2 Wochen Kolumbien, 4 Monate Peru

Am Montag kamen wir recht spaet wieder in Bogota an. Dienstag und Mittwoch haben wir auch nicht sonderlich viel unternommen. Hartmut hat mich einmal durch Usaquen, den Stadtteil, in dem wir wohnen gefuehrt. Wir sind dann auch ins Einkaufszentrum hier gegangen. Es waere utopisch zu glauben, dass ich mir da etwas haette leisten koennen.
Wir waren einmal in einem schoenen Restaurant Mittgaessen, das sich "Crepes & Waffles" nennt. Das Essen dort war genial und Hartmut erzaehlte mir, dass dort nur Frauen eingestellt werden, die alleine leben oder Witwen von Soldaten sind. Insgesamt ist Bogota fuer meine Verhaeltnisse viel zu gross, um sich wohl zu fuehlen. Der Verkehr hier ist abartig, sodass es hier schon eine Regelung gibt, dass an manchen Tagen nur die geradzahligen Autonummern fahren duerfen, an anderen Tagen nur die ungeraden.

Am Donnerstag gingen wir dann endlich mal in die Innenstadt von Bogota. Es war wieder unglaublich, wie viele Menschen dort unterwegs sind. Ich hab mich permanent ueberfordert gefuehlt.

Unsere erste Station auf unserem Sightseeing-Trip war das Goldmuseum. Hier sind die Goldarbeiten vieler praekolumbianischer Kulturen zu bewundern. Es hat mich wirklich umgehauen.
Das Museum hatte 3 Stockwerke: im ersten wurden die verschiedenen Techniken erklaert, die genutzt wurden, um das Gold zu bearbeiten, es wurden verschiedene Arten von Legierungen erklaert (z.B. mit Kupfer, Silber oder Platin) usw.
Im zweiten Stock wurden die verschiedenen Kulturen Kolumbiens abgeklappert von Sueden nach Norden und deren kulturelle Besonderheiten, die sich dann auch in den Figuren widerspiegeln. Besonders beeindruckend waren dabei die immensen Nasenringe der Anfuehrer.
Im dritten Stock wurde dann naeher auf die Mythologie hinter den Figuren eingegangen, die Symbolik, die dahintersteckt.
Wobei man sich da nie sicher sein kann, was da jetzt alles noch im Nachhinein reininterpretiert wurde und was tatsaechlich Fakt war.
Auf jeden Fall war das Goldmuseum der absolute Renner fuer mich. So, und damit ihr euch jetzt selbst ein Bild machen koennt, hier einige Fotos.

Im Goldmuseum gab es aber nicht nur Goldfiguren sondern auch Figuren aus Ton, eine Mumie war auch da, vieles was zur Veranschaulichung der Kulturen damals diente.

Besonders groovy waren die Tattoo-Rollen, mit denen sich die Leute damals die Haut bemalt haben