Anett in Australien

Freitag, früh morgens heißt es Abschied nehmen: Khaled und Saad fahren mich zum Flughafen und ab geht es nach Melbourne!

Gegen Mittag komme ich in Melbourne an und der erste Eindruck ist: KALT!! In Brisbane war die letzte Zeit zwar kein schönes Wetter, aber kalt ist es nie und die warme Luft hüllt einen immer in ein feuchtes Tuch ein. In Melbourne mutet das Wetter hingegen schon recht deutsch an: klare, kühle Luft. Luftfeuchtigkeit? Fehlanzeige! Wow, ungewohnt!

Der Shuttlebus bringt mich zu meinem Hostel und es geht so ziemlich gleich auf Entdeckungstour. Das Hostel ist in Fitzroy, eine Trendbezirk Melbournes und so wird erstmal gemütlich die Brunswick Street entlang geschlendert und über die Menge an coolen Läden und noch cooleren Cafés gestaunt. Danach geht es weiter in den CBD.

Natürlich muss es auch anfangen zu regnen, das ist ja Ehrensache. Geil, dass ich nur einen Pullover anhabe. Aber so steige ich eben ich den free City Circle, die kostenlose Straßenbahn, und fahre eine komplette Runde.

Tag 2 führt mich weiterhin zu den Sehenswürdigkeiten im CBD. Das Wetter ist besser heute, sogar meine Sonnenbrille kann ich mal benutzen! Ist auch alles ganz schön hier, aber vom Hocker haut mich doch nix. Besonders von St. Kilda bin ich enttäuscht. Ok, es gibt jede Menge Bars und Cafés dort, aber das würde alleine nur halb so viel Spaß machen. Alles andere ist eher enttäuschend:
Der Luna Park, dessen Eingang der grinsende Mr. Moon ist und den ich schon 1000 Mal auf Fotos und in Videos gesehen habe. Der Strand. Ach alles!

Tag 3 verbringe ich mit Sascha und Gustav, die ich im Hostel kennengelernt habe. Gemeinsam gehen wir weiterhin auf Entdeckungstour und nen guten Kaffee trinken in Melbourne.

An meinem letzten Tag in Melbourne und vorerst in Australien, gehe ich zum Souvenirshopping und nochmal ne Runde durch Fitzroy. Obwohl (oder wahrscheinlich gerade WEIL) ich an Melbourne so große Erwartungen hatte, bin ich irgendwie so gar nicht recht begeistert von der Stadt. Aber Fitzroy ist ein schönes Eckcken. Alternativ ohne gammlig zu sein. Hat was von nem Studentenviertel druch die vielen Bars und Cafés, aber ist gleichzeitig trendy und diese schnuckeligen Seitenstraßen erst. Toll!

Melbourne an sich muss man kennenlernen, denke ich. Hier braucht es Zeit. Brisbane erschließt sich einem so einfach und in Melbourne ist vieles versteckt und man findet es nur als Insider. Aber wer Museen und Kunst liebt, der ist in Melbourne genau richtig!

Am Abend mache ich mich dann fertig für den langen Flug: Eine letzte Dusche auf australischem Boden, ein letztes Mal im Gepäck, rumwurschteln, noch etwas essen und dann holt mich pünktlich um 20 Uhr auch der Flughafenshuttle ab.

So, das ist er also der Abschied von Australien. Für ein paar Wochen nur, aber trotzdem ist mir das Herz etwas schwer.

Australien? Eindeutig die beste Entscheidung, die ich treffen konnte!

In einem Jahr habe ich so viele tolle Orte gesehen, tolle Erlebnisse gehabt, ich habe neue Freunde gefunden und irgendwie auch ein neues zuhause!