Von Bangkok nach New York - unterwegs mit dem Around-the-world ticket

Reisezeit: Januar - September 2006  |  von Hannelore Daniel

Utah: Cottonwood Canyon

21.07.06

Schweren Herzens nehmen wir Abschied von unserem Hotelzimmer. Schoen gemuetlich war es.

Ueber die Cottonwood Canyon Dirt Road wollen wir zum Kodachrome Basin State Park, um dort unser Lager fuer die naechste Nacht aufzuschlagen.

Die Cottonwood Canyon Road fuehrt durch diese wunderschoene Berglandschaft des Grand Staircase Escalante National Monuments.

Die Cottonwood Canyon Road fuehrt durch diese wunderschoene Berglandschaft des Grand Staircase Escalante National Monuments.

Ueber 46 Meilen zieht sich die Schotterstrasse. Nach etwa Zweidrittel der Strecke erreichen wir den Grosvenor Arch, einen doppelten natuerlichen Torbogen aus Sandstein.

Der Grosvenor Arch bei aufziehendem Gewitter

Der Grosvenor Arch bei aufziehendem Gewitter

Wir geniessen die Landschaft und beobachten ein Gewitter, das uns langsam aber sicher umzingelt. Bevor der Regen ausbricht fahren wir lieber los, die Strasse soll im nassen Zustand nicht einfach zu befahren sein, mit einem normalen PKW gar nicht.

Ein 4WD rast an uns vorbei, wir wissen gar nicht so recht, was los ist. Fuenf Minuten spaeter wissen wir Bescheid: Der einsetztende Regen verwandelt die wunderbar zu befahrende Strasse in eine einzige Schlitterpartie, bei der naechsten Kurve traegt es uns quer ueber die Strasse und kurz vor dem kleinen Graben am Strassenrand kommen wir zum Stehen.

Eineinhalb Stunden warten wir, dass der Regen aufhoert und die Strasse trocknet, vergebliche Liebesmuehe. Wir raffen uns schliesslich auf, Daniel lenkt und gibt ein kleines bisschen Gas, waehrend Andi und Hanni das Auto vom Graben wegziehen und zwischendurch die Strasse auf Rutschigkeit pruefen.

Andi beim sicheren Geleit des PKW. Zum Teil muessen wir draussen aufpassen, dass wir nicht wie auf einem Kuhfladen ausrutschen. Die Strasse ist wie eine Eisflaeche...

Andi beim sicheren Geleit des PKW. Zum Teil muessen wir draussen aufpassen, dass wir nicht wie auf einem Kuhfladen ausrutschen. Die Strasse ist wie eine Eisflaeche...

Mit 5 mph bewegen wir uns vorwaerts. Wir denken, dass wir das Groesste Stueck des Weges schon hinter uns haetten, aber unter diesen Bedingungen scheint alles ewig zu dauern. Die Strasse wird wieder ein bisschen besser und wir atmen gerade auf, als wir an diese Stelle kommen:

Das ist die Strasse, vor gut drei Stunden war hier nicht mehr als ein Rinnsal

Das ist die Strasse, vor gut drei Stunden war hier nicht mehr als ein Rinnsal

Wir richten uns darauf ein, die Nacht hier zu verbringen - nur einen Katzensprung vom Kodachrome Basin State Park mit heissem Wasser, Dusche und kuehlem Getraenk entfernt. Mit uns warten noch mehrere andere Autos. Zwei 4WD wagen es eine Stunde spaeter durchzufahren, als der Wasserstand schon ein bisschen gesunken ist, aber fuer uns und unser tiefes Auto - keine Chance.

Essen muss sein, auch unter widrigen Umstaenden. Und Nudeln mit Sosse haben wir immer dabei...

Essen muss sein, auch unter widrigen Umstaenden. Und Nudeln mit Sosse haben wir immer dabei...

Auf der gegenueberliegenden Strassenseite gibt ein hilfreicher Farmer den Autofahrern Tipps. Er selbst faehrt zur Demonstration mit seinem 4WD gleich mal selbst durch den Fluss. Eine weitere halbe Stunde spaeter gibt er das Zeichen, dass es nun auch fuer uns moeglich ist den Fluss zu durchqueren. Wir sind uns da nicht so sicher...

Unser Retter Leo

Unser Retter Leo

Wir fahren langsam, wie es uns gesagt wurde, durch den Fluss und erreichen ohne Probleme voellig easy das andere Ufer. Leo, unser hilfreicher Farmer, wusste das natuerlich von Anfang an, aber zur Staerkung musste er waehrend der Rettungsaktion etwa ein Sixpack Bier trinken.

Das ist unser Fluss. In der Zeit, in der wir warteten, fiel der Wasserstand um mehr als die Haelfte.

Das ist unser Fluss. In der Zeit, in der wir warteten, fiel der Wasserstand um mehr als die Haelfte.

Gluecklich fahren wir die paar Kilometer zum State Park weiter und schlagen unser Zelt auf. Gerade noch rechtzeitig bevor ein Gewitter ausbricht; die ganze Nacht lang regnet und gewittert es.

© Hannelore Daniel, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Das Examen so gut wie in der Tasche und danach mehr als ein halbes Jahr Zeit, bis das Referendariat beginnt... Da bietet es sich an ein wenig die Welt anzusehen
Details:
Aufbruch: 14.01.2006
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 04.09.2006
Reiseziele: Thailand
Laos
Pakse
Kambodscha
Malaysia
Tioman
Singapur
Indonesien
Australien
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Valley Of Fire
Californien
Der Autor
 
Hannelore Daniel berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Hannelore sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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