Thailand 2015 - Sleepless in Bangkok Tour

Reisezeit: Januar / Februar 2015  |  von Stefanie L.

Ko Tao: Tauchen bei Ko Tao

Tja. Was soll ich da jetzt schreiben. Der Sail Rock. Wird ja überall super angepriesen als DER Tauchplatz. Entweder hatte ich Pech oder bin verwöhnt. Nee. Ich hatte Pech. Denn das war ja wohl nichts! Ich konnte es erst gar nicht glauben. Die Sicht war nämlich beinahe noch schlechter als im Möhnesee (und das heißt wirklich was). Den Sail-Rock konnte ich fast gar nicht sehen! Ab und zu erahnte ich da ein paar Fische. Das war es dann auch. Meine Mittaucher hatten nach 20 Minuten schon ihre Flaschen leer gezogen, aber ganz ehrlich, ich war nicht böse drum, dass wir nach 30 Minuten schon fertig waren. Obwohl es schon schade ist, dass die Tauchbasis die Gruppen nicht nach Taucherfahrung zusammengestellt zu haben scheint. Zwischen 130 und 20 Tauchgängen besteht schon ein Unterschied im Tauchverhalten.

Komischerweise schien ein paar anderen der Tauchgang sogar gefallen zu haben. ??? Waren die woanders? Seltsam. Ko Tao ist ein beliebtes Ziel, um günstig den Tauchschein zu erwerben. Daher gibt es naturgemäß viele Anfänger hier. Vor 5 Jahren ist mir das nicht so aufgefallen. War ja selbst Anfänger. Aber mittlerweile finde ich es irritierend, wenn meine Buddies wild um sich schlagend jojomäßig nach unten und oben schießen und nach 30 Minuten 30 Bar (???) anzeigen. Wenn man wie ich (bin ja auch eigentlich immer noch Anfängerin) mehr als 100 TG hat und sich unter Wasser halbwegs kontrolliert bewegt, gilt man schon als super Taucher. Auch mal interessant.

Meine drei Mittaucher machten offenbar ein paar Advanced-Übungen und durften auf 30 Metern Rechenaufgaben lösen. Das war eigentlich das Witzigste am ganzen Tauchgang. Zum Glück musste ich nicht mitrechnen und fand es irgendwie aber auch nicht so aufregend auf 30 Metern (war ja nix Neues und es gab wegen der schlechten Sicht nichts zu sehen).

Der 2. TG fand dann zum Glück nicht am Sail Rock statt, sondern an Shark Island. Dort war die Sicht geringfügig besser, aber es gab trotzdem nicht viel zu sehen. Da bin ich wohl doch verwöhnt von der Andamanenenseite.

Was ich völlig verdrängt hatte: Auf Ko Tao wird am Seil getaucht. Am Seil wird abgetaucht, aufgetaucht, und für den Sicherheitsstop soll man sich auch ans Seil hängen. Hat mir nicht eingeleuchtet, da es keine Strömung gab (dann sehe ich das ja evtl. noch ein). Warum taucht man am Seil auf zu einer Boje, die 30 Meter vom Schiff weg ist, und muss sich dann durch die hohen Wellen dorthin kämpfen, statt gemütlich zum Schiff zurückzutauchen und direkt an der Leiter hochzugehen? Man braucht doch kein Seil, um aufzutauchen. Kapier ich nicht. Außerdem kann ich das überhaupt nicht leiden, mit zehn Mann auf fünf Metern an einem Strick zu hängen und sich ständig anzurempeln. Ich habe mich dann lieber einen Meter vom Seil entfernt ins Wasser gehängt. Natürlich auf Buddyhöhe.

Fazit: Ko Tao ist nix mehr für mich. Weder tauchtechnisch noch sonst. Für junge Leute, die billig Tauchschein und nebenbei Party mit Gleichgesinnten machen wollen, ist es bestimmt supi.

Weiteres Fazit: Was mich mit Ko Tao versöhnte, war dann der äußerst nette und witzige Abend mit den Tauchern. Ich sag nur "Don't touch the sand!"
Außerdem hat mir der italienische Tauchguide gezeigt, wo man auf Ko Tao superleckere Pizza essen kann. Die vermutlich beste Pizza von ganz Thailand! Die Geselligkeit macht das enttäuschende Tauchen dann doch wieder wett.

Das Kaninchen im "Paprika", dem Resti an der Tauchbasis Dive Point, mit denen ich tauchen war und die überhaupt nichts für die schlechte Sicht konnten.

Das Kaninchen im "Paprika", dem Resti an der Tauchbasis Dive Point, mit denen ich tauchen war und die überhaupt nichts für die schlechte Sicht konnten.

Schöner Sonnenuntergang auf Ko Tao.

Schöner Sonnenuntergang auf Ko Tao.

© Stefanie L., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Auch 2015 geht es wieder nach Thailand.
Details:
Aufbruch: 24.01.2015
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 15.02.2015
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Stefanie L. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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