Anett in Australien

Nun ist sie also offiziell vorbei, meine Zeit im Aussie Way. Naja so halb zumindest, denn es kommt ja immer anders als man denkt...

Wie geplant habe ich Ende Oktober meinen Job an der Rezeption an meiner Nachfolgerin, lustigerweise eine Anett, übergeben. Weiterhin war geplant sich jetzt auf den Weg zu machen und zu reisen. Endlich. Aber dann kam mir dieser junge Mann namens Saad in die Quere...

Da ich aus vielerlei Gründen (lange Story) auch und erst recht keine Lust mehr auf den Spätdienst hatte, fiel somit auch meine freie Unterkunft weg. Nun passiert hier in Australien etwas komisches. Immer wieder: Die Dinge fügen sich.

Zum einen bietet mir Saad zum tausendesten Mal an bei ihm einzuziehen und ich denke mir irgendwann: Warum nicht? So zahle ich weiterin keine Miete, was meine Reisekasse ungemein sparen wird und obendrein haben Saad und ich mehr Zeit für- und miteinander. Und so ziehe ich, mit Sack und Pack, am Freitagabend (nach meiner letzten Schicht) bei ihm ein. Und so lebe ich jetzt mit ihm und seinem Kumpel Khaled in einem Appartment in Newstead.

Und so lebe ich jetzt mit ihm und seinem Kumpel Khaled in einem Appartment in Newstead. Lustigerweise um die Ecke der Tanke wo ich damals Mahesh kennengelernt habe That's life!

Oben links wohne ich

Und weil es, wie eben erwähnt, eben läuft, passiert folgendes: Mir wird also klar, dass ich erstmal noch in Brisbane bleiben werde. Ich muss mir mal klar darüber werden was es mit Saad und mir werden soll. So einfach gehen will ich also nicht. Und wie ich das so bei Saad einziehe und mit ihm genau ein WE verbringen und mir am Montag, weil er in der Uni ist, die Decke auf den Kopf fällt, fragt mich das Aussie Way ob ich nicht weiterhin putzen will.

Es ist jetzt wirklich nicht so, dass ich nicht genug vom Putzen hätte. Und ja, ich hab genügend Betten bezogen. ABER mir geht es am ersten Tag schon auf den Sack, dass es in Newstead nichts gibt was man machen kann. Die nächsten Cafés und Läden sind im Valley, gute 20 Minuten Fußmarsch entfernt. Saad ist den ganzen Tag in der Uni, ich habe keine Geselschaft, kein Internet, aber dafür riesige Langeweile. Also nehme ich den Job logischerweise an. Das bedeutet wenigstens ein kleines Einkommen, bingo!

Und so kommt es, dass ich nun jeden Morgen von Newstead nach Petrie Terrace pendele und dort 2 Stunden putze. Bei der aktuellen Affenhitze auch mehr als genug Arbeit! Man, bin ich froh, dass ich diese 12 Stunden Schichten nicht mehr habe! Nach dem Putzen wird am Pool gechillt, ausgiebig das Internet genutzt, mit den anderen gequatscht und die Nähe zur Stadt genossen Das einizig blöde ist, dass meine ganzen "wirklichen" Freunde, also Stu, Nicole, Louis usw., alle tagsüber arbeiten sind. Und ihr in Deutschland seit natürlich nicht erreichbar, solange ich im Hostel bin, denn da ist es bei euch ja nachts. Naja, man kann nicht alles haben

In diesem Sinne liebste Grüße!