Den Mutigen gehört die Welt !

Reisezeit: September 2008 - August 2009  |  von Annette G.

Samoa: Upolu - Apia I

15.07.2009 oder doch eher der 14.07.2009 (Datumsgrenze) - gestartet am 15.07.2009 in Neuseeland, gelandet am 14.07.2009 auf Samoa; habe dann einfach mal den 15.07.2009 doppelt hinter mich gebracht
> 305. Tag > sonnige, heiß-schwüle ca. 30 Grad auf Samoa.

Heute sollte mein Flug nach Samoa gehen und ich war im Hinblick auf diese Tatsache völlig verwirrt.

Ich wollte Neuseeland gar nicht verlassen, hatte ich hier doch so eine grandiose Zeit gehabt.
All die schönen Dinge, die in Samoa auf mich warten sollten: Sonne, Strand, Palmen, Meer, hatten auf einmal ihren Reiz verloren.
Ich wollte eigentlich nur noch in Neuseeland bleiben.

Hier war ja auch alles einfach gewesen: ich hatte meinen Bus, westliche Unterkünfte, super nette Neuseeländer als Freunde gewonnen, hier wurde Englisch gesprochen und überhaupt ist es eben ein westliches Land, das doch teilweise Deutschland sehr ähnelt.

Und jetzt hieß es auf einmal wieder in eine Welt zu reisen von der ich mir bisher überhaupt nichts vorstellen konnte.
Da ich im Internet nichts finden konnte, hatte ich auch für Samoa keine Unterkunft gebucht und das war mir nach 4,5 Monaten leben in der westliche Welt (Australien und Neuseeland) auch wieder sehr fremd.

Tja, ich musste mich wohl langsam damit abfinden, dass mein Reisen auf Samoa wieder dem Reisen durch Asien ähneln würde.

So hatte ich für den heutigen Tag noch einiges zu tun:
Artikel kaufen, die es eventuell auf Samoa nicht gibt, neuseeländische Souvenirs kaufen, Postkarten schreiben und dann mein neuseeländisches Winterpaket nach Hause schicken.
Leider hat dies alles mehr Zeit in Anspruch genommen als ich dachte und so richtig darüber nachgedacht, wann ich eigentlich mal zum Flughafen müsste, habe ich auch nicht.

Folglich habe ich den Airport Bus viel zu spät genommen und als ich den Flughafen erreichte, war mein Check-In Schalter auch schon geschlossen.

Während ich mein "Zu-Spät-Sein" schon bereits im Bus bereute, nahm ich jetzt also mal meine Beine in die Hand und wurde als "Late-Arrival" doch noch bei Air New Zealand eingecheckt.
Mit den Worten im Ohr:"Boarding is in 15 minutes" rannte ich zur Passkontrolle, füllte noch während ich mich anstellte die Departure Card für Neuseeland aus, wobei ich dabei fast durchgedreht wäre, weil ich keinen Stift finden konnte und dann drückte mir auf einmal noch einer der Beamten ein komisches gelbfarbenes Check-In Schild in die Hand.

Beim Beamten der Passkontrolle angekommen händigte ich ihm mein Schild aus, wobei dieser dann zu seinem Telefon griff und eine "Late-Arrival-Entwarnung" aussprach (ich habe mich ja gefragt, wie der Beamte zuvor wusste, dass ich mein Check-In verpasst habe? Naja, das wird wohl für immer ein Rätsel bleiben, meinen Pass oder ähnliche Dokumente hat er nämlich von mir nicht gesehen).

Letztendlich kann man auch nur sagen, dass ich meinen Flug dann doch tatsächlich noch erreicht habe und nun ging es also wirklich nach Apia, Samoa.

Im Flugzeug saßen kaum Weiße, dafür aber unglaublich viele alte Samoaner. Dass sie sehr religiös sind, war sogleich offensichtlich, denn eine Frau hatte z.B. eine kindsgroße Jesusstatue dabei, eine andere Frau trug einen Rock mit der Aufschift: "In Jesus we trust."

Ich hatte schon bereits beim Warten im Gatebereich ein wenig die Mitreisenden "durchgecheckt" auf der Suche nach einem potentiellen Mitreisenden für Samoa.
Ich entdeckte leider nur zwei potentiell in Frage kommende Pärchen und dann aber drei Jungs, die mir sehr sympathisch vorkamen.

Und wie es der Zufall so wollte landete ich in der Schlange bei der Kontrolle, ob jemand Schweinegrippe hat (ich sage Euch, da haben die hier auf Samoa vllt. eine riesen große Sache draus gemacht: alle liefen mit Mundmasken herum und dann fand dort eine Blutabnahme statt, etc....scary!) gleich mal hinter den Jungs.

Also habe die drei einfach "angeschnackt", ob sie eine Unterkunft für die Nacht hätten.
Als sie dieses verneinte, beschlossen wir dann gemeinsam eine Unterkunft zu suchen.

Und es stellte sich heraus, dass ich mal wieder den Hauptgewinn gezogen hatte: es handelte sich bei den Jungs nämlich um drei australische Piloten der Fluggesellschaft Quantas!

Wir landeten in einer guten Unterkunft in Apia, spielten Billard mit den Einheimischen und hatten einen super netten ersten Abend hier auf Samoa.

Ich mit meinen drei Piloten von Quantas...sind doch echt schnuckelige Kerle, oder? 
v.l. Ben, Dan, Shane und meine Wenigkeit

Ich mit meinen drei Piloten von Quantas...sind doch echt schnuckelige Kerle, oder?
v.l. Ben, Dan, Shane und meine Wenigkeit

den Abend ließen wir bei leckerem Vailima Bier ausklingen...Vailima ist das Bier auf Samoa und - so wie mir später öfter erzählt wurde - stammt es ursprünglich aus deutscher Hand ...na, ob das wohl stimmt?

den Abend ließen wir bei leckerem Vailima Bier ausklingen...Vailima ist das Bier auf Samoa und - so wie mir später öfter erzählt wurde - stammt es ursprünglich aus deutscher Hand ...na, ob das wohl stimmt?

© Annette G., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Round-the-world-Trip 2008/2009: Annette und ihr Rucksack gehen für ein Jahr auf Weltreise: Südafrika, Südostasien, Australien, Neuseeland, Südsee, USA...und wer weiß, wo es mich sonst noch so hintreibt? Ganz im Sinne von: "Freiheit ich komme..."
Details:
Aufbruch: 14.09.2008
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 23.08.2009
Reiseziele: Südafrika
Swasiland
Mosambik
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Indonesien
Australien
Neuseeland
Samoa
Cookinseln
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Annette G. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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