Mareike in Irland =)

Reisezeit: April - Juni 2010  |  von Mareike Weißmann

you never escape forever - zurück bei Letts

Von Montag bis Mittwoch war ich noch mal auf der Letts Farm ( nicht zum letzten Mal =) ). Sie wussten natürlich, dass ich komme, aber auf Johns Frage, wann er mich in Gorey abholen solle, hatte ich geantwortet, das wisse ich noch nicht genau und ich würde mich dann melden. Ich hatte nämlich vor, mit dem Bus direkt hinzufahren und sie zu überraschen. In Gorey in der Tourist Office erhielt ich dann aber die Auskunft, dass dieser Bus nur an bestimmten Wochentagen kommt und Montag nicht dazu gehört. Ich rief dann bei einem Taxiservice an um herauszufinden, wie viel es bis nach Killenagh kosten würde. Die Frau am Telefon meinte aber, es gebe keinen Ort namens Killenagh ( wo bitte habe ich 2 Monate lang gewohnt!? ). Als nächstes versuchte ich zu trampen, allerdings erfolglos, woraufhin ich mich zu Fuß auf den Weg machte. Nach 10 Minuten hielt ein freundliches Ehepaar mit drei Hunden und einem riesigen Auto neben mir an - sie waren genau zu dem Strand unterwegs, an den ich immer mit dem Rad gefahren bin und machten sogar einen kleinen Umweg, um mich genau vor der Farm abzusetzen. I guess I have been very lucky! =) Da es 15 Uhr am Nachmittag war, hatte ich keine Ahnung, wo sich alle aufhielten; also rief ich John auf dem Handy an und sagte ihm, ich sei jetzt in Gorey. Dann setzte ich mich ins offene Auto um dort darauf zu warten, dass jemand losfahren würde um mich abzuholen. Ich wartete ungefähr 10 Minuten und fürchtete schon, dass jemand mit einem dritten Auto, von dem ich nichts weiß ( in drei Wochen kann viel passieren ) aufgebrochen sei, als the german Sarah aus der Haustür kam um im Hühnerstall Eier für einen Kuchen zu besorgen. Nach der Begrüßung =) sagte sie mir, dass Ann noch im Haus sei und gleich losfahren wolle. Ich ging also in die Küche und wurde dort von ihr mit den Worten empfangen "Do you have enough eggs?" Danach " Mareike?!?! What are you doing here!?"

Abends war ich mit beim Melken und ich kann es noch =). Es sind 3 Kälbchen geboren während ich weg war und nach den kleinen Ziegen kamen sie mir ziemlich groß vor.
In der Nacht wurde ich um 4 Uhr wach und draußen war es schon hell. Da ich nicht einschlafen konnte, ging ich mit einem großen Handtuch und meinem Kopfkissen raus auf ein Feld um den Sonnenaufgang anzuschauen. Ich kam erst um 5.30 Uhr wieder ins Haus zurück ( es dauerte ziemlich lange, bis die Sonne da war ) und musste ohne Kopfkissen weiterschlafen, weil Lass sich im Feld darauf niedergelassen hatte. Aber der Sonnenaufgang war es wert! Fast hätte ich dann verschlafen, und das gerade an dem Morgen, an dem John endlich auf das Angebot des German Teams eingegangen war, auszuschlafen und uns das Melken alleine erledigen zu lassen. Aber nur fast, und so waren die Kühe pünktlich um 8.20 Uhr im Stall. Nach dem Frühstück wässerten Sarah und ich bei einer Tasse Tee die Apfelbäume, ich entdeckte sechs reife Erdbeeren und staunte über das Gewächshaus, indem es jetzt ein bisschen aussieht wie im Dschungel. Nachmittags wollte John mit mir die Hauswände waschen, allerdings kamen dann zwei Männer mit einem Computer und natürlich stimmte es nicht, als John mir versicherte:" I'll be back in a minute." Um 16 Uhr fingen wir schließlich an; ich musste in eine Baggerschaufel klettern und wurde in ungefähr 5 Meter Höhe manövriert um die Wände abzusprüen. Es machte Spaß und zum Glück war es warm, denn hinterher war ich patschnass.
Dienstag Abend kam eine deutsche wwooferin von einem anderen Bauernhof vorbei und wir waren bei einer Veranstaltung mit irish dancing, Gesang, Geschichten,...Auch diese Nacht war zu kurz; denn am nächsten Morgen wollte ich ja ein letztes Mal melken.
Um sicherzugehen, dass ich wieder zurückkomme, habe ich Mittags etwas von der leckeren Gemüselasagne mit auf den Weg bekommen, und eine Gabel, damit ich sie auch essen kann. Ja, und diese Gabel muss ich gut aufbewahren. Außerdem schuldet mir John noch 10 Cent für eine verlorene Wette =).

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bevor ich nach dem Abitur mit dem Studium beginne, wollte ich einfach mal etwas ganz anderes machen und hatte die Idee, irgendwo im Ausland auf einem Bauernhof zu arbeiten. Meine Cousine erzählte mir daraufhin von der Organisation "wwoof" ( = world wide opportunities on organic farms ), und so bin ich nun ungefähr 3 Monate "Wwooferin" =) in Irland.
Details:
Aufbruch: 05.04.2010
Dauer: circa 10 Wochen
Heimkehr: Juni 2010
Reiseziele: Irland
Der Autor
 
Mareike Weißmann berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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