Von der Schweinebucht nach Con Dao

Reisezeit: Juni 2009 - April 2010  |  von Trude M. Hippo

Thailand: Der lange Weg von Laos nach Ko Lipe: Ein letztes Mal Bangkok

8.04.2010, Donnerstag
Heute Vormittag machen wir noch ein kleines Strandfrühstück mit Baden. Dann packen wir schnell unsere Sachen. Schließlich müssen wir unser Zimmer bis 11 Uhr verlassen haben. Gegen 14.30 fährt unser Schiff nach Chumphon ab. Die Zeit bis zur Abfahrt nutzen wir, indem wir uns von der Insel verabschieden. Hier noch einmal einen letzten Shake, ein ChangBeer und einen Bananenpfannkuchen.... Aber nun müssen wir die Insel doch verlassen. Schade! Der Badeurlaub ist nun endgültig beendet. Das nächste Schwimmen wird vielleicht in Bangkok im Swimming Pool sein oder erst wieder im Schwimmbad in Bremen stattfinden. Nicht wirklich ein Vergleich!
Nun aber genug gejammert. Das Schiff fährt gleich ab. Schnell die Rucksäcke und die Kinder hintransportieren. Auf dem Schiff schlafen Lia und Yara sehr schnell ein und wir haben ein paar Minuten Freizeit.
Doch als sie wach werden, sind sie soooo unwahrscheinlich quengelig. Gut, dass es die vorletzte lange Fahrt ist. Da kann man darüber etwas hinwegsehen. Gegen 18 Uhr kommen wir am Chumphonanleger an. Hier erfahren wir, dass der Bus erst um neun abfährt. Wieder ist verlängertes Warten angesagt....endlich kommt dann auch um neun ein kleiner Minibus. Er bringt uns zu einem Ort, wo wir auf den Reisebus warten müssen. Marco geht noch schnell zum Seven Eleven um Wasser etc. zu besorgen. Da kommt schon der Bus. Lili und die Kinder steigen ein, um gute Plätze zu sichern. Plötzlich ist auch schon Marco im Bus. "Und hast du das Gepäck?" "Nein, es noch nicht im Bus". Der Bus will aber schon abfahren. Irgendjemand sagt, dass er das Gepäck noch hinter dem Minibus gesehen habe. Dank wilder Handzeichen und viel Klopfen unsererseits, erbarmt sich der Busfahrer dann doch und öffnet die Türen. Marco rennt raus. Er erfährt, dass es von dem Fahrer schon eingeladen wurde.

Dass wäre ja noch was gewesen. Ohne Gepäck kurz vor dem Abflug nach Bangkok zu fahren!

9.04.2010, Freitag,
Morgens um vier werden wir durch lautes Rufen: "One Minute, than you have to go out of the Bus", geweckt. Schnell ziehen wir Lia und Yara die Schuhe an und packen das kleine Handgepäck. Man lässt uns in der Nähe der Kao San Road raus. Diesmal mit unseren Rucksäcken. Wir werden sofort von mehreren Taxi und TukTuk fahren bestürmt. Doch wir wollen es ruhig angehen lassen. Schließlich haben wir gerade zwei Kleinkinder aus dem Schlaf gerissen...
Unser Hotel LKN INN in der Phayotin Raod kennt man nicht. Nach einem langen hin und her steigen wir einfach ins nächste Taxi und hoffen, dass der Fahrer die Hausnummer findet. In Bangkok Taxi zu fahren ist immer ein Abendteuer. Innerhalb kurzer Zeit hat man hier die Orientierung verloren. Die Straßen sind so unendlich lang. Es gibt hier viele Großkreuzungen, Highways, den Skytrain, Tausende von Geschäften und Millionen von Menschen. Der Taxifahrer findet das Hotel nicht. Die Phayotin Road ist einfach zu lang. Die Tatsache, dass das Hotel in der Nähe des Chatuchak Market ist, hilft auch nicht viel. Irgendwo halten wir. Marco geht kurz ins Internet. Dort findet er eine etwas genauere Beschreibung der Ortslage des Hotels. Wir sind nur 500 m vom Hotel entfernt. Da sind nicht nur wir, sondern auch der Taxifahrer froh!
Wir legen uns erst einmal schlafen. Es ist ja noch so früh!.
Wieder wach. Unser Hotel hat eine Superlage. Gegenüber unserem Hotel ist das Einkaufszentrum Big C und ein Seven Eleven Supermarket ist auch in der Nähe.

Diesmal müssen wir nicht nach Windeln suchen!
Am Nachmittag kundschaftet Marco die Entfernung zum Chatuchakmarket aus. Der Chatuchakmarket ist zu Fuß nur 10 Minuten entfernt. Die Taxifahrt dorthin kostet nur 40 Baht. Heute sind aber noch fast alle Läden geschlossen. Unser großes Shoppen ist also erst am Samstag und Sonntag angesagt.
Heute abend gegen 18 Uhr erleben wir leider noch den Alptraum unserer Reise. Ein so schreckliches Erlebnis haben wir nie zu träumen gewagt. Und wollen es auch nicht noch einmal erleben. Lia hüpft auf dem Bett herum und mit einem Mal fällt sie herunter. Wie das genau passierte, ist unklar. Klar ist nur, dass sie sehr stark mit dem Kopf auf den Boden knallt. Sie liegt auf dem Rücken und schreit. Líli hebt sie hoch, da schreit Lia weiter, holt Luft und dann verstummt ihr Schrei und es kommt lange Zeit nichts...nichts. Wir legen sie aufs Bett. Sie ist nicht mehr da. Vermutlich ohnmächtig, Marco ruft Lili zu, sie soll den Notarzt holen. Lia regt sich immer noch nicht. Lili rennt hinunter zur Hotelrezeption. "Doktor , call a doctor". What? Dass die Frau an der Rezeption kaum Englisch kann, dass wissen wir bereits. Die zwei weiteren Frauen tippen irgendwas ins Handy. Es sieht nicht so aus, als wenn hier Hilfe kommen wird. Lili rennt wieder nach oben. Als sie reinkommt, macht Marco gerade Mund zu Mundbeatmung. Lia ist bereits bläulich im Gesicht. Was soll geschehen. Der Arzt soll hier hochkommen. Im Moment müssen wir hierbleiben. Lili rennt wieder nach unten. Sie sieht ihre Lia gerade schon sterben. Nein, dass kann nicht sein, dass darf nicht sein, Unten angekommen, Niemand versteht etwas."Yes,yes doctor there. Sie zeigen nach draußen." Lili rennt wieder nach oben. Als sie gerade kurz vor der Zimmertür ankommt, da hört sie einen lauten Schrei von Lia. Marco sagt: "Ja, schrei nur. Das ist gut". Lia ist zu sich gekommen. Sie scheint starke Schmerzen zu haben, und ist kaum zu beruhigen. Da kommen plötzlich die Frauen von unten und wollen wissen, was wir wollen. Wir nehmen schnell den gepackten Rucksack und Yara mit, gehen mit ihnen nach unten. Glücklicherweise gibt es ein Hospital in der Nähe (200 Meter zu Fuß). Wir überqueren die Schnellstraße, an der überfüllten Straße vorbei. Lia steht neben sich. Wir haben Bedenken, dass sie wieder bewusstlos wird. Es ist so heiß hier draußen, so viele Leute stehen im Weg. Wir kommen im Paolo Memorial Hospital an. Ein Accident, ja dass müssen wir wiederholt sagen, denn man will uns schon mit Papier überhäufen.

und dann ist ja auch noch das Neujahrsfest vom 13 bis 15. Auch Wasserfest genannt. Lia kommt zur Überwachung für einen Tag ins Krankenhaus. Ihr Kopf wird geröntgt. Nach und nach, sagt sie schon ein paar Wörter und geht auch ein wenig. Nach einigen Stunden spielt sie schon wieder mit Yara. Die Röntgenbilder ergeben, dass es zu keinem Bruch gekommen ist. Es sieht alles so aus, als wenn es gut verläuft. Das gibt Erleichterung.
Lili schläft mit Lia diese Nacht im Krankenhaus, während Marco und Yara wieder ins Hotel gehen.

10.04.2010, Samstag
Chatuchakmarkt
Besonders die Ausländer werden mit Wasser begossen.
Bangkok, Big C Einkauf , Marco auf dem Chatuchakmarket

11.04.2010, Sonntag
Chatuchakmarket

12.04.2010, Montag
Zoobesuch und Inder in der Kao San Road

13.04.2010, Dienstag
Siam Center, Silomroad, Kao San Road, Indisch Essen

14.04.2010, Mittwoch
Rucksackpacken

15.04.2010, Donnerstag
Rückflug

© Trude M. Hippo, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 04.06.2009 geit los: Der Flieger ins Kanarenmekka Teneriffa kappt die Taue und legt ab. Gomera ruft uns! Was werden bloß die Kinder dazu sagen. Egal! Denn es kommt noch schlimmer: Sieben Monate in Thailand, Vietnam, Kambodscha und Laos. Trude wird`s schon richten. Wir verlassen uns auf sie.
Details:
Aufbruch: 04.06.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 15.04.2010
Reiseziele: Spanien
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Laos
Der Autor
 
Trude M. Hippo berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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