viel charme verleihen. hier ein paar beispiele, ich haette stundenlang fotografieren koennen:

...und endlich in chile mal wieder obst, welches mn bedenkenlos essen kann!

...und endlich in chile mal wieder obst, welches mn bedenkenlos essen kann!

ach ja, und einen riesen supermarkt, wie man ihn kennt, mit richtig fetten torten!

ach ja, und einen riesen supermarkt, wie man ihn kennt, mit richtig fetten torten!

als wir am hafen entlang schlenderten sahen wir amely in einem boot sitzen, die eine hafenrundfahrt machen wollte. wir hatten ebenfalls zeit und lust und stiegen somit ebenfalls ein. als wir dann endlich genuegend leute waren, naemlich 6 stueck, ging es los und wir schippertem in eisigem wind im hafen rum.

pelikane, die auf die fischabfaelle warten. hab noch nie den beruehmten pelikan gesehen, der frueher immer auf meinem fueller war. das isser.

pelikane, die auf die fischabfaelle warten. hab noch nie den beruehmten pelikan gesehen, der frueher immer auf meinem fueller war. das isser.

startklar auf der mauer

startklar auf der mauer

faule und extrem duerre robbe am hafensteg

faule und extrem duerre robbe am hafensteg

und tote robbe ohne augen mit geier... leben und leben lassen

und tote robbe ohne augen mit geier... leben und leben lassen

eindruecke der fischkutter

eindruecke der fischkutter

und ohne es zu erwarten fuhren wir an dieser robbenkolonie vorbei. woanders bezahlt man viel geld dafuer und hier liegen sie mitten im hafen!

und ohne es zu erwarten fuhren wir an dieser robbenkolonie vorbei. woanders bezahlt man viel geld dafuer und hier liegen sie mitten im hafen!

und zum abschluss von iquique gratulierten wir am strand im sonnenuntergang meiner schwester noch zum entfernten geburstag! die biere haben wir auf dich getrunken!

und zum abschluss von iquique gratulierten wir am strand im sonnenuntergang meiner schwester noch zum entfernten geburstag! die biere haben wir auf dich getrunken!

© Sandra und Chris, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
hallo an alle zuhause und an alle, die dieselben orte und landschaften bereisen wollen und hier vielleicht blut lecken! einfach an alle, die die reise in gedanken mit uns gemeinsam machen moechten! hier kommt das "tagebuch" unserer weltreise. wir wollen versuchen, euch so an dieser reise teil haben zu lassen und euch mitzunehmen an all die orte, die wir besuchen. das gilt natuerlich nicht nur fuer unsere familien und freunde. wir freuen uns ueber alle eintraege in dieses gaestebuch!
Details:
Aufbruch: 19.03.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 16.03.2008
Reiseziele: Argentinien
Chile
Brasilien
Bolivien
Peru
Neuseeland
Fidschi
Australien
Singapur
Surabaya
Malaysia
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Laos
Der Autor
 
Sandra und Chris berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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