Von der Schweinebucht nach Con Dao

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Hallo, ihr lieben Daheimgebliebenen, da bin ich schon wieder, Eure gute alte Trude,
Ihr habt es gut! Bei Euch hat`s nicht so `ne Hitze, Ihr müsst Euch keine Gedanken machen, wie Ihr aus dem Wasser wieder herauskommt, um beispielsweise mal was zu essen, oder auf`s Klo zu gehen. Ich habe hier nur die Wahl, an Unterkühlung im Meer, oder an Hitzschlag außerhalb des Meeres zu sterben.
Und dann auch noch die Geschichte mit Bello.
Der geht mir ja so was von auf die Hufen! Dieser alte Macho, dieser Lügner und Tunichtgut!
Ging ich doch neulich an der Playa spazieren und was sahen meine hübschen Glupschaugen da?
"Bellos Apartementos"!
Was hatte das zu bedeuten?
Bello erzählte mir, dass er bisher in der Schweinebucht lebe. Dort habe er eine kleine Höhle bezogen, welche er nett ausgemalt habe. Er habe nur wenig Geld und deshalb sei seine Bleibe auch nur ganz spärlich eingerichtet. Doch was bedeutet nun "Bellos Apartementos"? Ich traute mich nicht, Bello danach zu fragen. Und so vergingen die Tage und unser Zusammensein war ja auch immer ganz schön gewesen. Ach, Bello ist ja auch immer so romantisch! Nie hatte ich gedacht, das ein Hund mich so lieben könnte. Und Bello ist ein Hund - ein echter Hund - ein echter Schweinehund!
Und dann fuhr ich doch vor einigen Tagen nach Vallehermosso. Und was musste ich da sehen?
"Los Bellos" stand da auf einem Eingangsschild zum Dorf!
"Los Bellos", "Los Bellos", "Los Bellos"! Ich bekam einen Schreikrampf. Was hatte das zu bedeuten? Ich war total irritiert. Was soll ich damit anfangen? Was hat mein Bello damit zu tun? Ich musste ihn einfach zur Rede stellen:
Und jetzt kommt`s:
Bello ist auf Gomera bekannt wie ein bunter Hund. In La Playa besitzt er ein Apartmenthaus - mit fünf Apartementos- welche er an Touristen vermietet. Von wegen armer Hund - dieser Schuft dieser, dieser Großkapitalist sackt doch tatsächlich 40 Euro pro Apartementos am Tag ein. Macht 1400 Euro in der Woche!!! Und damit nicht genug. "Los Bellos" ist sein Privatdorf! Ein Milliardenbesitz! Die Weltwirtschaftskrise geht Bello am Allerwertesten vorbei, interessiert ihn gar nicht, weil die Touris ihm die Kohle nur so hinterher schmeißen. Und mir erzählt er, dass er, der "arme Hund", in der Schweinebucht wohnt. So ein geiziges Miststück. Selbst bei unserem vierzehntägigem Urlaub hat er vorgeschlagen, die Kosten halbe halbe zu teilen, weil er ja nicht so viel Geld habe. Dieser Sohn eines Hundes, wie konnte ich nur so auf ihn hereinfallen.
Ich habe daher beschlossen, mich von diesem Hund zu trennen.
Liebe Leserinnen, und ich meine nur die weibliche Leserschaft!, passt gut auf Euch auf. Diese Hunde wollen doch immer nur das eine, sie belügen und betrügen uns, wo sie nur können. Nieder mit den Bellos dieser Welt!

Alle Hunde sind Schweine!