Sued-Ost-Asienreise

Reisezeit: April 2006 - Januar 2007  |  von Elisabeth Helmich

Tibet: Heiliger See Manasorover

17.09. - 20.09.

Tag 9
Unser Plan war weiter in den Westen zu fahren, doch weit kamen wir nicht: zuerst blieben wir gleich in einem kleinen Bach stecken. Wie sich herausstellte, konnte unser Auto nicht wirklich repariert werden, denn wir fuhren jetzt ohne 4-Rad-Antrieb. Innerhalb einer 2 stuendigen Fahrt zu den Hot Springs nach Tirthapuri hatten wir 3 Autopannen und waren 2x auf die Hilfe anderer angewiesen. Ausserdem wollte unser Fahrer nicht zu unseren naechsten Ziel ins Guge Kingdom fahren (dieses befindet sich ganz im Westen und die Strasse dorthin ist sehr, sehr schlecht). Grund genug um wieder im Reisebuero anzurufen und nach einem neuen Auto zu fragen, oder??? Nach einem langen Telefongespraech war es fix: wir bekamen ein Auto von Lhasa, doch dieses wuerde mindestens 3 Tage hierher brauchen. Somit gings fuer uns zuerst zurueck nach Tarchen (auf dem 2 stuendigen Weg retour hatten wir nochmals 2 Pannen).

Aber wir waren ja auch zu den Hot Springs nach Tirthapuri gefahren, um diese und die angrenzende Kora um das nahegelegene Kloster genauer unter die Lupe zu nehmen. Die heissen Quellen luden nicht unbedingt zum Baden ein - sie waren zu heiss und Frauen wuschen ihre Waesche darin... Doch auch diese Kora war sehr schoen zu gehen (diesmal dauerte sie nur 1 Std.) und die Farben waren wieder mal atemberaubend.

aus dem Weg nach Tirthapuri

aus dem Weg nach Tirthapuri

die hot springs, die wirklich hot waren!

die hot springs, die wirklich hot waren!

Gebetstafeln auf der Kora rund um Tirthapuri

Gebetstafeln auf der Kora rund um Tirthapuri

Kalksteingebirge

Kalksteingebirge

Choerten im Kloster von Tirthapuri

Choerten im Kloster von Tirthapuri

am Weg retour nach Tarchen (nachdem es fix war, dass wir ein neues Auto bekommen)

am Weg retour nach Tarchen (nachdem es fix war, dass wir ein neues Auto bekommen)

traumhafter Sonnenuntergang

traumhafter Sonnenuntergang

Tag 10

Wir wollten die 3 Tage nicht untaetig herumsitzen/warten und versuchten deshalb zum nahegelegenen See Manasorover zu kommen. Doch unser Fahrer hatte sich betrunken und andere Autos verlangten Euro 50,- fuer eine 1 stuendige Strecke. Nach langen Verhandlungen schafften wir es trotzdem und nichts mehr stand drei entspannten Tagen im Wege!

Lake Manasorover: heiligster See fuer tib. Buddhisten und Hindus

Lake Manasorover: heiligster See fuer tib. Buddhisten und Hindus

Vegetation!

Vegetation!

und noch mehr davon

und noch mehr davon

da drueben duerft's regnen

da drueben duerft's regnen

Tag 11 + 12

Der See strahlte soviel Ruhe aus, sodass ich gar keinen Tatendrang verspuerte. Lesen, schlafen, relaxen und Essen war angesagt.
Zum Thema Essen sei gesagt: die tibetische Kueche ist nichts fuer mich! Es gibt kaum Gemuese, geschweige denn Obst. Sehr typisch ist neben Momos (kleine mit Yakfleisch gefuellte Teigtaschen), Reis mit Kartoffeln und Yakfleischknochen. Doch nicht nur dass das Kartoffelgericht grauslich schmeckt, ich vertrag es auch nicht. Und vom Buttertee hab nach 1-2 Tassen auch genug. Buttertee ist das Nationalgetraenk. Angeblich trinkt ein Tibeter bis zu 40 Tassen pro Tag. Er besteht aus ranziger Butter gemischt mit Salz, Soda, Teeblaettern und heissem Wasser.

Und noch ein Thema gibt es, dass ich noch nicht erwaehnt habe: es gibt hier nirgends Badezimmer, geschweige denn Duschen! Die einzige Waschmoeglichkeit ist die Waermeflasche mit heissen Wasser, die man im Zimmer stehen hat (ich hab seit Shigatse nicht mehr geduscht! Aber man gewoehnt sich daran ). Die Tibeter selber waschen sich ja auch nur zu 3 verschiedenen Anlaessen im Jahr (fuer mich riechen Tibeter ja sehr stark nach Yakbuttertee).
Aja, und ausserdem gibt es auch oft keine Toiletten: bitte einfach hinters Haus oder hinter den naechsten Busch! Das heisst die Tibeter leben inmitten von ihrer und deren Gaeste "Abfall".

Doch in der Naehe des Sees befanden sich heisse Quellen, die Christina und mir gerade recht kamen. Mit einem Waschlappen versuchten wir uns sauber zu bekommen und unsere Kleidung ein wenig durch zu schwemmen.
Als dann die tib. Frauen mit ihren Kannen zum Wasserholen kamen, wurde mir wieder bewusst, dass ich genau dieses Wasser wieder zum Abendessen bekam - lecker!

Dusche, Waschbecken, Wasserleitung in einem...

Dusche, Waschbecken, Wasserleitung in einem...

Choerten Nahe dem See

Choerten Nahe dem See

und wieder vieeeele Yakhoerner

und wieder vieeeele Yakhoerner

sexy Motorbike

sexy Motorbike

bunte Gebetstafeln

bunte Gebetstafeln

Yakfleisch ist wirklich ein Nationalgericht  !!!

Yakfleisch ist wirklich ein Nationalgericht !!!

und nochmal der See in abendlicher Stimmung

und nochmal der See in abendlicher Stimmung

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ende April gings los Richtung Suedostasien. In den naechsten 8 Monaten werde ich Thailand, Kambodscha, Vietnam, Laos und Myanmar erkunden. Es wird sicher eine spannende Zeit und ich wuerde mich freun, wenn du mich dabei begleitest!
Details:
Aufbruch: 28.04.2006
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 24.01.2007
Reiseziele: Thailand
Khao Yai National Park
Kambodscha
Battambang
Vietnam
Na Trang
China
Tibet
Nepal
Laos
Myanmar
Indonesien
Der Autor
 
Elisabeth Helmich berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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