The world is not enough

Reisezeit: Oktober 2006 - Oktober 2009  |  von Kathleen Pinkert

Darwin Part 2

15.05.2007 Die letzten Tage hab ich recht viel gearbeitet. Meistens im Stadium, da ich dort mehr Stunden wie erwartet hatte. Es ist schon interessant, wenn man sieht wieviel Aufwand hinter einer zweistuendigen Show steckt. Ca. 1,5 Wochen fuer den Aufbau und direkt nach der Show haben wir angefangen alle wieder auseinander zu nehmen. Dafuer hatte wir nur 2 Tage Zeit.
Von der Eroeffnungsveranstaltung hab ich nur die letzten paar Minuten und das Feuerwerk gesehen. Das lag aber nicht daran, dass ich verschlafen hatte oder aehnliches, sondern weil ich die Moeglichkeit hatte mit Eddy ins Arnhem Land zu fahren. Das ist die Gegend nordoestlich vom Kakadu NP. Das war keine Tour mit vielen Leuten, sondern hatte den Zweck einen 4WD+Trailer voll mit Ausruestung zu einem Bushcamp zu bringen. Das ganze Gebiet ist Aboriginal Land und spezielle Genehmigungen sind notwendig um ueberhaupt dahin zu duerfen. Demzufolge ist alles Natur pur, sehr wenige Menschen/Touristen und Bitumen ist ein Fremdwort. Die Fahrt zur Coburgh Peninsula - das war unser Ziel - ging erst ueber Jabiru und Ubierr durch den Kakadu NP. Bis dahin war alles asphaltiert und easy zu fahren.

Flussueberquerung

Flussueberquerung

Nach der Nationalparkgrenze wurde es teilweise sehr abenteuerlich. Zumindest fuer mich, da ich das ja nicht jeden Tag erlebe. Der Grossteil der Gravelroad - ca. 300 km insgesamt - war zwar in gutem Zustand, aber einige Stellen...z.B. wenn die Haelfte der "Strasse" durch den Regen weggespuelt war oder die Flussueberquerungen. Flussueberquerung heisst nicht das man ueber eine Bruecke faehrt, sondern direkt durchs Wasser. Und das ist um diese Jahreszeit noch recht tief. Nach ca. 7 h Fahrt sind wir gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang im Camp angekommen. Dort gibt es nur 6 Zelte fuer Gaeste, eine ueberdachte "Veranda" was als "Kueche" und Sitzgelegenheit im Schatten dient. Ausserdem eine Outdoor-Toilette + Outdoor-Dusche und alles weitere ist 100% Natur. Am naechsten Morgen sind wir zuerst mit dem Dingi (keines Boot mit Motor) uebers Wasser geflitzt. Da war echt herrlich. Danach hat sich Eddy im Fischen versucht. Das einzige was nicht moeglich war, war ins Wasser zu gehn. Denn da sind zu viele Krokodile, Haie und Quallen zu Hause. Am Nachmittag sind wir dann zu dem Airstrip, wo eigentlich halb vier unser Flieger ankommen sollte. Wegen diverser Fehlorganisation mussten wir allerdings 2 Stunden warten. Fuer mich war es das erste Mal in einem so kleinen Flugzueg. 10 Sitze inklusive des Piloten.

Die Sicht von oben war auch sehr beeindruckend. Ich moechte lieber nicht wissen was andere Leute alleine fuer den 45 minuetigen Flug zahlen. Fuer mich war jedenfalls alles umsonst.
Sobald wir wieder in unserem Caravan Park waren musste ich wieder ins Stadium und arbeiten...

die Wetlands von oben

die Wetlands von oben

02.06.2007 Inzwischen sind wieder ein paar Wochen vergangen und somit Zeit euch wieder auf den aktuellen Stand zu bringen.
Fuer ist Darwin mehr ein Ort zum arbeiten und weniger zum "Urlaub" machen. Daher gibt es nicht soviel Interesantes - von der "Abenteuer-Fun-neues Erleben" Seite - ausser einem Kurztrip nach Berry Springs. Berry Springs ist ein Naturpark ca. 70km von Darwin nahe dem Litchfield NP. Dort sind sehr schoene Swimming Holes und es ist einfach ein herrlicher Platz zum Faulenzen. Ein Nachteil gab es trotzdem. Und zwar die Mozzies. die haben mich beinah lebendig aufgefressen und haben somit unseren Tag ziemlich verkuerzt.

Irgendjemand (Peggy - ich glaube du warst das) hat mich mal gefragt: Wie funktioniert das alles mit der Jobsuche in Australien? Einfach? Kompliziert? Deshalb jetzt etwas zu dem Thema. Und wem das zu trocken ist, wartet einfach bis zum naechsten Kapital.
Im Grunde genommen ist es ganz einfach einen Job - ob es einer ist, der mit gefaellt ist eine andere Geschichte - zu gekommen. Solange man bereit ist fast alles (also ich wuerde nie Toiletten anderer Leute putzen) fuer recht bescheidenes Geld zumindest uebergangsweise zu tun. In meinem Fall der Krokodilpark. Ok, teilweise war es wirklich eine gute Erfahrung, aber meistens beschraenkte es sich auf sehr eintoenige Taetigkeiten. Wenn man etwas "bestimmtes" will braucht man schon etwas mehr Geduld + etwas Glueck. Deshalb hab ich immer fleissig die schwarzen Bretter in den Hostels und die Samstagszeitung gelesen. Nach den Arafura Games bin ich also wieder in den Crocpark. Aber nur fuer 3 Tage, denn dann, dachte ich, ich haette einen Job bei einer Eventfirma. Am Telefon hiess es zumindest viel Arbeit, viele Stunden etc und die Bezahlung war auch ok. Nach ein paar Tagen - an dehnen wir nicht wirklich viel gearbeitet haben - allerdings kam ein Anruf vom Buero. Z.Z. haben sie genug Leute und man meldet sich bei Bedarf wieder.
Das sind die ungeplanten, aergerlichen Momente, welche auch ganz schoen nervenraubend sein koennen. Also bin ich wieder schwarze Bretter lesen, eine Bar angerufen + Termin fuer einen Trail ausgemacht. Glueck gehabt. Urspruenglich hiess es 2-3 mal die Woche. Das war jedenfalls ein Anfang, obwohl ich immer noch eine Beschaeftigung fuer die restlichen 5 Tage die Woche suchte. Und da war der Zufall auf meiner Seite. Ein anderes Maedel hat die Bar verlassen - zumindest fuer ein paar Wochen - und ich hab all ihr Schichten bekommen. Montag bis Freitag 17 Uhr bis Ende. Ca. 9 Stunden pro Tag, 5 Tage die Woche werde ich jetzt Getraenke verkaufen bis ich Ende Juni/Anfang July nach Cairns weiter gehe....

PS: Es ist nicht nur Stress pur und 3x die Woche spielt eine Liveband.

© Kathleen Pinkert, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ok, das ist etwas übertrieben. Die Welt ist schon genug, aber Deutschland ist zu wenig. Stimmt ihr mir doch zu?! Also los soll es gehn am 6.10.2006 über London und Thailand nach Australien. Anschließend weiter nach Neuseeland...was zwischendrin und hinterher noch kommt...da lass ich mich überraschen.
Details:
Aufbruch: 06.10.2006
Dauer: 3 Jahre
Heimkehr: Oktober 2009
Reiseziele: Thailand
Weltweit
Großbritannien
Australien
Neuseeland
Fidschi
Singapur
Melaka
Deutschland
Hongkong
Der Autor
 
Kathleen Pinkert berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.