Anett in Australien

Reisezeit: April 2011 - Mai 2013  |  von Annie R...

Roadtrip: Agnes Water

Rockhampton verspricht also wenig Abenteuer und die Hitze macht, dass wir nur einen Wunsch haben: Baden!!! Wohin also? Wir studieren die Karte und kommen zu dem Schluss, dass wir wohl den Weg bis Agnes Water auf uns nehmen müssen. Lonely Planet sagt, dass Agnes Water/Town of 1770 klein ist. Und es sei ideal, um mit Surfen zu beginnen. Wahrscheinlich stelle ich es mir in etwa vor wie Airlie Beach, eine typische Backpacker Destination an der Ostküste eben.

Wir fahren und fahren und sind das ja eigentlich echt gewöhnt mittlerweile. Wir haben ja schon einige Kilometer geschrubbt hier in Australien, aber heute is es echt anstrengend. Die letzten Tage haben waren wir durch das Segeln so wenig im Auto unterwegs, dass es heute echt nervt. Und die Hitze killt uns einfach. Zur Not würde es jetzt auch ne kleine Abkühlung in einem Bach oder See tun, aber sowas macht man in Australien ja nicht einfach so. Besonders nicht hier in Queensland, da könnte potentiell überall ein Krokodil liegen.

Nach einiger Zeit Fahrt taucht am Straßenrand ein kleines historisches Dorf auf und wir nutzen de Gelegenheit für eine Pipi-Pause. Anja fragt eine Frau, ob es in der Nähe nicht vielleicht eine Möglichkeit für eine Abkühlung gibt und erhält zurAntwort, dass es in da schon einen kleinen Fluss gäbe, aber da könnten Krokos und Quallen sein. Na dann lassen wir das doch mal!

Also geht die Fahrt weiter und wir erreichen Agnes Water gegen 16 Uhr. Juhu, noch vor Sonnenuntergang! Wenn wir jetzt
schnell sind, können wir noch baden gehen! In der Info fragen wir darum nach wo unser Hostel ist damit wir gar nicht erst suchen und schlagen dann unangemeldet dort auf. "Wir hätten gerne eine Nacht umsonst im 10er Dorm!" Geht nicht, alles voll heißt es erstmal. Es sei ja schließlich Ostern und somit sind Ferien in Australien. Achso ja, ist ja Ostern, hatten wir vergessen! Und irgendwie geht es dann aber doch und obwohl alles voll ist haben Anja und ich ein 6-Bett-Zimmer eine Nacht lang für uns allein. Cool! Für umme kann ich immer nur begeistert rufen! Ihr glaubt nicht wie wir uns freuen!!!

Der Plan lautet: Jetzt ab ins Meer, dann duschen, Beine rasieren und dann lecker was essen gehen und mit Leuten quatschen! Die Freunde und Vorfreude ist groß Also geht's ratzfatz ab den Strand - und der ist echt geil hier! Es gibt ordentliche Wellen und mal sieht sofort dass Agnes ein Eldorado für Surfer ist. Hier, nix mit Muschi, ab ins Wasser, egal wie kalt es ist!!! Und so geniessen wir das Bad in den Wellen und sind im Anschluss voll mit aufgewirbelten Sand. Umso schöner ist die Dusche im eigenen, sauberen Badezimmer im Anschluss Aber nicht bevor wir den Sonnenuntergang am Strand genossen und Nachrichten in den Sand geschrieben haben!

Frisch geduscht kann es zum Essen gehen, wir haben HUNGER! Anja hatte ein Thai-Restaurant gesehen und das wäre jetzt genau das Richtige! Lecker Hühnchen süß-sauer, mmmhhhh.... Aber das Restaurant entpuppt sich als teurer Imbiss ohne jegliches Ambiente. Schade. Wir gucken weiter und das vollmundig angepriesene Städtchen Agnes Water entpuppt sich als totales Kaff. Dass es klein ist, hatten wir im Hellen schon gesehen. Aber schon jetzt, und es ist nicht spät (vielleicht 19.30 Uhr) ist es ausgestorben und nix ist los. Wir machen die Augen auf und ich denke mir: Gut, was will man erwarten von einem Städtchen dass besteht aus geschätzten 5 Imbissen, einem Supermarkt, einer Touri-Info und ein paar Souvenirläden? Der Rest hier besteht wirklich aus Campingplatz, Hostels und Hotelanlagen. Kurz und gut: Reinfall!

Wir gehen also zurück ins Hostel, bestellen dort was zu essen und liegen mal wieder früh im Bett. Das Hostel an sich wird mir mit der Zeit auch suspekt. Das ältere Ehepaar, das hier alles leitet ist nett. Aber die Backpacker sind unkommunikativ und das blaue Neonlicht schafft eine Atmosphäre, dass ich mich nicht wundern würde, stünde diese Nacht jemand mit nem Messer vor meinem Bett...

Das passiert aber nicht und nach einem kleinen kostenlosen Frühstück (eigentlich ist es nur Toast, denn mehr gibt es kaum noch und wir holen unsere Sachen aus dem Auto) gehen wir gleich wieder an den Strand. Wir baden, geniessen die Sonne, verchillen den Tag komplett und machen uns am späten Nachmittag belegte Sandwiches bevor wir weiterfahren. Anja würde es auch noch ne Nacht hier im Van aushalten, aber ich will hier nur weg! Überall muss es schöner sein als in
Agnes Water.

Wir machen noch einen kurzen Schlenker zur Town of 1770 und hier sieht es viel netter aus. Den Prospekten aus dem Hostel könnte ich hier fast glauben, aber klein ist es hier auch. Und so beschließen wir wirklich weiter zu fahren.

Hervey Bay liegt nicht so weit entfernt, velleicht 2 Stunden Fahrt. Ein Katzensprung für australische Verhältnisse. (Ihr seht man gewöhnt sich schnell an die Distanzen.) Ich meine mich außerdem erinnern zu können, dass Armin immer gesagt hat, dass mir Hervey Bay gefallen wird und so küren wir es zu unserem Etappenziel! Hervey Bay wir kommen und WIR WOLLEN PARTY!!!

Adios Agnes Water, du wirst mir nicht fehlen!

Unser dorm für lau und nur wir drin

Unser dorm für lau und nur wir drin

ein Baumdrache

ein Baumdrache

Glücklich nach der heißersehnten Abkühlung.

Glücklich nach der heißersehnten Abkühlung.

© Annie R..., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Fernab der Heimat, große und kleine Abenteuer, neue Menschen, fremde Orte und ich allein mittendrin! Was das werden soll? Weiß ich selbst nicht, aber lest selbst! Und kommentiert fleißig in meinem Gästebuch!!! Viele Grüße aus der Ferne sendet euch *Anett*
Details:
Aufbruch: 03.04.2011
Dauer: 25 Monate
Heimkehr: Mai 2013
Reiseziele: Australien
Fidschi
Der Autor
 
Annie R... berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.