Mozarabischer Jakobsweg 2014

Reisezeit: März / April 2014  |  von Uschi Agboka

Granada - Moclin - 34 km

13.03.2014 - 10. Tag - Granada - Moclin - 34 km

13. März 2014 10. Tag Granada – Moclin 34 km

Heute Morgen beim Start war es wieder sehr frisch, + 3 Grad. Am Anfang habe ich den Camino leicht gefunden, doch dann habe ich mich in Maracena verlaufen. Aber da es Richtung Atarfe ging, bin ich einfach der Straße nach gegangen. In Atarfe habe ich mich gestärkt. Am Marktplatz kann man gut sitzen und essen.

Ab Atarfe war der Weg wieder gut gekennzeichnet. Das Wetter war sehr schön, aber von Osten drohten Gewitter. Hier verläuft der Camino eben bis Pinos Puente, wo ich mir in einer Bar 2 Tapas und 2 Bier genehmigte, Kosten 3 Euro. Dort traf ich einen Spanier, der in Deutschland aufgewachsen ist und deshalb gut Deutsch konnte.

Die Bogenbrücke in Pinos Puente über den Fluss Cubillas ist sehenswert und auch sonst ist die Stadt geschichtlich sehr interessant. Pinos Puente soll der Ort sein, wo Kolumbus nach erfolglosen Vertragsverhandlungen in Granada auf seiner Abreise wieder eingeholt wurde und die Vertragsunterzeichnung mit der spanischen Krone für seine Expedition 1492 doch noch erfolgen konnte. Die Puente de la Virgen soll die einzige westgotische Brücke Spaniens sein, auch wenn alles darauf hinweist, dass sie von den Arabern im 10. Jh. gebaut wurde.

Ab Pinos Puente führt der Camino bergauf, durch Olivenhaine bis Berbe Alto. Die Aussichten sind herrlich. Allerdings machten mir die drohenden Gewitter Sorgen, doch ich bekam nur ein paar Tropfen Regen ab. Ab Berbe Alto verläuft der Weg steil bergab bis nach Los Olivares, wo ich dachte, dass dort ein Casa Rural sei. Der Wirt der Bar Martinez klärte mich auf, dass das Casa in Moclin sein. Da musste ich erst einmal durchschnaufen, denn es lagen so noch weitere 3 km mit einem Höhenunterschied von 400 m vor mir. Der Weg bietet wunderbare Aussichten auf die Burg Moclin und die Landschaft.

Gegen 18.45 Uhr kam ich in Moclin an dem Casa Rural an. Das Haus ist sehr schön eingerichtet. Es hat nur den Nachteil, dass es nicht beheizt wird, wenn jemand nur eine Nacht bleibt.

Als erstes bin ich in den Ort zum Einkaufen gegangen. Nach dem Abendessen fror ich so schrecklich, dass ich mich schon um 20.30 Uhr ins Bett legte. Ich schlief wie ein Murmeltier, denn unter der Bettdecke war es warm.

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mozarabischer Jakobsweg 2014 Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf. Von Malaga nach Baena/Cordoba, Granada nach Cordoba, Cordoba nach Merida/Sevilla 4. März bis 2. April 2014
Details:
Aufbruch: 04.03.2014
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 02.04.2014
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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