Den Mutigen gehört die Welt !

Reisezeit: September 2008 - August 2009  |  von Annette G.

Laos: Elephant Trekking

08.01.2009 - 09.01.2009 > 116. Tag - 117.Tag > Tagsueber warm bei herrlichstem Sonnenschein und ca. 25 Grad, nachts kuehl bei unter 20 Grad.

Nach meinem Abschied von John wurde ich gleich morgens zu meinem Elefant Trek abgeholt. Ich habe mein Mahout Experience (Mahout = Elefantenfuehrer) bei Elephant XL gebucht, die zusammen mit Tiger Trail arbeiten.

Im Tuk Tuk lernte ich sogleich meine Mitreisenden kennen und fuehlte mich dann schon gar nicht mehr so alleine. Zusammen mit einem hollaendischen Maedchen (ach, ne!) und zwei englischen Paerchen checkten wir zunaechst im Elefant-XL Camp, das etwas ausserhalb von Luang Prabang liegt, ein.

Zunaechst wurden wir mit dem Boot zu unserer Unterkunft, einem Haus direkt am Fluss, gefahren.

unsere Unterkunft...nicht schlecht, oder?

unsere Unterkunft...nicht schlecht, oder?

Und dann startete unserer erster Elefantenritt.

Zunaechst ritten wir zu zweit auf einem Elefanten auf dem Sattel los.

unsere Elefantenkaravane

unsere Elefantenkaravane

Und dann durften wir uns auf den Hals des Elefanten setzen.
Ich wollte das natuerlich unbedingt machen und waehrend die anderen alle noch Angst hatten, habe ich mich gleich mal mit meinem Elefanten angefreudet
Das war ja doch nen bisschen wie auf einem Pferd zu reiten und darin bin ich ja schon geuebt

Ja, ich mochte ihn echt gerne ...und wenn man ihm auf die Stirn getippt hat, dann hat der Elefant seinen Ruessel nach oben geworfen

Ja, ich mochte ihn echt gerne ...und wenn man ihm auf die Stirn getippt hat, dann hat der Elefant seinen Ruessel nach oben geworfen

und wer lenkt den Elefanten? Natuerlich ich

und wer lenkt den Elefanten? Natuerlich ich

Es war wirklich ein total lustiger Ritt durch die Landschaft, wir sind durch den Fluss geritten und dann wieder zurueck zum Camp und so nach und nach haben sich auch die anderen getraut und sind auf den Hals des Elefanten geklettert.

die Karavane zieht weiter...

die Karavane zieht weiter...

Nachmittags ging es dann - dieses Mal ohne die Elefanten - mit dem Boot zu einem in der naehe gelegenen Wasserfall, in dem ich mal wieder ein Bad nahm

ist doch immer mal wieder schoen

ist doch immer mal wieder schoen

schwimm, schwimm

schwimm, schwimm

Nach einem gemuetlichen Abendessen am Fluss im Hauptcamp, hatten wir abends noch ziemlich viel Zeit fuer uns, ich habe mich noch ein wenig mit dem hollaendischen Maedchen auf unserem Hausbalkon unterhalten, die schoene Landschaft auf mich wirken lassen und dann sind wir auch alle frueh ins Bett gefallen, denn am naechsten Tag sollten wir schon um 7 Uhr die Elefanten baden.

frueh morgendliche Stimmung am Fluss

frueh morgendliche Stimmung am Fluss

So ging es also am naechsten Tag frueh raus, gemeinsam mit unserem Tourguide machten wir uns zunaechst mit dem Boot und dann zu Fuss auf den Weg in den Jungle.
Ein Mahout kam uns grade mit seinem Elefanten entgegen und so durfte einer von uns schon mal den Weg in den Jungle auf dem Elefanten bewaeltigen und dreimal duerft ihr raten, wer das unbedingt machen wollte? Natuerlich ich. Und waehrend die anderen den Weg in den Jungle zu Fuss bewaeltigen mussten, bin ich mal wieder gemuetlich auf dem Elefanten geritten

im Elefantencamp im Jungle

im Elefantencamp im Jungle

Im Elefantencamp im Jungle, in dem uebrigens auch die Mahouts mit ihren Familien leben, habe ich mich noch kurz fuer das Baden mit den Elefanten fertig gemacht (Bikini und Sarong) und dann ging es los zum Fluss.

mit Bikini und Sarong, denn in Laos ist es nicht akzeptiert im Bikini baden zu gehen

mit Bikini und Sarong, denn in Laos ist es nicht akzeptiert im Bikini baden zu gehen

Im Wasser mit den Elefanten war es total lustig, wir haben sie mit Buersten geschrubbt und sind auf dem Elefanten herumgeklettert, um auch alle Stellen seines Koerpers zu erreichen.

oh ha, na mal schauen, ob ich trocken bleibe?!?

oh ha, na mal schauen, ob ich trocken bleibe?!?

naja, war schon ein bisschen nass und es war kalt so frueh morgens in Laos

naja, war schon ein bisschen nass und es war kalt so frueh morgens in Laos

Das Baden mit den Elefanten war wirklich das Highlight des Elefantentreks und wir - inklusive der Elefanten (denke ich zumindest ) - hatten wirklich alle total Spass.

Im Elefantencamp im Hauptcamp angekommen, hiess es dann aber auch schon wieder absteigen, denn - jetzt wo die Elefanten sauber waren - wurde ihnen der Sattel aufgelegt und sie starteten mit ihrem naechsten Touristentrek.

Absteigen!

Absteigen!

Nach einem Fruehstueck im Camp, ging es dann wieder zurueck nach Luang Prabang.

Ich war total froh, den Elefantentrek gemacht zu haben und habe mir damit auch einen grossen Traum erfuellt.
Elefanten sind fuer mich absolut interessante Tiere, haben sie doch auch irgendwie etwas mit Pferden gemeinsam.
Im Vergleich mit dem Reiten von Pferden fand ich es eben auch total interessant, dass die Elefanten wirklich total ohne Zaumzeug geritten werden, die Mahouts kommunizieren mit ihnen nur ueber die Stimme und Druckkontakt ueber ihre Beine. Es ist sehr faszinierend und ich habe mich immer gefragt, warum wir so eigentlich nicht mit Pferden reiten, sind sie doch viel kleiner und ungefaehrlicher als Elefanten ???


Wir sind mittags wieder in Luang Prabang angekommen. Ich habe ins Spicy Laos Backpacker Hostel eingecheckt, der Unterkunft, in der John und ich bei unserer Ankunft in Luang Prabang eigentlich auch unterkommen wollten.

An unserem letzten gemeinsamen Tag in Luang Prabang haben John und ich hier eine Nacht fuer mich gebucht.
Wir haben uns extra bemueht, ein Hostel fuer mich zu finden, damit ich gleich neue Leute kennen lerne und mich nicht zu alleine in Luang Prabang fuehle.

Leider hat das alles nicht funktioniert und mir ging es an diesem restlichen Tag in Luang Prabang unglaublich schlecht.

Ich hatte irgendwie das Gefuehl, John waere gestorben, irgendwie war er einfach nicht mehr da, ich hatte bis dahin auch noch keine email von John bekommen und ganz Luang Prabang war einfach nur noch langweilig.

Ich bin noch ins National Museum gegangen und habe dort zwei Deutsche kennen gelernt, mit ihnen bin ich noch essen gewesen, aber mir ging es an diesem Tag einfach nur schlecht.

Ich habe mich sehr sehr einsam gefuehlt, fand das ganze Reisen sinnlos, Leute kennenlernen und sich dann eh wieder von ihnen verabschieden zu muessen. "Hello" und " Goodbye" liegen so nah beieinander, wo besteht denn da der Sinn???
Ich wollte Luang Prabang einfach nur noch verlassen und ich wollte nicht mehr alleine reisen, hatte ich doch erfahren, wie schoen es war, zu zweit zu reisen!


Nachtrag vom 23.02.2009:

Mittlerweile habe ich einige Dinge ueber John erfahren, die mich unglaublich traurig gemacht haben und die Zeit, die wir in Laos hatten, teilweise zu einer Albtraumwelt werden lassen haben, weil ich einfach nicht weiss, was davon nur Schauspielerei war und was nicht.

Ich kann nicht mehr sagen, WER John war oder wer er ist, noch weiss ich, ob ich ihn je wieder sehen werde.
Nach zunaechst einigen netten emails von John, in der Zeit, in der ich in Vietnam war, habe ich bis heute nichts mehr von ihm gehoert.
Ob ein Treffen in Melbourne stattfindet, steht in den Sternen.
Neuigkeiten hierzu werden dann hier nieder geschrieben

Dies ist eine Sache, die ich auch beim Alleinreisen gelernt habe: wir koennen alle Schauspieler sein.

Wir lernen uns kennen, doch kennen unsere Vorgeschichte nicht und wir verlassen uns danach wieder, leben wieder unser "normales" Leben und brauchen uns nie wieder bei einander melden, wohnen wir doch sowieso alle nicht auf einem Fleck der Erde.

It's all about acting...

Ich bin in jedem Fall ein schlechter Schauspieler, diese Welt ist nicht meine, bin ich doch immer fuer die Wahrheit, auch, wenn sie noch so hart ist oder anderen Menschen nicht passt!

© Annette G., 2008
Du bist hier : Startseite Asien Laos Elephant Trekking
Die Reise
 
Worum geht's?:
Round-the-world-Trip 2008/2009: Annette und ihr Rucksack gehen für ein Jahr auf Weltreise: Südafrika, Südostasien, Australien, Neuseeland, Südsee, USA...und wer weiß, wo es mich sonst noch so hintreibt? Ganz im Sinne von: "Freiheit ich komme..."
Details:
Aufbruch: 14.09.2008
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 23.08.2009
Reiseziele: Südafrika
Swasiland
Mosambik
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Indonesien
Australien
Neuseeland
Samoa
Cookinseln
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Annette G. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors