Kroatien mit dem Motorrad

Reisezeit: April / Mai 2022  |  von Michael Hüsken

Kroatienrundreise Tag14

Von Knin nach jerzeca (Plitvicer Seen )

Zuerst noch ein paar Nachtäge zu gestern. Gestern, wie auch schon die Tage vorher, kam mir in einer Kurve wieder ein Auto auf meiner Spur entgegen und diesmal war es doch ziemlich knapp, aber ich war weit rechts, somit ging es gut. In der Mittaghitze hat dann mein Telefon seine Funktion wegen Überhitzung eingestellt -- keine so gute Idee, denn ich stand ohne Navi da. Also raus aus dem Tankrucksack und in den Schatten (nicht so einfach, aber die Satteltasche bot ein wenig Schatten ). Dann konnte ich es auch wieder länger in der Hand halten und somit hin- und her bewegen, um einen Luftzug zu erzeugen. Nach ca. 10 minütiger Behandlung, spielte es wieder mit. Ab da dann in die Jackentasche mit leicht geöffnetem Reißverschluss für die Fahrtwindzufuhr -- das funktioniert, aber damit fehlt mir die Anzeige der restlichen Streckenlänge -- geht aber. Insgesamt waren es gestern 332 km.
Heute bekam ich ein Frühstück, d.h. Rührei mit Schinken, ganz schön fettig, Weißbrot, Marmelade und Kaffee und Wasser. Beim Frühstück hatte ich wieder das Abendessen für heute im Blick, d.h. es drehten sich 2 Spanferkel und ein Lamm über dem Holzfeuer. Fahre dann um 08:00 los und verpasse gleich die erste Abfahrt, da ich den Tageskilometerzähler auf Null stelle. Also drehen und dann abbiegen in eine wieder kleine Straße, die gleich zu Beginn ein Warnschild vor Steinschlag hat -- das trifft diesmal zu. Ich folge dieser Straße und bin eindeutig im Winnetouland angekommen , kann aber nicht zuviel in der Gegend rumgucken, da die Straße mit größeren Steinen gespickt ist und ich versuche, diesen auszuweichen. Klappt nicht immer, erwische ich mal mit dem Vorder- , mal mit dem Hinterrad. Dann fällt mir auf, dass ich eigentlich in Knin tanken wollte. Stoppen und schauen, wann eine Tankstelle kommt. In nächster Zeit nicht, also lieber zurück, da ich bei 295 km seit dem tanken angekommen bin (Idiot). Sind ca. 13 km zurück und bis zur Tankstelle. Jetzt aber los und diesmal bleibe ich auf der D1 statt der 6034 und fahre durch sehr schöne Kurven nach oben. Bei Padenec bin ich oben und wieder auf Tour. Hier weht es ganz schön und deshalb ist hier wahrscheinlich auch ein großer Windpark (geschätzt 100 Stück). Kurz drauf soll ich die D1 wieder verlassen, bin aber gerade abgebogen, als den Kroaten hier der Asphalt ausgegangen ist --- das brauche ich nicht und hatte das auch meiner Navi - App so vorgegeben. Wieder zurück auf die D1. Die nächste Abfahrt nehme ich dann doch nochmal, asphaltiert, aber schmaler als bei uns die Radschnellwege. Komme durch, aber unter Fahrspaß verstehe ich etwas anderes. Da die D1 schön zu fahren ist mit herrlichen Kurven und Ausblicken, ignoriere ich die weiteren Abbiegehinweise. Es macht Spaß und wie einsam es hier ist (siehe Bild). In Korecena bin ich schon fast am Ziel und da es erst 11:30 ist, fahre ich noch einen Schenker über die D25 bis nach Licki Osik. Das ist eine Mopedstrecke, denn hier kommen mir für hiesige Verhältnisse viele Moods entgegen ( 10 oder so). Ist aber auch wirklich schön zu fahren. Unterwegs sehe ich, wie auch an den Tagen zuvor bei Fahrten durchs Landesinnere, im Krieg zerstörte Häuser. Es scheint so, als wird hier nichts abgerissen oder instand gesetzt, sondern daneben neu gebaut bzw. Es passiert nichts. Es gibt auch sehr viele halb gebaute Häuser (Weiterbiau ??). Ab Licki Osik die D50 in Richtung Otocac. Kurz vor Otocac kommt ein Hinweisschild nach Jezerce und ich biege ab. Es kommt ein ca. 1 km lange offroad-Stück, das ich aber unbeschadet überstehe. Da ich jetzt nach Schildern fahre und meinen Funk aus habe, verpasse ich den Wiedereinstieg in meine geplante Tour. In Jecerce sehe ich nur Unterkünfte und kein Restaurant -- ach nee--. Ich habe noch viel Zeit (12:45) und fahre weiter zu den Eingängen in den Nationalpark --- ganz schön voll hier, Parkplätze mit Schranken davor (Gebühr?). Ich fahre jetzt meine geplante Tour umgekehrt bis Poljanak, mache hier ein Foto von dem Gebiet, durch das ich morgen wandern werde und fahre dann zurück zu meiner Unterkunft. Diese erreiche ich um ca. 13:00 und kann sofort rein. Super Ding. Meine Frage nach einem Restaurant wird mit der Gegenfrage "Lunch of dinner" beantwortet. Da ich Abendessen möchte, habe ich Glück: ihre Eltern direkt gegenüber haben ab 18:00 geöffnet -- alles richtig gemacht und jetzt aus den Mopedsachen. Bevor ich noch ein Stück spazieren werde, schon mal mit dem Bericht bis hierhin begonnen. Heute waren es 300 km, d.h. übermorgen gleich Tankstelle suchen.. Tankstelle schon in die Route eingefügt -- 13 km, sollte klappen.

War heute schon mal zum Parkeingang und weiß jetzt, die Fähre und auch ein eventueller Bus Transfer sind im Eintritt mit 180 kuna (ca. 25 €) enthalten.. Habe nach meiner Rückkehr 2 Deutsche Biker getroffen, die noch durch BIH und Montenegro bis zur albanischen Grenze wollen (alles on 2 Wochen incl. Rückfahrt bis Düren) --- die nutzen bestimmt keine kleinen Straßen.. Jetzt gleich Abendessen und dann Unterkunft in Zagreb buchen. Das war es für heute..

Festung Knin

Festung Knin

Rundherum ist nichts außer Natur.

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So sah es auf dem größten Teil der Strecke aus

So sah es auf dem größten Teil der Strecke aus

Kriegsschäden?

Kriegsschäden?

Solche Häuser gibt es auch ganz viele. Lieferkettenprobleme für Fenster und Türen.?

Solche Häuser gibt es auch ganz viele. Lieferkettenprobleme für Fenster und Türen.?

Ich und die Natur

Ich und die Natur

Nur grüne Wildnis

Nur grüne Wildnis

Mein Weg morgen zum Park --- gute Nacht

Mein Weg morgen zum Park --- gute Nacht

© Michael Hüsken, 2022
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Meine Reise von Duisburg bis nach Dubrovnik und zurück mit dem Motorrad
Details:
Aufbruch: 29.04.2022
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 23.05.2022
Reiseziele: Kroatien
Deutschland
Österreich
Der Autor
 
Michael Hüsken berichtet seit 23 Monaten auf umdiewelt.