Von der Schweinebucht nach Con Dao

Reisezeit: Juni 2009 - April 2010  |  von Trude M. Hippo

Thailand: Der lange Weg von Laos nach Ko Lipe: Chumpon und wieder Ko Tao

25.03.2010, Donnerstag
Heute ist wieder ein Reisetag. Heute geht es nach Chumphon (Fernziel: Insel Ko Tao). Viel Lust wieder mit Bus und Bahn, aäh, ich meine Boot zu fahren haben wir nicht. Aber anders kommen wir halt nicht vorwärts.
Wir verlassen also heute die Insel Ko Phayam und fahren mit dem Boot zurück nach Ranong. Dann geht es mit dem Bus weiter nach Chumphon, Wir übernachten in einem kleinen Zimmer unseres Reiseanbieters. Abends essen wir in einem interessanten Spagetti-Laden, der von einem Deutschen und seiner thailändischen Frau geführt wird. Dort gibt es sage und schreibe Hunderte an Spielen. Zuhause, meint der Besitzer, hat er noch viel mehr Spiele. Die Menükarte bietet neben Spagetthi auch Berliner Würstl an. Und die Toilette lädt eher zum Lesen ein, dort gibt es diverse Comics.

26.03.2010, Freitag
Heute Mittag geht es endlich weiter. Wir werden erst mit dem Tuk Tuk, dann mit einem großen Bus zum Anleger gebracht. Dort steigen wir in ein großes Schiff, das uns nach Ko Tao bringt. Es ist Hochsaison, und nach der Hälfte der Fahrt steigen noch soviel weitere Personen hinzu, dass wir doch tatsächlich unsere Plätze verteidigen müssen, die wir nur kurz verlassen haben.
Wir legen in Mae Heat (Ko Tao) an. Es ist alles ein Deja Veu. Rechts ist das Sensi- Paradies in die schöne Felsenlandschaft gebaut. Dort ist die Strandschaukel und irgendwo muss auch unser Lieblingsladen sein: Der mit den guten Shakes und dem leckeren Massaman-Curry.
Wir steigen aus und nehmen das nächste Taxi. Es bringt uns zur Tanote Bucht, auf die andere Seite der Insel. Die Fahrt ist ganz schön huckelig und steil. Der Weg ist in der Erinnerung anders gespeichert. Lili hat ihn viel kürzer mit weniger Kurven in Erinnerung. Das mag daran liegen, dass sie sich vor einem halben Jahr noch viel mehr um die Kleinen während der Autofahrt kümmern musste und nicht so auf den Weg achten konnte. Aber jetzt sind wir ja routinierter im Reisen mit Kindern. Und da sieht man ja schon die Ameisen am Wegrand an einem vorbeilaufen

Der Bungalow, den wir vor einem halben Jahr hatten, entspricht nun nicht mehr unseren Bedürfnissen. Wir brauchen definitiv ein Extrabett! Lia und Yara sind jetzt "große" Kleinkinder. Also macht sich Marco auf Bungalowsuche. Lia schläft zum Glück auf der Bank und Yara und Lili schlagen sich die Zeit des Wartens mit Kartenspielen tot.
Marco ist wieder da! Es gibt ein Bungalow am Strand, das sehr groß und teuer sei. Leider ist es belegt. Ein ähnlichen Bungalow gibt es aber am Hang. Lili geht hin. 850 Baht will die Besitzerin haben, 900 Baht für das Strandbungalow. Dorthin können wir nach 4 Tagen umziehen. Dann wird es frei. Begeistert machen wir uns daran, unser Gepäck von einem zum anderen Ende der Bucht zu transportieren. Gut, dass diese Bucht recht klein ist. Das Wetter ist für den Transport auch gut geeignet. Es ist bedeckt und ein leichter Wind weht.
Das Bungalow ist riesig groß, bestimmt 35 qm ohne Bad. Das Bad ist 20 qm groß. Und einen Balkon gibt es auch noch!
Einziger Nachteil: Ein leichter Fischgeruch steht in der Luft. Wahrscheinlich zieht die Thaiküche hier rein oder oder... ??? Egal, erst einmal auspacken und nach Moskitonetzen fragen. Die gibt es hier nicht. Aber Marco lässt der Geruch nicht los. Der scheint besonders aus der einen Bettecke zu kommen. Er schaut unters Bett. Und er sieht einen dünnen langen Schwanz. Und er weiß, eine tote Ratte liegt dort. Oh, nein. Schnell wird das Personal gerufen. Sie sollen das tote Ding schnellstmöglich entfernen. Das tun sie dann auch. Aber nicht gründlich genug. Nach der Reinigung stinkt es trotz Raumsprühduft noch viel stärker. Es riecht nicht mehr nur nach totem Fisch sondern nach verwesender Ratte! Wie lange die Ratte da wohl gelegen hat?! Wir rufen das Personal noch einmal. Wieder wird gereinigt. Diesmal mit mehr Wasser.

Wir werden diese Nacht wohl oder übel abwarten und morgen neu entscheiden, ob wir hier bleiben oder nicht. Schnell gehen wir an den Strand und lassen das Bungalow gut durchlüften.
Die tote Ratte findet Marco am nächsten Morgen neben dem Kücheneingang. Dort hat der Reinigungsmensch sie hingeworfen. Gut gereinigt!

27.03.2010, Samstag bis 5.04.2010, Montag
Der Rattengeruch in unserem Bungalow ist weg und wir entscheiden uns in dem großen Bungalow einige Tage zu bleiben. Drei Tage später wird das Super-Strandbungalow frei und wir können dort einziehen. An den ersten Tagen regnet es in wenig und der Himmel ist durchgehend bedeckt. Es ist angenehm kühl. Aber an den darauffolgenden Tagen da strahlt die Sonne ununterbrochen und wir können nur noch in den Schatten flüchten. Das "neue" Modewort von Lia und Yara ist von nun an "heiß, heiß". In der Tat ist alles heiß, besonders unsere kleine Terrasse und "Hausbucht" am Vormittag. Das führt dazu, dass wir Lia und Yara nach dem Frühstück über die halbe Bucht bis zum Diamond Resort tragen müssen, wo es neben einem netten Restaurant auch ein wenig Strand mit Schatten gibt.
Die meiste Zeit verbringen wir mit Lesen, Schnorcheln und Baden. Das Wasser ist meist sehr klar und es gibt wegen zahlreicher Korallen ein reiches Fischangebot. Lia und Yara spielen viel mit zwei älteren deutschen Kindern. Anfangs bestand das Spiel aus Wegnehmen bzw. nicht Abgeben von Spielsachen. Zum Ende hin kamen sich die Kinder aber näher, spielten mehr zusammen und es bannte sich eine kleine Freundschaft an.
In unserem Lieblingsrestaurant verbringen wir viele Abende. Dort gibt es nämlich nicht nur leckeres Essen, sondern auch einige interessante Holzspiele (Bauklötze, Zauberwürfel, etc). So können wir die Zeit bis das Essen kommt, gut mit den Kindern überbrücken. Yara spiet zunehmend begeistert mit den Bauklötzen und Lia überrascht uns immer wieder mit ihren Bauklotzstapelkuensten. Fazit: Alle sind zufrieden.

Doch auch irgendwann gehen diese Tage vorbei und unsere "Urlaubstage" sind gezählt. Ein letztes Mal den Strand und das Wasser der Tanotebucht genießen und dann heißt es wieder Rucksackpacken!

6.04.2010, Dienstag
Heute fahren wir von der Tanotebucht nach Mae Heat. Hier wollen wir die letzten zwei Tage verbringen bevor wir nach Bangkok fahren.
Kaum sind wir angekommen, gehen wir auch schon an den Strand zu unserem Lieblingsstrandladen, wo es vor einem halben Jahr das leckere Massaman Curry gab und die guten Shakes. Wir kommen an den Strand und wundern uns. Irgendwie sieht das hier anders aus. Oh je! Nein! Es gibt unseren Laden nicht mehr. Stattdessen ist hier ein Bauloch. Unser Lieblingsladen wurde aufgekauft. Ein Teil des Lokals wird gerade umgebaut und ist gar nicht mehr wieder zuerkennen.
Da haben sie einfach den nettesten Laden aufgekauft und abgerissen. Wie schade!

7.04.2010, Mittwoch
Wir genießen den letzen Strandtag mit Baden und nocheinmal Baden, mit Schnorcheln und noch einmal Schnorcheln. Und natürlich genehmigen wir uns heute auch eine einstündige Back and Shoulder Massage. Und die ist einfach Klasse!
Morgen wollen wir nach Bangkok fahren. Wir haben gerade erfahren, dass die politischen Unruhen zunehmen und dass die Stadt im Ausnahmezustand ist. Wir hoffen, dass sich die Lage wieder normalisiert und unser Flieger nächste Woche Donnerstag auch startet.

© Trude M. Hippo, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 04.06.2009 geit los: Der Flieger ins Kanarenmekka Teneriffa kappt die Taue und legt ab. Gomera ruft uns! Was werden bloß die Kinder dazu sagen. Egal! Denn es kommt noch schlimmer: Sieben Monate in Thailand, Vietnam, Kambodscha und Laos. Trude wird`s schon richten. Wir verlassen uns auf sie.
Details:
Aufbruch: 04.06.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 15.04.2010
Reiseziele: Spanien
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Laos
Der Autor
 
Trude M. Hippo berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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