Mozarabischer Jakobsweg 2014

Reisezeit: März / April 2014  |  von Uschi Agboka

Alcaudete - Baena - 26 km

16.03.2014 - 13. Tag - Alcaudete - Baena - 26 km

16. März 2014 13. Tag Alcaudete – Baena 26 km

Nach dem typischen spanischen Frühstück in der Pension, wollte ich anschließend die Burg besichtigen. Leider hat diese aber erst ab Mai geöffnet, so dass ich nur um die Festung herum laufen konnte.

Gegen 10 Uhr begab ich mich auf den Camino, bei strahlendem Sonnenschein. Leider habe ich mich nach 4 km, weil die Buchstabenbeschreibung und die Pfeile so schlecht (blass) waren, verlaufen. Das hat mich 2 km Umweg gekostet. Der Weg geht direkt nach dem Solarkraftwerk ab. Der Camino war hier gut zu laufen, wie es allerdings bei Regen aussieht, möchte ich lieber nicht wissen.

An der Laguna del Salobral legte ich meine Mittagspause ein, mit herrlichem Blick auf den See.

Anschließend führte der Weg stetig leicht bergauf bis kurz vor Baena. Am Ortseingang fällt die riesige Ölmühle sofort in den Blick. Dort wird der Olivenabfall im eigenen Kraftwerk verarbeitet. Nun war es nicht mehr weit bis Baena.

Allerdings muss man zur Albergue Ruta del Califato zur Burg hinauf steigen. Das war zum Schluss etwas schweißtreibend. An der Herberge habe ich die an der Tür stehende Nummer angerufen und 5 Minuten später war der Besitzer da. Nach dem Duschen bin ich auf ein Bier in eine Bar in den Ort gegangen. Um 20 Uhr konnte ich in der Herberge essen. Obwohl ich allein in der Herberge war, haben die Besitzer das Restaurant geöffnet. Es gab Suppe und eine gefüllte Spezialität aus Cordoba, Flamenquin (Schinken-Fleisch-Käse-Röllchen). Es hat mir sehr gut geschmeckt. Kosten 8 Euro, einschl. Getränk und Nachtisch. Dazu habe ich noch 2 Bier getrunken, da alle Läden am Sonntag geschlossen hatten. Insgesamt musste ich 10 Euro bezahlen. Hier ist die Welt noch in Ordnung, man wird nicht abgezockt.

Ich bin dann um 21 Uhr schlafen gegangen, weil es ziemlich kalt war. Dies ist eine perfekte Herberge, die ich nur empfehlen kann. Dass nicht geheizt wurde, kann ich verstehen, da ich der einzige Gast war und die Besitzer nicht wissen, wann wer kommt.

Baena ist eine Stadt in Andalusien, in der Provinz Cordoba, mit ca. 21.000 Einwohnern. Der Fluss Guadajoz durchfließt das Territorium der Gemeinde quer von Südosten nach Westen und der Nebenfluss Marbella durchquert die Innenstadt. Der Fluss liegt fast ganzjährig trocken. Auf dem Gemeindegebiet sind die höchsten Erhebungen die Berge Torre Morana (688 Meter), Almoguera (758 Meter) und Serrezuela (799 Meter)

Baena liegt malerisch an dem Hang eines Hügels, der von einer Burg beherrscht wird. Die Burg gehörte dem berühmten Capitain Gonzalo de Cordova. Baena ist berühmt für sein gutes Olivenöl, welches für den Reichtum der Stadt sorgt. Der Sierras Subbeticas Natural Park liegt im Süden der Stadt.

Namensgeber ist Baius, ein römischer Grundbesitzer. Der Ortsname wurde unter den Mauren zum arabischen Bayyana. Auf dem Gemeindegebiet von Baena gibt es zahlreiche ibero-romanische Überreste, z. B. in Torreparedones und in Izcar sowie auf dem Hügel Minguillar.

Man hat Teile der römischen Stadt Baniana / Biniana gefunden. Im Jahr 1292 belagerten die Mauren unter Mahommed II von Granada vergeblich die Stadt, die gehalten wurde von Sancho IV von Kastilien. Die 5 maurischen Köpfe in seinem Wappen zeugten von der erfolgreichen Verteidigung der Stadt.

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mozarabischer Jakobsweg 2014 Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf. Von Malaga nach Baena/Cordoba, Granada nach Cordoba, Cordoba nach Merida/Sevilla 4. März bis 2. April 2014
Details:
Aufbruch: 04.03.2014
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 02.04.2014
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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