Quer durch Südostasien statt nur drum rum

Reisezeit: März 2007 - Mai 2008  |  von Stefanie Kraus Markus Lattorff

Vietnam: 17.01.08 Cu Chi Tunnel + Cao Dai Tempel

Der Cao Dai Tempel, religioeser Hauptsitz der gleichnamigen Sekte, war der erste von zwei Anlaufpunkten unserer gebuchten Tagestour.
3 Stunden verbrachten wir im Bus, dann hiess es endlich "Jetzt koennt ihr den Tempel besichtigen"... aber nur fuer 30 Minuten! Wobei wir ab 12 Uhr Mittags, zum Beginn des Gottesdienstes, bitte ins obere Stockwerk gehen sollten um die Glaeubigen nicht zu stoeren. Somit hatten wir im Endeffekt nur gute 10 Min. um uns umzuschauen. Zu wenig um die Vielfalt dieser religioesen Staette naeher zu betrachten. Leider blieb uns nichts anderes uebrig als die Tour zu buchen, da das Gotteshaus etwa 100 Kilometer nordwestlich von HCMC lag und oeffentliche Busse nur in die Naehe des Tempels fuhren.

Der Cao Dai Tempel von Aussen...

Der Cao Dai Tempel von Aussen...

...und von Innen.

...und von Innen.

Auch wenn die Zeit nur kurz war, so hatte die Anlage einiges zu bieten. Laut unseres Guides ist diese Religion ein Mix aus diversen Glaubensrichtungen, was sich beim Anblick des Tempels erahnen laesst. Wie Notre Dame hat das Gotteshaus zwei Tuerme am Eingang. Am Ende des "Kirchenschiffs' bedindet sich im Inneren eine "Weltkugel" mit hellen und dunklen Sternen. Die Hellen stehen fuer die guten Menschen auf der Welt, die Dunklen fuer die Boesen. Auf den kurzen Blick, den wir erhaschen durften, schien es als wuerde das Verhaeltnis etwa 50:50 sein...
Die Kugel steht auf der hoechsten Stufe des Tempels, der Neunten, welche auch die hoechste Stufe symbolisiert die innerhalb der Glaubensrichtung zu erreichen ist.

Die Kugel auf der hoechsten Stufe

Die Kugel auf der hoechsten Stufe

Der Gottesdienst ist begleitet von staendigem Gesang, waehrend die Glaeubigen zu den Toten Kontakt aufnehmen. Kein schlechter Gedanke in Zeiten wo Politiker und Goette nichts mehr ausrichten koennen. Wenn die versagen, koennen es nur noch unsere Vorfahren richten!... scheint hier das Motto

Nach der obligatorischen Mittagspause im Vertragsrestaurant ging es weiter zu dem legendaeren Tunnelsystem des Vietcong um Cu Chi. Die Tunnel die dem Vietcong Schutz gewaehrten und mehrere Stockwerke tief ins Erdreich getrieben wurden, hatten zum Teil winzige Eingaenge! Im Durchmesser waren diese teilweise nur 40x60cm und stellen bis heute noch eine Herausforderung fuer jeden westl. Touristen dar!

Das Tunnelsystem, das in seiner "Bluete" allein um Cu Chi 250 Km verzweigte Gaenge hatte, war durch Fallen gesichert und erlaubte es dem Vietcong Operationen selbst in Saigon durchzufuehren, da Cu Chi nur 30Km vor den Toren HCMC entfernt liegt. Man bekommt hier einen Einblick in das Leben der VC und kann sogar 100m durch einen engen, heissen Tunnel selbst zuruecklegen. Sind keine Japaner oder Koreaner vor einem, ist es moeglich die Strecke in 3 Min. hinter sich zu bringen. Mit den asiatischen Fotoweltmeistern voreinem koennen aber schnell knappe 10 Min. daraus werden, was bei der Enge und Hitze doch recht anstrengend wird!

Am Ende bleibt nur zu sagen, das die gebuchte Tour nicht gerade das Wahre ist, besonders was den Stress am Cao Dai Tempel angeht! Da aber beide Sehenswuerdigkeiten nicht verpasst werden sollten, bleibt einem nichts anderes uebrig als in den sauren Apfel zu beissen!

PS: Dies ist uebrigends unser 100. Kapitel!

Markus ist so rank und schlank das es kein Problem fuer ihn darstellte!

Markus ist so rank und schlank das es kein Problem fuer ihn darstellte!

Eine von vielen versteckten Fallen

Eine von vielen versteckten Fallen

Auch sowas ist noch zu sehen!

Auch sowas ist noch zu sehen!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise mit Open End..... Bald ist es soweit und wir lassen alles hinter uns Nach mehreren Monaten Planung brechen wir auf um unsere persönlichen Grenzen zu überschreiten
Details:
Aufbruch: 11.03.2007
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: 16.05.2008
Reiseziele: Indien
Nepal
Tibet
Thailand
Kambodscha
Vietnam
Laos
Der Autor