Ingo in Thailand und Umgebung

Reisezeit: März - Oktober 2010  |  von Ingo J.

Ho-Chi-Minh City (Saigon)

So da warn wir nun also in der größten Stadt Vietnams angekommen und wieder übelst vom Straßenverkehr beeindruckt! Hier ist es noch schlimmer/besser wie in Hanoi, einfach geil! Haben uns dann kurzerhand nen Hotel in der Minihotel-Avenue im Zentrum ausgesucht und für unsere letzten Traveller-Tage eingecheckt! 3 Tage später war nämlich der "Heim"-Flug nach Bangkok gebucht.

Wir wollten uns dann zunächst einfach zu Fuss auf den Weg machen um uns das Ganze treiben in der Stadt mal anzuschaun und um uns nen ersten Überblick zu verschaffen. Wie schon in Hanoi macht es schlichtweg schon Spaß einfach dem Verkehr zuzuschaun und über die Straßen zu laufen. Irgendwann sind wir dann an 2 Rikscha-Fahrern vorbei gelaufen, welche uns angesprochen haben ob wir denn nicht Lust aufn kleines Sightseeing hätten. Haben uns dann entschieden den Fahrradtaxis einfach mal ne Chance zu geben und uns nach Chinatown fahren lassen. Dort angekommen meinten die beiden dann sie warten auf uns und wir könnten uns so nen Markt anschaun. Also haben wir das gemacht und uns darauf verlassen, dass das im Preis noch drin ist! Nach ner guten halben Stunde warn wir dann zurück und sind mit den beiden weiter in Richtung nem Tempel gecruist, alles richtig gemütlich und mitten durch den dichten Stadtverkehr! Nachdem das dann auch abgehakt war, wollten wir uns zurück zum Hotel fahren lassen, einer der beiden hatte dann aber nen Platten und so mussten wir zu zweit auf einem Rad Platz nehmen. Hat aber funktioniert, ich auf der Lehne - Kili im Sitz.

Beim halben Weg zurück, ging dann wieder die Verhandlerei los. Aus den abgemachten 40.000 wurden 500.000 pro Nase, aber so ist das halt mit den Verbrechern in Vietnam! Warn wir ja schon gewohnt. Letztlich konnten wir uns nach langer Streiterei auf 100.000 Dong (etwa 4 Euro) einigen für die 2,5 Stunden Fahrt. Am Abend sind wir dann nur noch was essen gegangen und haben nen Mekong-Delta-Tagestrip (5 USD) für den Folgetag gebucht.
Früh morgens gings dann los, sind 2 Stunden raus aus Saigon vorbei an Reisfeldern und anderen Plantagen durch die Pampa gefahren, auffällig war dass die Vietnamesen ihre Verstorbenen direkt auf den Feldern beerdingen. Särge stehen hier an jedem Reisfeld und auch sonst überall rum und werden immer wieder mit Opfergaben vollgestellt.
So ein Tagestrip finanziert sich auch immer dadurch, dass man zunächst mal vom Veranstalter irgendwo hingefahren wird um was zu kaufen und so sind wir dann zunächst in ner Kunstwerkstatt gelandet in welcher Behinderte richtig geile Vasen (mit Eierschalen verziert), Bilder und sonstiges Zeug herstellen. War teils echt richtig hübsch aber kaufen will man halt doch nichts!

Danach gings dann weiter zum Hafen und von dort aus aufs Boot. Das Boot brachte uns dann zunächst mal in ein Mini-Restaurant wos vietnamesischen Tee und Honigsüßigkeiten gab, ausserdem konnte man sich hier ne Phyton um den Hals legen und paar Bilder schiessen.

Fühlt sich crazy an!

Fühlt sich crazy an!

Daraufhin gings dann vorbei an einigen Verkaufsständen zu nem weiteren kleinen Bambushaus wo uns ein paar Vietnamesinnen ihren traditionellen Gesang dargeboten haben. Hier sollte man dann auch wieder etwas Kohle abdrücken, aber man muss ja nicht

Weiter gings dann durchs Gebüsch zusammen mit unserem Guide in Richtung einiger Kanus, während dem Weg hat er uns jede Menge über das Ganze Kraut rechts und links von uns erzählt. Weiss nich wen das interessiert hat, aber ok - links rein, rechts raus! Die Kanufahrt durch die Minibäche war dann wieder recht cool, haben alle so witzige Huete bekommen und sind gemütlich da durch gepaddelt.

Sodele, weiter auf der Reise durch den Mekong gings dann auf ne Pony-Kutsche zu ner Coconut-Candy-Produktionsstätte, also Kokosnuss Bonbons werden hier gemacht. Das war ganz nett anzuschaun, aber vom Hocker hat mich bisher der ganze Trip nicht gehaun. Auf jeden Fall warn die Dinger aber saulecker und so haben wir uns da dann auch mal nen Pack gekauft, endlich verdienen die auch mal was an uns!

Nachdem das dann auch erledigt war, gings noch kurz was essen (leider recht wenig) und dann auch schon wieder zurück. Den Trip kann ich nich wirklich weiter empfehlen, war mir einfach zu wenig Action aber für 5 USD inklusive Allem kann man eigentlich nichts sagen.

Am Abend kamen dann auch die 2 aus Mui Ne an und haben ins selbe Hotel wie wir eingecheckt. Dort haben wir uns dann auch entschieden noch nen letzten Trip zu den Cu-Chi-Tunneln zu buchen, da das einfach noch perfekt mit dem Flugtermin um 18Uhr gepasst hat!
Sind dann später auf der Suche nach nem Restaurant -wie solls auch anders sein- wieder auf unsere ganzen, vielen Freunde aus aller Herren Länder gestoßen! Also dazu gesellt und was zu Essen bestellt. Am Tisch nebenan wurds dann richtig kurios, da kam doch tatsächlich nen Bosnier (Restaurantcheffe) mit ner 1,5m Cobra an und ging auf die Straße raus um selbiger das Maul zu zu nähen. Alles klar. Danach hat der Kerl übel die Show im Restaurant abgezogen um dann die Schlange mit ner Machete zu köpfen und den Leuten gegenüber das Blut zu servieren. Wodka/Cobrablut hiess dann der Drink. Danach hat er mit nem kleineren Messer das noch schlagende Herz entnommen und in ne Schale gelegt. Einfach nur kranker Scheiss! Der Rest der Schlange wurde dann noch gekocht und zum Essen serviert. Ein Blick aufs Menü verriet, dass der ganze Spaß 1.000.000 Dong also etwa 40 Euro kostet.

Kopf dran.

Kopf dran.

Kopf ab.

Kopf ab.

Nach dem ganzen Spektakel ging der Typ dann nochmal hoch in seine Schlangenfarm im zweiten Stock des Restaurants (!!!!) und brachte ne Python mit der wir dann wieder Bilder machen durften. Ok, jetzt seh ich also 3 Monate lang nirgends auch nur ein son Vieh und dann gleich 4 an einem Tag, aber es sollte nichtmal die letzte hier sein!
Nachdem das mit den Bilder dann erledigt war und wir unsere Rechnungen beglichen hatten, gings dann weiter. Leider hatten wir uns dadurch, dass wir einfach so viele waren wieder jede Menge Verkaufskinder angelacht die uns einfach nicht mehr von der Pelle rückten mit ihren Rosen, Zigaretten, Zigarren und sonstigem.

Eins der Kinder bot sogar ne Show in der es ne lebende Schlange runterschluckte und wieder hochwürgte und auf Rasierklingen rumkaute, der Vater stand hochstolz daneben.

Wir sind dann irgendwann noch auf die Idee gekommen in de Disse weiter zu ziehen. Also 3 Taxen geschnappt und auf gehts. Kurioserweise kamen dann 3 völlig verschiedene Preise für genau diesselbe Strecke zustande, wir haben uns dann aber abgesprochen und den Fahrern nur den niedrigsten Preis gezahlt und sind weg gelaufen. Die stellen hier halt ihr Taximeter einfach so ein wies ihnen passt und wenn nen Touri drin hockt steigt der Preis gern auch mal recht flott! In der Disco gings dann leider nur noch 20 Minuten ab und dann hat sie zu gemacht, super Sache! Naja, da kein Plan B in Sicht war sind wir halt heim. Mussten eh um 8 schon wieder auf der Matte stehn!

Also um 8 ab in Minivan zu den Ku-Chi-Tunnel, natürlich mit Umweg über ne Behindertenwerkstatt!
Angekommen haben wir dann erstmal Tickets gekauft und wollten rein, Kili musst jedoch nochmal umdrehn weil ers geschafft hat auf 50m Wegstrecke seins bereits wieder zu verlieren! Also gut, kaum in dem Areal drin kriecht uns schon wieder ne Schlange übern Weg - wir Touris fanden das dann erstmal alle interessanter wie das erste Tunnelloch und haben aus ca. 50cm Entfernung Bilder gemacht. Der Guide währenddessen ganz trocken "If it bite you, you will die for sure" was soviel heisst wie - das Viech ist hochgiftig und tödlich. Ok, dann kam auch schon ein Ranger angerannt und hat den Kopf des Tiers mit riesigem Repsektsabstand per Mega-Stock in den Boden gehämmert. Selbst als da schon alles Matsch war wurde noch bestimmt 5 mal drauf gehaun.....die war also wohl wirklich sehr giftig!

Jemand ne Ahnung wie das Viech genau heisst? Würde mich interessieren!!

Jemand ne Ahnung wie das Viech genau heisst? Würde mich interessieren!!

Na gut, also dann zurück zum ersten Loch des Mega-Tunnelsystems aus Zeiten des Vietnamkriegs. Ich war dann der einzige der klein genug war da mal reinzuschaun, hab ich auch gemacht...aber da in der Originalgröße im stockdunkeln durchzukriechen war mir dann zu krass, da bekommt man echt Platzangst, kaum vorstellbar wie die da durch sind! Letztlich sind wir dann durch das ganze Gelände gelaufen und haben jede Menge über die ganzen Tunnel gelernt und konnten später auch mal noch in einen für Touris doppelt so breit gebauten aber trotzdem noch sehr kleinen Tunnel hinein. Man kann sich schlichtweg nicht vorstellen wie die hier mal gelebt haben...desweiteren hat uns der Guide noch einige der Fallen gezeigt die die Vietcong damals zum Einsatz gegen die Amis brachten. Richtig kranker Scheiss war da am Start, alles mit spitzigen und durch Schlangengift giftig gemachten Bambusröhren gebastelt und irgendwo fies im Boden oder hinter Türen angebracht.

Falltürfalle (oder so)

Falltürfalle (oder so)

Als Highlight gabs dann noch ne Shooting Range hier wo man mal selbst mit den verschiedensten Waffen aus dem Vietnamkrieg schiessen kann. War zwar recht teuer aber wir wollten das dann halt auch mal probieren! Letztlich fiel die Wahl auf ne AK47 und wir haben alle nichts getroffen, jeder hat 5 Schuss ins Nichts gemacht - gar nich so einfach das alles, da war die Wahl Zivi zu werden wohl doch richtig!
Zum Abschluss gabs dann noch paar Stories vom Guide und ein kleinen Snack und dann gings mit Bus heim.

Daheim angekommen gings dann nach Verabschiedung (vorerst) unserer Vietnam-Reisekolleginnen an den Flughafen (nochmal die Millionen Roller beobachten) und nach nem Singapurischen Essen dort in Flieger nach Bangkok! Schluss mit Lustig - die Reise und damit der schönste Teil meines Auslandsaufenthalts hier ist vorbei! Als Resumee kann ichs nur jedem empfehlen sowas mal zu machen, war die geilste Zeit überhaupt!

Aber wie gesagt, so mancher Bericht wird hier noch folgen. Dank meiner 3-Tage-Woche im Studium werden noch Ausflüge kommen! Es gibt noch einiges zu sehn...

© Ingo J., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Hier wirds nach und nach aktuelle Infos geben wo wir uns so rumtreiben, was wir so machen und wies uns so geht! Starten wird das Ganze in Bangkok von dort aus gehts mit dem Flieger nach Kuala Lumpur und später wieder hochwärts Richtung Thailand... ab Juni startet dann das Auslandsstudium, wo wir jedoch hoffentlich trotzdem noch die Zeit finden die ein oder andere Reise zu machen!
Details:
Aufbruch: 25.03.2010
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 20.10.2010
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Laos
Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Ingo J. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.